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Corsair Carbide Series 678C im Test (5/6)

Einbau Laufwerke, Netzteil

Insgesamt können maximal sechs 3,5“-Festplatten, drei 2,5“-Festplatten sowie ein 5,25“-Laufwerk installiert werden. Damit bietet das Corsair Carbide Series 678C, entgegen den meisten Gehäusen, recht viele Optionen zur Unterbringung.

Für 2,5“-Laufwerke gibt es drei dedizierte Slots hinter dem Mainboardtray. Zur Installation dient ein Kunststoffkäfig, der durch zwei Schrauben am Gehäuse befestigt ist. Anstatt der sehr häufig eingesetzten, einzelnen Träger zum Aufbiegen gibt es im 678C ein ausgesprochen simples, schnelles Montagesystem: SSDs werden einfach in den Träger geschoben und arretieren sich selbst durch den Hebel, der dann zurückschnellt. Um die Laufwerke wieder zu entfernen muss ebendieser Hebel einfach umgebogen werden, eine Feder drückt das Laufwerk dann automatisch wieder heraus.

Im installierten Zustand haben die SSDs nach vorne und hinten etwas Spiel, da die Laufwerksschächte auch überdurchschnittlich dicke 2,5-Zöller aufnehmen können. Für SSDs ist das absolut unkritisch, Laufwerke sollten hingegen besser in den 3,5“-Trägern verschraubt werden. Die Anschlüsse der 2,5-Zöller zeigen immer nach oben, sie lassen sich leicht mit dem Netzteil und dem Mainboard verbinden.

Die 3,5“-Festplatten werden in einzelnen Käfigen installiert, die durch je drei Schrauben am Gehäuse befestigt sind. All diese Käfige kann man einzeln entfernen und woanders anbringen. Acht Plätze sind möglich, sechs Käfige werden mitgeliefert. Zudem gibt es noch zwei Blenden für die übrigen Durchlässe im Mainboardtray. Falls gewünscht kann die Halterung für die beiden Käfige im Boden entfernt werden, um Platz für Lüfter oder ein überlanges Netzteil zu schaffen.

Die Installation von Festplatten ist in den Käfigen denkbar einfach: 3,5-Zöller werden einfach hineingeschoben und seitlich mit je zwei Schrauben fixiert. Die Schrauben sind dabei durch eine Gummifläche entkoppelt Auch kleinere 2,5-Zoll-Laufwerke werden durch eine Verschraubung gehalten: Sie werden mit vier Schrauben von unten fixiert.

Besonders an dem von Corsair gewählten System ist die Flexibilität: Sowohl 3,5“- als auch 2,5“-Laufwerke können wahlweise nach unten oder nach oben hin gerichtet werden, zudem können die Anschlüsse von 3,5-Zöllern wahlweise nach vorne oder nach hinten aus dem Käfig ragen. 2,5-Zöller werden immer über die Rückseite angeschlossen.

Die zusätzlichen Installationsmöglichkeiten in jedem einzelnen Träger bringen einen großen Vorteil: Sofern keine zu hohen 3,5“-Laufwerke verwendet werden, kann man in jedem Träger gleichzeitig auch eine SSD einbauen. Man könnte für diese natürlich auch die drei vorgesehenen Slots verwenden, doch benötigt man dann, aufgrund des großen Abstands, zwei SATA-Stromkabel. Verbaut man hingegen alle 2,5- und 3,5-Zöller nah beieinander in den Käfigen, so kommt man mit einem einzelnen Stromkabel klar.

Zuletzt kann man im Carbide Series 678C noch ein einzelnes 5,25“-Laufwerk unterbringen – das Gehäuse kann also beispielsweise um ein optisches Laufwerk oder eine Lüftersteuerung erweitert werden. Zur Installation eines solches Laufwerks dient eine Klemmmontage: Auf einer Seite befindet sich ein Hebel der betätigt werden kann. Anschließend schiebt man das Laufwerk einfach bis zum Anschlag an und es ist fixiert. Die Klemmmontage hält es fest in Position, eine Verschraubung ist dementsprechend nicht zwangsläufig notwendig. Leider ist diese auch nicht immer notwendig: Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich zwar Bohrungen, aber nicht für alle arten von 5,25-Zöllern.

Zusammengefasst sind die Laufwerksoptionen im Corsair Carbide Series 678C lobenswert: Im Vergleich mit vielen anderen Gehäusen sind die Kapazitäten des 678C geradezu gigantisch, auch wenn das zum Gutteil der heutzutage üblichen, zumeist spärlichen Ausstattung geschuldet ist. Auch die Montagearten sind gut umgesetzt: Die 3,5“-Käfige bieten eine entkoppelte Montageoption und viel Flexibilität, das werkzeuglose 2,5“-System ist schneller und funktionaler als die meisten anderen; wenn auch die Stabilität hier, wie bei nahezu allen werkzeuglosen Systemen, nur SSDs zulässt. Das werkzeuglose System für das 5,25-Laufwerk ist ebenso lobenswert umgesetzt, auch wenn eine Option zur zusätzlichen Verschraubung noch schön gewesen wäre.

Serienmäßig verbaut Corsair im C678C drei Gehäuselüfter: Je ein 140er in der Front, im Deckel und im Heck. Die verbauten Modelle sind nicht im Einzelhandel erhältlich und setzen, entgegen der meisten Gehäuselüfter, auf eine PWM-Ansteuerung und somit einen 4-Pin-Anschluss.

Um die zumeist recht begrenzten PWM-Anschlüsse des Mainboards nicht überzustrapazieren, ist hinter dem Mainboardtray eine Verteilerplatine verbaut. Diese nimmt ein einzelnes PWM-Signal des Systems und verteilt dieses auf sechs Anschlüsse und somit sechs Lüfter. Dafür ist zudem eine Stromversorgung über einen SATA-Stromstecker vorausgesetzt, die den Betrieb der Lüfter vom Mainboard abkoppelt und den PWM-Anschluss desselben somit vor Überbelastung schützt.

Maximal können in dem Gehäuse neun Lüfter gleichzeitig verbaut werden: Drei 120er vorne und drei 140er im Heck, zwei im Boden sowie einer im Heck. Alternativ kann man auf acht kleinere Modelle setzen, dann werden die drei 120er in der Front gegen zwei 140er ausgetauscht. Alle Lüfter bis auf den im Heck sind dabei hinter Staubfiltern platziert, die sich problemfrei entnehmen und somit reinigen lassen.

Alle Lüfter werden durch eine direkte Verschraubung mit dem Gehäuse, durch die handelsüblichen, gewindeschneidenden Schrauben gehalten. Corsair setzt dabei durchgehend auf großzügige Montageschienen, die bei der Positionierung der Lüfter viel Auswahl lassen. Beispielsweise der Hecklüfter kann in der Höhe um gut drei Zentimeter variiert werden.

Neben normalen Gehäuselüftern können nahezu überall im 678C auch Radiatoren installiert werden: Neben einem 140er im Heck können maximal ein 360er Vorne und ein 420er im Deckel untergebracht werden; damit ist das Gehäuse für eine ausladende Wasserkühlung bestens gerüstet.

Die ab Werk verbauten Lüfter leisten eine solide Arbeit: Bei 12 Volt sind sie deutlich aus dem Gehäuse wahrnehmbar, bewegen dafür aber auch viel Luft. Bei 5 Volt hingegen verstummen sie fast vollständig. In beiden Szenarien bleiben die Lüfter dabei frei von Nebengeräuschen.

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