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Intel Core i7-4790K Devil's Canyon - Preview des neuen Prozessors für Overclocker (4/4)

Fazit

Hat der Core i7-4790 mit einem Standard-Takt von 3,6 GHz und einem Turbo-Boost von 4,0 GHz eine Leistungssteigerung von 100 MHz im Vergleich zum Core i7-4770K geboten, so setzt der neue i7-4790K nun noch einmal ganz andere Maßstäbe. Die Leistungssteigerung beim 4790 gegenüber dem 4770K war sehr gering und in den Benchmarks kaum zu sehen. Beim i7-4790K sieht das ganz anders aus. Der Prozessor ist um 500 MHz im Basis und Turbo übertaktet, das sind immerhin 14 Prozent. Also drastisch mehr als die 3 Prozent Steigerung des i7-4790.

In den Benchmarks zeigt sich dann auch ein deutlicher Anstieg der Performance. Auch wenn die Steigerung sich sehen lassen kann, so wird sie nicht das wichtigste Element des neuen Prozessors sein. Unseren Core i7-4770K konnten wir ohne Probleme ebenfalls auf 4,4 GHz Turbo auf allen 4 Cores laufen lassen, so dass für alle Besitzer eines solchen Prozessors nicht unbedingt Grund besteht auf einen 4790K nur aus Performance-Aspekten zu wechseln.

Anders wird es wohl bei Overclockern aussehen. Wir gehen davon aus, dass die Verbesserung der Spannungsversorgung in Verbindung mit der verbesserten Kühlung gerade beim Overclocking einen deutlichen Unterschied zwischen Core i7-4770K und Core i7-4790K hervorbringen wird.

Die Core i7-4770K - zumindest bei den Modellen, die wir besitzen ? lassen sich mit normaler Kühlung bis etwa 4,4 und 4,5 GHz noch relativ gut und einfach übertakten. Darüber hinaus wird es deutlich komplizierter und schwieriger die CPU bei Laune zu halten. Insbesondere dann, wenn man nicht hunderte von Euro in eine besondere Kühlung investieren will.

Mit Devil's Canyon erreicht man - und wir gehen davon aus, dass das stimmt - die 4,4 GHz bereits mit dem normalen standard Intel Boxed Kühler. Dies ist eine der Designvorgaben des Prozessors gewesen. Er muss in allen nur erdenklichen Kombinationen auf dem Sockel 1150 mit Z97 Mainboards laufen. Das heißt natürlich auch auf dem günstigsten Board mit dem günstigsten Kühler. Wer die Leistung des Intel Boxed Kühlers kenn, weiß was das bedeutet.

Das zu erreichen ist mit dem 4770K nur bei sehr guten Lucky-Samples möglich. Normale Versionen erreichen mit Boxed Kühler bei 4,4 GHz schnell Temperaturen um die 100 Grad bei denen dieser dann anfängt zu throtteln oder gleich komplett abstürzt.


(Testsystem: MSI Z97 Gaming 7 mit Intel i7 4790  und Radeon HD 290X)

In Kombination mit den neuen Z97 Mainboards wird Devil's Canyon sicherlich für einige neue Overclocking-Rekorde sorgen. Beim den Z97-Boards hat sich bereits gezeigt, dass diese in Sachen RAM-Support mit sehr hohen Taktraten noch einmal etwas besser umgehen können als die Z87-Modelle. Mit der neuen CPU wird man hier also insgesamt noch einmal deutlich mehr aus der Sockel-1150-Plattform herausholen können.

Das soll übrigens auch für Besitzer eines Z87-Mainboards gelten. Denn wenn der Hersteller des Mainboards ein passendes BIOS-Update herausbringt, dann soll der Core i7-4790K auch mit den älteren Z87-Mainboards einwandfrei funktionieren. So groß sind die Unterschiede zwischen Z87 und Z97 dann doch nicht, dass man auch direkt zu einem neuen Board greifen muss. Auch dann nicht wenn mit M.2 bei den Z97 Modellen ein interessantes Feature hinzugekommen ist.

Devil's Canyon wird also in erster Linie für Overclocker eine interessante Sache sein. Der neue Core i7-4790K wird übrigens zum selben Preis wie der bisherige i7-4770K angeboten, was den Prozessor natürlich um so schmackhafter macht.

Sobald wir eine CPU in der Redaktion habe, werden wir uns auch diesem Thema widmen und nachprüfen was die Verbesserungen von Intel an der CPU in der Praxis bringen.

3.06.14 / rj

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