Intel Core i5-661 im Benchmark-Vergleich (10/10)
Core i5-661: Fazit
Beginnen wir mit dem wenig erfreulichem zuerst:
Wie dem geneigten Leser sicher aufgefallen sein wird, haben wir unser
übliches Testsystem für die Benchmarks verwendet. Dies beinhaltet, dass wir
eine dedizierte Grafikkarte verwendet haben. Der Grund dafür ist ganz
einfach der, dass der Core i5-661 zwar eine Grafikeinheit bietet, diese ist
jedoch - ähnlich wie bislang die Onboard-Lösungen auf den Mainboards - nicht
ernsthaft für das Gaming zu gebrauchen. Zwei Beispiele: Im 3DMark Vantage
erreicht der Core i5-661 nur rund 5.000 Punkte - allerdings nur im
Entry-Profil! Um in Battleforge wenigstens in die Nähe von 30 FPS zu kommen,
muss die Auflösung schon auf 1024x768 reduziert werden. Unserer Einschätzung
nach sind das Werte, die weitere Benchmarks in diese Richtung schlicht
unnötig machen. Für Gamer ist die Grafikeinheit des Core i5-661 nicht
gedacht.
Interessant ist der Core i5-661 sicherlich für HTPCs, denn zum Einen ist
dessen Grafikeinheit dafür bestens gerüstet und unterstützt alle gängigen
Hardware-Codecs sowie die verlustfreie Wiedergabe von Audiomaterial
(HD-Audio wie Dolby TrueHD oder DTS-HD können per Bitsream an einen Receiver
gereicht werden), zum anderen ist der H55-Chipsatz mit seiner angegebenen
TDP von 5,2 Watt extrem sparsam. Der Core i5-661 mit seiner TDP von 87 Watt
passt da durchaus ins Bild. Hier sollte man nur darauf achten, ein
entsprechendes Netzteil zu verwenden. Ein Watt-Bolide wäre dann völlig Fehl
am Platze.
Auch für den Office-Rechner ist der Core i5-661 bestens geeignet, ebenso
wie für Silent-PCs (da wie eben erwähnt der Stromverbrauch und damit die
Hitzeentwicklung gering ausfallen). Wer gerne Blu-rays an seinem Rechner
schaut, aber keinen HTPC möchte, kann den Core i5-661 natürlich ebenso
favorisieren.
Wie immer wird die Entscheidung eines potentiellen Käufers wohl auch am
Preis hängen. Dieser liegt aktuell (siehe Links weiter unten) bei rund 180
Euro. Genau das macht eine Einschätzung bzw. das Ratgeben kompliziert. Für
den gleichen Preis ist der Core
i5-750 zu bekommen (der deswegen auch in unseren Benchmarks mit dem Core
i5-661 verglichen wurde), der immerhin vier Kerne zu bieten hat, dafür aber
mit 2,67 GHz geringer taktet. Die Frage, die sich stellt, ist also die nach
dem Einsatz. Kommen hauptsächlich Anwendungen zum Tragen, die wenig von
Mehrkern-Prozessoren profitieren, kann der Core i5-661 natürlich mit seinen
3,33 GHz punkten. Skalieren die verwendeten Anwendungen hingegen gut,
profitiert der Core i5-750 von seinen vier Kernen.
Im Bereich Office, HTPC
und Varianten dazwischen hingegen dürfte sich der Blick - auch wegen des
geringen Stromverbrauchs - auf den Core i5-661 lohnen. Gamer müssten
zusätzlich eine Grafikkarte verbauen.
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