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be quiet! Silent Base 801 im Test - Die neue Silent Base Generation (2/6)

Äußerlichkeiten

Das neue Silent Base 801 hat sich gegenüber dem Silent Base 800 in seinem Aufbau drastisch verändert. Die Veränderungen spiegeln sich aber nicht so stark in der Optik wieder wie man erwarten würde. Auch das neue Gehäuse setzt seine Akzente mit den abgeschrägten Kanten und den breiten an der Front sitzenden seitlichen Lufteinlässen.

Der Materialmix des Silent 801 hat sich auch etwas verändert, denn es geht hier mehr in Richtung lackiertem Blech und etwas weg vom Kunststoff. Front und Deckel sind nun aus stabilem Blech, und nur noch die Seiten und Anbauteile werden aus Kunststoff gefertigt.

Eine der größten Änderungen am Aufbau des Silent Base 801 liegt in der Front. Das neue Gehäuse besitzt keine Fronttür mehr und daher auch keine 5-1/4-Zoll Einschübe. Das wird machen sicher gefallen, anderen, die noch DVD-Laufwerke einsetzen, vermutlich weniger. Der Trend geht definitiv weg von Schächten, ob einem das gefällt oder nicht. Man wird sie in Zukunft wohl immer weniger sehen.

Die zweite Änderung, die auf den ersten Blick gar nicht so auffällig erscheint, aber gravierende Auswirkungen hat, sind die Seitenteile. Beim Silent Base 800 gehörten die abgeschrägten Ecken zum Deckel. Die Seitenteile waren gerade und wurden auf die traditionelle Art eingehängt. Das führte dazu, dass sich unterhalb der Schräge eine unschöne Linie abzeichnete und der Einbau wie immer etwas fummelig war.

Beim Silent Base 801 hat be quiet! den Aufbau so geändert, das die Schräge nun zum Seitenteil gehört und sich zwischen Seitenteil und Rahmen eine umlaufende Einbuchtung bildet. Diese Veränderung hat zwei nette Effekte. Zum einen wirkt das Seitenteil deutlich hochwertiger und stabiler, als die bisherigen gerade Blecke. Zum anderen wird die Schräge jetzt genutzt um den Silent Base Modellen eine neue Mechanik zum Verschluss der Seitenteile zu verpassen. Diese müssen nämlich nun nicht mehr verschraubt werden, sondern werden einfach eingegangen und über eine Verrieglung eingeklickt.

 

Die neuen Seitenteile sind gegenüber dem Vorgänger der pure Luxus und sehen nicht nur toll aus, sie sitzen auch extrem fest. Und das alles obwohl sie sich durch einen simplen Tastendruck an der Rückseite entriegeln und abnehmen kann.

Diese neuen Features kombiniert be quiet! beim Silent Base 801 nun auch mit dem Feature der Invertierbarkeit. Das Gehäuse kann komplett zerlegt und spiegelverkehr wieder zusammengebaut werden.

Wie es sich für ein neues Gehäuse gehört steht das Silent Base 801 natürlich mit Seitenteilen inklusive Fenster bereit. Die Seitenscheibe ist auch hier wieder aus 4 mm starkem Echtglas gefertigt. Das Glass ist in das Seitenteil eingebarbeitet und mit einem umlaufenden schwarzen Sichtschutz versehen, der die Aufhängungen des Seitenteils unsichtbar macht.

Die Füße des neuen Silent Base 801 wurden ebenfalls geändert. Sie wirken etwas geschlossener und sportlicher als die erste Version und müssen weiterhin extra in das Gehäuse eingeklickt werden, weil sie in der Verpackung separat beiliegen. Das Silent Base 801 lies sich im übrigen auch noch ohne die Füße nutzen. Beim 801 ist das nicht mehr vorgesehen, weil das Gehäuse unten offen und mit einem großen Staubschutzfilter versehen ist.


Der Staubschutzfilter ragt über die gesamte Gehäuselänge und lässt sich nach vorne herausziehen. Be quiet! hat den Griff des Filters vom Design her in die Front integriert und damit eine der besten Lösungen für einen komfortablen Filter geschaffen, die aktuell verfügbar sind. Der Filter lässt sich genauso leicht entfernen wie er wieder eingeschoben werden kann. Und das mit geradezu perfekter Erreichbarkeit.

Durch den kleinen Eingriff an der Front lässt sich zudem die Front des Silent Base 801 extrem leicht nach oben abziehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Gehäusen ist Front aus Stahlblech mit L-Haken befestigt, also nicht mit den oft zu findenden Kunststoffstiften, die leicht abbrechen können.


Hinter der Front befindet sich dann ein weiterer leicht einnehmbarer Luftfilter und dahinter die zwei vormontierten Pure Wings 2 Lüfter mit 140 mm. Diese sind auf einem der üblichen Rahmen montiert und lassen sich nach oben und unten nahezu beliebig positionieren. Die Reinigung des Silent Base 801 dürfte angesichts so einfacher Demontage für jedermann ein Kinderspiel sein.

Kommen wir zum Abschluss noch zum Frontpanel des neuen Silent Base. auch hier hat sich einiges getan, denn das zuvor seitlich nach hinten angebrachte Frontpanel hat sich nun nach vorne an die übliche Position gedreht. Die Powertaste ist etwas kleiner, dafür aber vom Design her deutlich schöner geworden. Links und rechts daneben findet man die üblichen LEDs und Anschlüsse. Das Silent Base 801 verzichtet leider auf einen USB 3.1 Anschluss und auch der neue Type-C-Anschluss findet sich leider nicht am Case.

Dafür gibt es aber einen Schalter für die dreistufige Lüftersteuerung, die zusätzlich über die Auto-Einstellung über das PWM-Signal vom Mainboard gesteuert werden kann.

Ein häufig genannter Kritikpunkt von Usern an der Silent-Base-Serie ist der relativ kleine Luftauslass am Deckel. Dieser ist auch beim neuen Silent Base 801 wieder zu finden und so beabsichtigt. Die speziellen Öffnungen, die sich am hinteren Ende des Gehäuses finden wirken schalldämmend auf darunter liegende Lüfter. Von vorne gesehen wird das Gehäuse damit leiser gegenüber Modellen deren Deckel weit offen ist. Da das Silent Base 801 nun einmal auf "silent" getrimmt ist, lässt sich hier auch kaum ein Kompromiss aufbauen der mehr Airflow nach oben ermöglicht. Die einzige Option wären hier verschließbare Schlitze oder gleich ein komplett austauschbarer Deckel, der sich aber sicherlich deutlich im Preis niederschlagen würde.

An der Rückseite des Silent Base 801 gibt es nur wenig Neues zu sehen. Abgesehen von den Drucktastern für die Entriegelung der Seitenteile finden wir hier den Standardaufbau für ein ATX-Case. Einzige die große Entlüftung oben fällt auf, an der die Luft für verbauter Radiatoren/Lüfter austritt. Das Gehäuse versucht also möglichst sämtliche Abluft  oben nach hinten Geräuscharm abzuführen.

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