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Test: Radeon R9 295X2 Quad Crossfire in 4K - ARLT Mr. Gamer R9 295X2 (9/10)

Laustärke / Temperaturen / Verbrauch

Das ein System wie das ARLT MR. Gamer X-Treme mit zwei R9 295X2 kaum in die Kategorie "Silent-PC" einzuordnen ist, dass dürfte ausser Frage stehen. Die brachiale 3D Leistung die hier untergebracht ist, muss schließlich irgendwie auch gekühlt werden. ARLT setzt in dem System auf "Standard-Kühlung" und nutzt neben den Wasserkühlungen, die an der Radeon R9  295X2 sowieso schon verbaut sind noch eine weitere Wasserkühlung für die CPU. Ingesamt stecken in dem Rechner also quasi drei AIO-Wasserkühlungen. Je eine für die zwei Radeon R295X2 Grafikkarten und eine Corsair H110 für die CPU.

Wer die Lautstärke einer normalen Radeon R9 290X kennt, der wird vom Quad-Crossfire System, das ja quasi die Leistung von vier dieser Karten aufbringt in etwa die Laustärke einer Turbine erwarten. Dank der Wasserkühlungen sieht das aber ganz anders aus, so dass wir doch deutlich überrascht, ja sogar ein wenig begeistert waren.

Natürlich bedeuten drei Wasserkühlungen auch jede Menge Lüfter. Ingesamt befinden sich 7 Lüfter in dem System. Zwei in der Front, die den CPU-Radiator belüften, zwei im Top, die die beiden Waküs der Radeon Grafikkarten kühlen, dazu gesellen sich zwei weitere Lüfter die direkt auf den Radeon Grafikkarten zu finden sind und zum Schluss noch ein Lüfter der an der Hinterseite des PC befestigt ist.

Was diese Konfiguration an Geräuschen generiert, haben wir natürlich auch überprüft und aus einer normierten Entfernung von 1 Meter mit einem Sound-Analyzer gemessen, der uns nicht nur die Laustärke sondern auch Frequenzgang und Loudness/Sone in z (Bark) anzeigen kann.

Messungen Windows Idle - 2.78 Sone - 37.17 dB

Im Idle unter Windows erreicht das System einen Wert von 2.78 Sone / 37.17 db. Um das Ganze etwas in Worte zu fassen. Der PC ist natürlich klar hörbar, aber keinesfalls übermäßig laut. Wer sich die folgenden Diagramme ansieht, der wir auch schnell erkennen, dass kaum hohe Geräusche den PC verlassen. Das meiste hörbare "Rauschen" liegt hier unter 500 Hz und ist daher eher im angenehmen Frequenzbereich.



Bilder: Loudness Kurven und Sonogram in Windows Idle




Bilder Frequenz/dB Kuven und Sonogram in Windows Idle

Messungen 3D Full Load - Loudness 4.31 Sone - 42.97 dB

Sobald man die Grafikkarten richtig auf Touren bringt, geht es natürlich mit der Laustärke nach oben. Aber gar nicht so viel wie wir erwartet hatten. Die beiden Wasserkühlungen haben die Grafikbolden tatsächlich recht gut im Griff und dank des großen Gehäuses ist zudem genügen Luftdurchzug vorhanden um die Wasserkühlungen im Top des Towers nicht zu beeinträchtigen. Die Laustärke pendelt sich so relativ schnell auf einen konstanten Level ein.

Bis hin zu 4.31 Sone / 42.97 dB konnten wir an dem PC messen. Und auch hierbei gilt das selbe wie schon im Idle. Es sind eher mittlere Frequenzen die zu hören sind. Einen Peak sieht man in der Frequenz bei etwa 250 Hz. Insgesamt klingt der Rechner damit in etwa so wie ein leistungsstarker Zimmerventilator. Deutlich hörbar aber nicht wirklich unangenehm Laut. Mann kann durchaus ohne Übertreibung sagen, das zwei Radeon R295X2 im Crossfire deutlich angenehmer "zu hören" sind als eine einzelne Radeon R9 290X mit Referenz-Radial-Kühler. Schon zwei R9 290X Karten sind im Vergleich zum ARLT PC mit den R9 295X2 Modellen dann auch wirklich schon eine "Turbine".

Einer der Lüfter in unserem Testrechner lief dabei nicht einmal ganz Rund, was sich auch an den leichten "Wellen" im Sonogramm erkennen lässt. Insgesamt ist es aber devinitiv eine absolut sehenswerte Leistung die geballte Grafikpower dieses Rechners auf diesem Lautstärkelevel mit Standardkomponenten kühl zu halten. Mit richtig leisen Highend-Lüftern oder sogar einer Custom-Wakü dürfte das ganze System aber sogar noch einmal deutlich leiser zu bekommen sein. Den Möglichkeiten sind hier - wenn man will - nur wenig Grenzen gesezt.



Bilder: Loudness Kurven und Sonogram unter 3D Vollast



Bilder Frequenz/dB Kuven und Sonogram unter 3D Vollast

Temperaturen und Verbrauch

Ein weit deutlicheres Problem als die Laustärke stellt bei der Konfiguration die Temperaturenwicklung im Raum dar. Wärend der PC im Idle für diese Konifguration mit 170-200 Watt sogar noch recht moderat zu Werke geht und keine merklichen "Abgase" erzeugt. wird er bei voller Last doch schon zum kleinen Elektroheizkörper.

Bis hin zu satten 1300 Watt kann sich der Rechner bei voller Last in Spielen genehmigen und pumpt dann natürlich ordentlich warme Luft durch den Raum. Böse Zungen würden sagen, dass es sich hier in Zweiter Funktion auch um eine 1000 Watt Heizung handelt. Eine entsprechende Wärmeentwicklung lässt sich bei dieser Last aber auch kaum vermeiden.

Bei den aktuell warmen Sommertemperaturen hebt das System die Raumtemperatur deutlich an, so dass man am besten über einen großen Raum, oder eine Klimanlage verfügen sollte. Dieses Problem kennen wir allerdings schon aus der Vergangenheit. Zwei GeForce GTX 480 zum Beispiel hatten vor ein paar Jahren den gleichen Effekt und das bei nur einem Bruchteil der Grafikleistung, die die beiden R9 295X2 zu Stande bringen.

An dieser Stelle sei aber auch bemerkt, dass der Rechner auch bei extrem hohen Zimmertemperaturen von 35 Grad keinerlei Probleme hatte die GPUs zu kühlen und komplett Abturzfrei lief. Gelegentlich war jedoch zu beobachten, dass die GPUs herunter takten mussten und nicht durchweg mit dem vollen Takt arbeiten.

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