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AMD Athlon 600 MHz

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AMD Athlon 600 ProzessorAMD Athlon

Schlägt David den Goliath?

AMD unternimmt erneut einen Versuch, Intels Pentium zu übertrumpfen. Das hat AMD zwar schon mehrfach versucht, aber nie richtig geschafft. Dabei waren die Prozessoren (vor allem der K6) wirklich gut, wenn man von der etwas mageren FPU Leistung einmal absieht. Allerdings war AMD das Ganze marketingtechnisch nicht ganz so schlau angegangen, aber das soll sich nun ändern.

Der erste wichtige Schritt war, dem neuen Kind auch einen neuen Namen zu geben. Der neue Prozessor ist schließlich eine Generation weiter, da wollte man ihn nicht einfach "K7" nennen (auch wenn der Prototyp links noch diese Aufschrift trägt, aber extra neue Prototypen zu produzieren wäre wohl auch etwas übertrieben). Ein neuer und vor allem einprägsamer Name mußte her. Dieser sollte einfach auszusprechen sein und Assoziation wie Kraft, Ausdauer, Kampf oder Muskeln wecken: Der Athlon war geboren. Der Begriff kommt übrigens aus dem griechischen (wie in Biathlon oder Triathlon) und bedeutet "Wettkampf" oder "Kampfpreis" (im Sinne von Trophäe). Damit ist die Marschrichtung von AMD klar, nämlich Intel mit dem Athlon den Kampf anzusagen.

Das war auch langsam nötig, schließlich sehen die Bilanzen der letzten AMD-Jahre nicht gerade rosig aus. Kaum ein Quartal, in dem AMD keine roten Zahlen geschrieben hat. Auf einer Aktionärsversammlung hatte AMD bereits einen Kryotech gekühlten Athlon vorgestellt, der erstmals die 1 GHz Hürde nahm. Das war zwar eher zur Beruhigung der Aktionärsgemüter gedacht, unterstreicht aber nochmals: AMD will nun die Krone.

Aber nun etwas mehr zu dem Prozessor:

AMD Athlon 600 Testsystem

Der Athlon selbst steckt in einem Slot A, der dem Pendant von Intel (dem Slot 1) zwar verdammt ähnlich sieht, aber leider inkompatibel ist. Die Slot-Lösung stellt eine Art Zugeständnis an Intel dar. Lange Zeit war man bei AMD davon überzeugt, daß das Sockel-Prinzip das Bessere ist - und ist es eigentlich immer noch. Aber wie auch Intel hat AMD festgestellt, daß es bei den hohen Taktraten nicht so einfach möglich ist, den Cache/Controller auf dem Prozessor (on Die) unterzubringen. Intel indessen hat wohl auch den Vorteil vom Sockel (wieder)-erkannt. Den Pentium III wird es, wie den Athlon übrigens auch, irgendwann "auf Sockel" geben. So haben beide irgendwie Recht behalten.

Intel hat natürlich auch die vielen (zwar hauptsächlich) spekulativen Benchmarkwerte des Athlon im Internet gesehen und schnell reagiert. Flugs wurden der Pentium III 600 MHz und der Celeron 500 Mhz vorgezogen, beide dürften bereits im Handel sein. So will man AMDs Athlon zumindest die Krone der höchsten Taktfrequenz nicht gönnen.

Wir bedanken uns recht herzlich bei AMD dafür, daß sie uns das Testsystem zur Verfügung gestellt haben. Schließlich ist die Unterstützung von Online-Medien noch nicht "jedermanns Sache"- AMD betritt auch hier Neuland.

Das Testsystem

Das Testsystem selbst ist in einem Midi-Tower untergebracht und beinhaltet die folgenden Komponenten:

minusg.gif (128 Byte) Athlon mit 600 MHz
minusg.gif (128 Byte) AMD Fester Board (Prototyp, baugleich mit kommenden Gigabyte oder MSI-Boards)
minusg.gif (128 Byte) 128 MB PC100 RAM
minusg.gif (128 Byte) Diamond Viper 770 Ultra
minusg.gif (128 Byte) Linksys 10 Mbit Netzwerkkarte
minusg.gif (128 Byte) 18 GB Western Gigital UDMA/66 WD AC418000D
minusg.gif (128 Byte) Toshiba DVD SD-M1212 (IDE)
minusg.gif (128 Byte) Soundblaster Live Value

Der Athlon wird im Übrigen im normalen Betrieb schon recht warm. Offenbar ist AMD das auch bekannt, denn auf dem Prozessor sitzt ein nicht gerade kleiner Kühler von AAVID, alleine die Kühlrippen sind monströs. Wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir die CPU aus dem Rechner nahmen und das Mordsteil in Händen hielten.

AMD hat zusätzlich einen Papstlüfter so im Gehäuse angebracht, daß er die heiße Luft vom Prozessor absaugt und nach außen führt (im oberen Bild sehr gut zu sehen). Das funktioniert wunderbar, der Lüfter leistet gute Arbeit - was man auch deutlich hört. Nach einer Stunde Benchmarking blies der Papst auch richtig warme Luft aus dem Gehäuse.

Wir haben - nebenbei gesagt - selten ein solch aufgeräumtes System gesehen, da waren echte Meister am Werk (wir könnten da in Sachen Ordnung im Rechner echt Nachhilfe gebrauchen, wenn wir uns unsere Systeme anschauen).

Schaut man sich die einzelnen Komponenten an, so ist das Testsystem keinesfalls übertrieben oder "hochgezüchtet". Ja, unser PIII Testsystem sieht sogar recht ähnlich aus! Eigentlich müßten wir den Athlon ja gegen den Intel Willamette antreten lassen, aber dieser kommt erst im nächsten Jahr auf den Markt - auch an Testmuster ist noch nicht zu denken. Also haben wir uns für das derzeitige Flagschiff entschieden, Intel Pentium III mit 600 MHz. Diesen wollten wir eigentlich in einem eigenen Test vorstellen, da er aber an sich nichts Neues bietet (außer der höheren Taktfrequenz) haben wir auf einen Einzeltest verzichtet und lassen ihn stattdessen gegen den Athlon "kämpfen". Wir werden im Test also nebenbei auch auf den Pentium III eingehen.

Da Sie das AMD Testsytem bereits kennen, stellen wir Ihnen jetzt mal unser Pentium III Testsystem vor:

minusg.gif (128 Byte) Intel Pentium III mit 600 MHz
minusg.gif (128 Byte) ASUS P3B-F Board
minusg.gif (128 Byte) 128 MB PC100 RAM
minusg.gif (128 Byte) Diamond Viper 770 Ultra
minusg.gif (128 Byte) Realtek 100 Mbit Netzwerkkarte
minusg.gif (128 Byte) 9.1 GB Quantum Fireball Plus KA
minusg.gif (128 Byte) Teac CD-532E (IDE)
minusg.gif (128 Byte) Soundblaster Live Value

Sie sehen, die Testsysteme sind sich recht ähnlich. Aber werfen wir doch einmal einen genaueren Blick die neue Technik des Athlon...

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