TweakPC



AMD A10-5800K: Virgo Plattform im Test (4/14)

AMD Trinity: Bidirektionaler Turbo Core 3.0

Mit "Trinity" geht AMDs Turbo Core Technologie in die dritte Generation, wobei das Unternehmen nicht müde wird, dabei immer das Wörtchen "bi-directional" anzufügen. Und tatsächlich spielt das Verhalten des Turbos für die Leistung einer "Trinity"-APU eine gewichtige Rolle. Wir erklären das Funktionsprinzip an unserem Testsample A10-5800K.

Bereits mit den FX-Prozessoren hatte AMD einen zweistufigen Turbo-Modus (Turbo Core 2.0) für seine CPUs vorgestellt. Dabei konnten entweder alle Module einen kleineren Takt-Schub erfahren wenn die TDP nicht ausgereizt wurde, oder die Hälfte der Module einen noch höheren Schub, sofern die andere Hälfte mittels Energiesparmechanismen schlafen gelegt wurde.

Mit den "Trinity"-Prozessoren verhält sich das ganz ähnlich, nur dass hier das Zusammenspiel von Modulen und Grafikeinheit relevant für das Hinzuschalten des Takt-Turbos ist. Die "Piledriver"-Module unserer A10-5800K APU haben einen Basistakt von 3,8 GHz, der ebenfalls in zwei Turbo-Stufen zunächst auf 4,0 GHz und dann auch noch auf 4,2 GHz gesteigert werden kann.

Ausschlaggebend dafür, welche Turbo-Stufe angewandt wird ist, welche Einheiten sich wie verhalten. Wenn die Grafik kaum etwas zu tun hat und dadurch ihrerseits in einem niedrigen Takt- und Energiezustand verharrt, besteht beim Energiebudget Spielraum. Diesen können dann alle Module ausnutzen und auf 4,0 GHz beschleunigen. Werden dabei dann nicht alle beide Module der A10-5800K genutzt, so kann eines davon in den Ruhezustand versetzt werden und das andere mit 4,2 GHz zu Werke gehen.

AMD 790GX Topologie

Bei diesem gegenseitig rückwirkenden Verhalten genießt die Grafik jedoch eine höhere Priorität als die "Piledriver"-Module. Auf diese Weise wird ausgeschlossen, dass etwa in einem 3D-Spiel zugunsten des Modul-Turbos die Grafikleistung abgesenkt wird.

Die absichtliche Absenkung des Grafiktakts durch den Anwender zugunsten des Modul-Turbos kann jedoch durch die AMD Overdrive Software herbeigeführt werden. So empfiehlt AMD etwa in seinem Reviewer Guide, den Grafiktakt von maxmal 800 MHz auf 633 MHz zu zwingen, um in Tests, die sowohl CPU- als auch GPU-lastig sind, den Turbo der Module voll ausfahren zu können. Für unsere redaktionellen Tests ist eine solche Vorgehensweise zwar überflüssig, denn die Ergebnisse zum Beispiel der 3DMarks werden ja nicht besser, wenn die Grafikleistung geringer ist. Für Hardcore-Overclocker und Rekordjäger in bestimmten Disziplinen kann das jedoch von Belang sein.

ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.