ARLT AMD Gaming PC mit Ryzen 7 3700X und Radeon RX 5700 XT im Test (6/6)

Fazit

ARLTs Ausführung eines auf  AMD CPU und GPU basierenden PC ist insgesamt gut gelungen. Der PC ist nicht nur für Gaming bis 1440p gut ausgelegt sondern insbesondere auch dank der hohen CPU Leistung mit 8 Core CPU Ryzen 7 3700X CPU für rechenintensive Anwendungen wie Bildbearbeitung oder sogar Videobearbeitung geeignet. Auf Intel-Seite müsste man zum erreichen der etwa gleiche Performance in Anwendungen auf den deutlich teureren Intel Core i9 9900K setzen.

Alles was dem PC zum komplett abgerundeten Modell fehlt ist mehr Speicherkapazität, die in der Grundkonfiguration auf eine verbaute 500 GB SSD beschränkt ist. Natürlich kann der PC auf Wunsch mit entsprechend mehr Kapazität erweitert werden oder auch mit eigenen bereits vorhandenen HDDs aufgerüstet werden. ARLT bietet die Option den PC auch direkt mit zusätzlicher HDD Kapazität gegen Aufpreis auszuliefern. Platz und Anschlüsse sind natürlich zu genüge vorhanden. Gerade die Käufer von Komplett PCs nutzen ja oft ihre alten Festplatten weiter um die entsprechend vorhandenen Daten auf den neuen PC zu übertragen.

Die einzelnen Komponenten des ARLT PC sind gut gewählt. Es kommen nur Markenkomponenten zum Einsatz, die man aus dem Retail Markt kennt und von denen wir einen Großteil selbst sogar schon ausführlich testen konnten. Die Wahl viel hier auf be quiet!, ASUS, Corsair, ADATA und SilentiumPC. In der Zusammenstellung arbeiten die Komponenten bis auf eine Ausnahme gut zusammen. In unserem Testmuster konnten wir den eingebauten Corsair 3600 MHz RAM auf dem ASUS Board nur durch ein BIOS Update und manuelles Einstellen im BIOS richtig stabil bekommen und nicht durch einfaches Laden der XMP Settings. Bei höher getaktetem Speicher über 3400 MHz ist dieses Verhalten von X470 oder X570 Mainboards aber nicht ungewöhnlich.

So gesehen ist der schnelle Speicher von ARLT sicher gut gemeint und bietet entsprechend mehr Leistungsreserven für erfahrene Anwender, die Konfiguration ist aber für Einsteiger etwas komplizierter zu Handhaben. Für PC-Anfänger durfte gerade das Einstellen des Speichers schwer sein so dass sie den RAM nicht voll ausreizen können. Hier wäre es besser gewesen auf ein Board zu setzen dass den Speicher direkt unterstützt oder aber entsprechend anderen Speicher zu nutzen.

Der verbaute SilentiumPC-Kühler ist nett anzuschauen und macht optisch einiges her, aber die Kühlleistung konnte uns nicht zu 100% überzeugen, denn gerade bei voller CPU Auslastung hatte der Kühler mit dem verbauten Ryzen 7 3700X doch ganz schön zu kämpfen. Der PC zeigte sich entsprechen beim Gaming mit mittlerer CPU-Last von der Geräuschkulisse auch angenehmer als bei voller CPU-Auslastung. Natürlich lassen sich auch bessere Kühler optional verbauen und auch Wasserkühlungen hat ARLT im Programm. Allerdings wird dabei auch wieder ein Aufpreis fällig. Freunde leiser PCs und Kühler CPUs sollten diese Option aber vielleicht trotzdem in Anspruch nehmen.

Ansonsten zeigt sich insgesamt ein stabiler Betrieb mit hoher Performance, sowohl von CPU, GPU als auch SSD, die als M.2 NVMe Modell den Rechner richtig flott beim Booten und Zugriff vom Betriebssystem macht.

Der Stromverbrauch des Rechners hält sich mit maximal etwas über 400 Watt in Grenzen. Dank der effizienten Version 11 des Pure Power Netzteils, das zu dem auch ordentlich abgesichert ist und leise arbeitet, braucht man sich um die Stromversorgung keine Gedanken machen. Gerade beim Netzteil wird bei Komplett-PCs ja gerne gespart. Bei ARLT haben wir bisher nur Markennetzteile gesehen (meist be quiet!) auch wenn dieses zum Teil nicht auf der Produktseite angegeben ist.

Bis auf die kleine "Zickerei" beim RAM, an die wir uns bei höheren Taktraten irgendwie schon gewöhnt haben, liefert der ARLT PC ein gelungenes Bild ab. Die Komponenten sind hochwertig und liefern sogar eine schicke Optik im Innenraum, auch wenn der PC kein Seitenfenster besitzt. Alles ist ordentlich verbaut und verkabelt und die Transportsicherung hat ARLT für den Versand ziemlich perfektioniert.

 Wer den PC noch etwas „besser“ machen will, kann optional einen stärkeren Kühler und mehr Speicherkapazität in Form einer großen HDD dazu wählen um dort seine Spiele oder Daten unterzubringen und die verbaute schnelle M.2 SSD für das Betriebssystem zu reservieren. Das erleichtert zudem auch noch das Erstellen von Backups.

Zusammen mit dem guten Service von ARLT, der in Süddeutschland auch noch ein dichtes Filialnetz aufweisen kann, kann man den PC für alle die nicht selbst zusammen bauen wollen oder können sicherlich empfehlen. Der Preis für das AMD-Gaming-System bei ARLT von 1399 Euro entspricht dem üblichen Standard und umfasst auch entsprechende Service-Leistungen von ARLT, die man beim Selbstbau nicht erhält. Eine 0% Finanzierung über 10 Monate wird ebenfalls angeboten.