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Fractal Design Define 7 und Define 7 XL im Test (5/5)

Fazit

Define 7 und Define 7 XL sind wieder einmal mehr Evolution als Revolution. Das sollte man allerdings nicht negativ sehen, denn die Serie gilt als Vorreiter für Gehäuse, die mit hervorragend designtem Innenraum, guter Dämmung und toller Verarbeitung glänzen und wurde bereits mehrfach von anderen Herstellern kopiert. Das elegante und schlichte Design ist bei PC-Usern in Deutschland äußerst beliebt, weshalb sich Fractal davon auch kaum trennen wird. Und wenn, dann nur in Experimenten wie dem Vector RS, die zwar optisch komplett anders, Innen aber dann doch irgendwie sehr ähnlich sind.

Das alles zeigt schon, dass die Define Serie extrem ausgereift ist und man gar nicht mehr so viel verbessern kann. Tatsächlich hat Fractal beim Define 7 aber doch wieder einige Kleinigkeiten gefunden, die das Leben einfacher und das Gehäuse schöner machen.

Im Zentrum stehenden dabei erneut die modularen Möglichkeiten, die beim Define R6 schon extrem waren und nun noch ein kleines bisschen erweitert wurden. Drastische Änderungen hat es hier aber nicht gegeben. Man könnte kurz sagen, etwas mehr, etwas ausgereifter.  

Fractal Design Define 7

Deutlich mehr hat sich da schon das äußere Design geändert, auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so auffällt. Das ModuVent-System ist Geschichte, dafür gibt es jetzt zwei komplette Abdeckungen zum Austauschen. Optisch ist das definitiv ein Fortschritt, insbesondere wenn man den Tower komplett geschlossen haben möchte. Dank der Alternativen Abdeckung, kann der Nutzer aber auch beim Define 7 weiterhin selbst entscheiden, ob er Silent-Betrieb oder maximale Kühlleistung mit Luft oder Wasserkühlung in den Vordergrund stellt.

Wie bisher sind die Kühlmöglichkeiten umfangreich, insbesondere was die Define 7 XL Variante angeht. Viele Radiatoren oder auch eine große Custom-Wasserkühlung können hier ihren Platz finden. Wer das Gehäuse lieber als Server-Case nutzen will, auch dem steht nichts im Wege, denn die Gehäuse können bis zu 18 Laufwerke aufnehmen und haben dazu auch noch Platz für 5-1/4-Zoll-Geräte, sogar mit Zugang hinter der Fronttür. Also ja, man kann auch weiterhin in das Define 7 sein geliebtes altes DVD oder Bluray-Lauwerk einbauen. Mittlerweile eine echte Seltenheit und tatsächlich ein Kaufargument.

Dank Seitenfenster und vieler Farbvarianten ist das Define 7 natürlich auch gut als Grundgerüst für einen RGB-Beleuchteten kunterbunten Gaming-PC geeignet, wenn man es außen lieber außen schlicht haben möchte. Dank der vielen Möglichkeiten den Innenraum zu gestalten, gibt es eigentlich nichts, wofür das Define 7 nicht geeignet wäre. Es ist eben wie auch schon das Define R6 ein echtes Universalgehäuse.

Wirkliche Kritikpunkte am Define 7 zu finden fällt extrem schwer, wenn man nicht in Gejammer über Kleinigkeiten enden will, die einem persönlich nicht gefallen. Uns haben zum Beispiel die alten Standfüße optisch besser gefallen. Vielen wird auch der Blick auf den Preis sauer aufstoßen. Denn dieser steigt von Modell zu Modell immer weiter. Das Define R5 war in der einfachsten Version ab etwa 105 Euro UVP zu bekommen, beim R6 waren es dann schon 130 Euro und beim Define 7 in der Basisvariante sind es nun 165 Euro. Dafür bekommt man allerdings auch mehr, Leuten mit kleinerem Budget hilft das aber leider nicht. Es bleibt zu hoffen, dass auch vom Define 7 wieder eine abgespeckte preisgünstigere Version erscheinen wird, für alle die mehr aufs Geld achten müssen. Die aktuellen Straßenpreise zum Define 7 findet ihr unter anderem bei Caseking*

Fractal Design Define 7

Auch in der neuen Generation des Define 7 beweist Fractal wieder, dass man das Rad nicht immer komplett neu erfinden muss. Oft sind es eben die kleinen Änderungen, die aus einem guten ein hervorragendes Gehäuse machen. Kleine Änderungen am Design und Verbesserungen an einigen Stellen haben das Define 7 noch einmal besser gemacht. In kleinen Schritten geht es immer weiter voran, leider betrifft das auch den Preis. Vergleicht man heute die erste Version des Define mit dem neusten Modell, dann merkt man allerdings wie drastisch die Entwicklung über die Jahre vorangeschritten ist und das Preissteigerungen da schon aufgrund der Anzahl der Teile zu erwarten sind. Beim Define R5 waren die Seitenfenster zum Beispiel auch noch aus billigem Acryl und die Front aus Kunststoff, heute eigentlich undenkbar, weil Glas und echtes Aluminium übernommen haben.

Mit seinen vielen Umbauvarianten im Innenraum und dem schlichten Design überzeugt auch das Define auch in Generation 7 erneut als Alleskönner im Bereich der PC-Gehäuse und wird damit seinen Platz am Markt behaupten. Nicht umsonst gibt es immer mehr "Kopien" der Serie, aber eben doch nur ein Original.

Vorteile:

  • Schönes schlichtes Design
    (vor allem Top-Cover verbessert)
  • Front aus echtem Aluminium
  • Alternatives Top-Cover
  • Viel Platz im Innenraum (XL Version extrem viel)
  • Gute Staubfilter
  • Gute Verarbeitung
  • Hervorragendes Kabelmanagement
  • Platz für große GPUs und Kühler
  • Modularer Aufbaue (Silent oder starke Kühlung)
  • Großes Sichtfenster aus Hartglas auf Wunsch
  • Tolle Schraubenlose Montage der Seitenteile
  • Extrem viele Laufwerksplätze
  • Eingebauter Hub für Lüfter

Nachteile:

  • Preis steigt leider mit jeder Generation immer weiter an
    (aber was wir nicht teuer?)
  • Die hintere Kunsstoffverkleidung der Netzteilkammer lässt sich schwer einsetzen

20.02.20 / jrf/rj

Inhaltsverzeichnis:
[4] Einbau
[5] Fazit
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