Fractal Design Define S im Test
Define S - Mission maximaler Innenraum
Warf man früher einen Blick in PCs, so gab es zwar schon immer Unterschiede in der Leistung, der Aufbau im Gehäuse aber entsprach
aber meistens dem immer gleichen typischen ATX-Schema , das auch heute noch bei vielen PCs zu finden ist. In vielen Fällen ist dieser
Standard aber heute überholt und scheint nicht mehr so ganz zeitgemäß zu sein. Das liegt vor allem auch daran, dass sich die Hardware
in den letzten Jahren deutlich geändert hat. Wo früher zu 90% nur ATX Mainboards genutzt wurden, zeigen sich heute Modelle von
Mini-ITX bis hin zu XL-ATX deutlich variabler. Vor allem wird alles kleiner und kompakter. Anstelle sich drei oder mehr 3.5 Platten in
den PC zu schrauben, kommen die meisten Rechner heute mit einer SSD und einer großen HDD aus. Optische Laufwerke werden in vielen Fällen
gar nicht mehr verbaut. Stattdessen will man lieber mehr Platz im Innenraum für große Grafikkarten und Kühllösungen. Und dabei kann es
anscheinen gar nicht genug Platz geben . Es ist mehr als deutlich zu sehen, der PC wird immer individueller und zum Teil auch immer
verrückter.
Viele Gehäuse, die auf dem Markt angeboten werden fallen aber immer noch ganz klassisch aus. Mit den immer spezielleren
Kundenwünschen können sie kaum mithalten. Andere hingegen wie zum Beispiel das erst kürzlich vorgestellte Fraktal Design Define R5 -
versuchen die Eierlegende Wollmilchsau zu sein und es allen recht zu machen. Oft endet das dann in einer sehr hohen Variabilität aber
damit eingehend meist leider auch höherem Preis. Denn der Kunde muss Teile kaufen, die er eventuell gleich wieder aus dem Case
herausbaut (Beispiel Laufwerkskäfige).
Fractal Design hat dieses Dilemma erkannt und präsentiert nun mit dem Define S, als Ableger des Define R5, ein Gehäuse für all
diejenigen, deren PC so gar nicht mehr zu den üblichen Towern passen will. Insbesondere hat Fractal Design hier die Nutzer von
Wasserkühlungen oder aufwendigen SLI/Crossfire-Systemen mit viel Platzbedarf für Kühlung und Lüftung ins Auge gefasst. Das sind
natürlich oft typische Highend-Gaming-Systeme.

Das neue Define S setzt auf den gleichen Look und äußeren Aufbau des klassischen Define R, ist im Inneren aber deutlich anders
aufgebaut. So besitzt das Gehäuse keine Fronttür mehr, sondern eine Feste geschlossene Front. Im Inneren wird komplett auf die üblichen
Laufwerkskäfige verzichtet. Der Einbau optischer Laufwerke ist überhaupt nicht mehr vorgesehen. Auch die Anzahl an möglichen Festplatten
wurde reduziert, aber dafür gibt es nahezu endlos Platz für Radiatoren und Lüfter und was man sonst noch so einbauen möchte.
Das neue Define S ist wie das Define R schallgedämmt und auch in einer Version mit besonders großem Seitenfenster angeboten. Wir
haben uns das neue Gehäuse in der Window-Version direkt um Launch genauer angesehen und zeigen auf den nächsten Seiten was das neue S
Konzept von Fraktal Design leistet und für wen der Tower die richtige Wahl zum Bau eines PCs ist.
Technische Daten
- Maße: 233 x 451 x 520 (B x H x T in mm)
- Material: Stahl, Kunststoff
- Gewicht: 9,1 kg
- Formfaktor: ATX, µATX, mini-ITX
- Laufwerksschächte:
- 3 x 3,5" extern
- 2 x 2,5" intern
- Kühlsystem:
- Vorderseite: 3 x 120/140 mm (1 x 140 mm mit 1.200 UPM installiert)
- Oberseite: 3 x 120/140 mm
- Rückseite: 1 x 120/140 mm (1 x 140 mm mit 1.200 UPM installiert)
- Boden: 1 x 120/140 mm
- Seitenwand: 1 x 120/140 mm (nicht bei Windows Version)
- Wasserkühlung / Radiator
- Front - 360, 280, 240, 140 und 120 mm
- Top - 420, 360, 280, 240, 140 and 120 mm
- Bottom - 120 mm radiator
- Rear -120 or 140 mm radiator
- Erweiterungsslots: 7 Stk.
- I/O Panel:
- 2 x USB 3.0
- Audio IN/OUT
- Power
- Reset
- HDD LED
Lieferumfang
Wie von Fractal Design gewohnt erreicht das Case den Kunden in einem braunen eher unscheinbaren Karton. Den Umfang des Zubehörs kann
man am besten mit den Worten alles was man so braucht beschreiben. Das heißt es liegen alle benötigten Schrauben bei, wobei jede Sorte
in einem einzelnen Tütchen verpackt ist und nicht alles durcheinandergewürfelt. Dazu gibt es ein Handbuch in englischer Sprache, das
aber aufgrund der guten Bebilderung selbsterklärend ist. Ein paar Kabelbinder und eine Einschraubhilfe für die Mainboardabstandshalter
liegen dem Define S ebenfalls noch bei.