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RaidSonic NAS - Generationswechsel (4/6)

Performance

Die Qual der Wahl

Eine Besonderheit der beiden Laufwerke ist die Möglichkeit, aus verschiedenen Dateisystemen zu wählen. Während andere NAS-Laufwerke ein Dateisystem vorgeben, darf man sich bei den beiden NAS zwischen EXT2, EXT3 oder FAT32 entscheiden. Das ist äußerst interessant und von großem Wert, denn die jeweiligen Dateisysteme bieten eigene Vor- und Nachteile, so dass der Anwender, dass für sich beste System festlegen kann, statt vom Hersteller eins aufgedrückt zu bekommen.

FAT32 glänzt durch seine hohe Kompatibilität. Möchte man seine Festplatte auch mal direkt an den Rechner anbinden – im Falle der Icy Box zum Beispiel dank der USB-Schnittstelle – dann können die Daten, dank FAT32, von Windows eingesehen und bearbeitet werden. Dies ist eine Möglichkeit, die man bei den beiden anderen Dateisystemen nicht besitzt. Zumindest nicht unter Windows. Der große Nachteil an FAT32 ist aber die sehr magere Performance. So ist es mit Abstand das langsamste Dateisystem von allen dreien.

Will man lieber etwas schnelles haben, dann empfiehlt sich EXT2. Mit ihm erreicht man Datenraten, die 50% bis 200% höher liegen. Dies ist vorallem beim Stardom sehr interessant, wo dieses Dateisystem auch für den RAID-Betrieb angeboten wird (FAT32 dagegen nicht). So befähigt es das NAS zu Datenraten von bis zu 15 MByte/s. Ein durchaus sensationeller Praxis-Wert, wenn man die Preisklasse des Stardom berücksichtigt.

Schließlich findet sich dann auch noch das modernere EXT3. Das ebenfalls für den RAID-Betrieb angeboten wird und dass sich Leistungsmäßig zwischen FAT32 und EXT2 einordnet. Es ist unter den gebotenen Dateisystemen wohl auch am ehesten zu empfehlen, denn es ist leider auch das einzige, dass Journaling-fähig ist. Das bedeutet, dass Schreibzugriffe protokolliert werden, bevor sie tatsächlich getätigt werden. Im Falle eines Systemausfalls, eines Stromausfalls oder bei sonstigen Problemen, kann durch dieses Dateisystem automatisch ein Datenverlust verhindert oder zumindest eingegrenzt werden. Ein Luxus, denn die anderen beiden Dateisysteme nicht bieten.

Schlussendlich bleibt es dem jeweiligen Anwender überlassen, ob er sich für Kompatibilität (FAT32), Geschwindigkeit (EXT2) oder Datenintegrität (EXT3) entscheidet. Letzerem sollte man wohl den Vorzug geben, wobei speziell das Stardom - dank RAID-1 - auch zusätzliche Datensicherheit bietet und man infolgedessen versucht sein dürfte, sich für EXT2 zu entscheiden. Wer aber ohnehin seine NAS nur in einem 100 Mbit Netzwerk betreiben will, der dürfte vom höheren Datendurchsatz nicht viel mitbekommen. Erst für Anwender die ein echtes GbLAN-Netzwerk betreiben, macht EXT2 in Verbindung mit der Stardom Sinn.

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