Fractal Design Define XL R2 - gedämmter Big-Tower im Test
Define XL - Die zweite Revision
Der neue Große von Fractal Design im Ring!
Im Boxsport ist die Schwergewichtsklasse die Köngisdiziplin und ähnlich
schwergewichtig geht es auch in diesem Artikel zur Sache. Ein wahrer Gehäuse-Koloss, sowohl in Sachen Abmessungen wie auch Gewicht, erreichte uns für diesen Test. Es handelt sich um den neuen Big-Tower von Fractal Design, namentlich Define XL R2.
Die erste Revision des Fractal Design
Define XL hatten wir schon genauer unter die Lupe genommen und waren
durchaus vom gebotenen angetan. Nun haben wir die zweite Revision, die in
vielen Details verbessert worden sein soll, bei uns zu Gast. Rein äußerlich scheint es sich um das gleiche Gehäuse zu handeln. Einen
echten Grund zur Änderung des Designs haben die Schweden auch wahrlich nicht, die glatte Front wirkt schick und elegant
und ist immer noch voll auf der Höhe der Zeit.
Auch wenn aktuell ein Trend zum Mini-PC und somit zu Gehäusen im ITX Formfaktor
zu sehen ist, sind die ganz großen Tower nicht aus dem Rennen. Mehrere große
Grafikkarten, Monster-Kühler, haufenweise Datenträger und Wasserkühlungen werden schließlich auch
verbaut. Das alles sprengt den Rahmen eines Mini-Gehäuses garantiert und
bringt auch Midi-Tower gerne mal in Probleme, hier muss dann schweres
Geschütz aufgefahren werden. Und so steht man wieder mit Schwergewichten im
Ring, wie eben dem Define XL R2 von Fractal Design.
Die Inneren Werte - auf die es bei so einem Gehäuse am meisten ankommt - haben sich
zum ersten Modell grundlegend geändert. Es gibt zig Möglichkeiten der
Umgestaltung um Platz für große Netzteile, Grafikkarten und auch gleich
mehrere Radiatoren zu schaffen. Bevor wir diesen ganzen Neuerungen auf den Grund gehen, kommen wir erst
einmal zu den technischen Daten des neuen XL R2.
Technische Daten
- Maße: 232 x 559 x 560 (B x H x T in mm)
- Material: Stahl, Kunststoff
- Gewicht: 16,4 kg
- Formfaktor: XL-ATX, E-ATX, ATX, ľATX, mini-ITX
- Laufwerksschächte:
- 4 x 5,25" extern
- 8 x 3,5" intern (auch mit 2,5" Laufwerken nutzbar)
- Kühlsystem:
- Vorderseite: 2 x 120/140 mm (1 x 140 mm mit 1.000 rpm installiert)
- Oberseite: 2 x 120/140 mm (nicht enthalten, passend für 240/280 mm Radiatoren)
- Rückseite: 1 x 140 mm (1 x 140 mm mit 1.000 rpm installiert)
- Boden: 1 x 140 mm (1 x 140 mm mit 1.000 rpm installiert)
- Seitenwand: 1 x 140 mm (nicht enthalten)
- Erweiterungsslots: 9 Stk.
- I/O Panel:
- 2 x USB 2.0; 2 x USB 3.0
- Audio IN/OUT
- Sonstiges:
- Lüftersteuerung hinter der Fronttür
- Grafikkarten bis 330 mm Länge bzw. bis 460 mm mit einem Festplattenkäfig
- CPU-Kühler bis 170 mm Höhe
- Netzteile bis 190 mm (mit Lüfter im Boden) bzw. bis 345 mm ohne Lüfter
Lieferumfang
Das Gehäuse erreicht den Kunden in einem Karton, auf welchem einige ausschlaggebende
Produkt-Details aufgedruckt sind. Die Transportsicherung übernimmt wie üblich Styropor an zwei Enden sowie eine Plastikfolie. Die beigelegte Bedienungsanleitung wurde in zehn Sprachen verfasst. Sie beschäftigt sich nicht, wie sonst üblich mit dem korrekten Einbau
der grundlegenden Komponenten, sondern viel mehr mit den Besonderheiten des Define XL R2. Lüftersteuerung,
Filterreinigung, Festplattenkäfig und die Montage von Radiatoren für
Wasserkühlungen sind die Kapitel. Auf diese wird detailliert und bebildert
eingegangen, trotzdem hätten wir uns auch ein paar Zeilen und Grafiken über
die Grundlagen gewünscht. Das in der Anleitung vermisste Kapitel wie
die Hardware im Gehäuse befestigt werden soll, wird in Teilen durch eine
Zeichnung der einzelnen Schrauben inklusive Beschriftung auf dem Karton
ersetzt.
Positiv überraschte uns das Zubehör. Dies ist in einem schwarz glänzenden Karton verpackt.
Jede Sorte Schraube befindet sich in einem separaten Plastiktütchen, das
erspart Gewühle und Gesuche nach der richtigen Schraube. Damit kein Kabelsalat im Gehäuse herrscht, liegt auch noch ein halbes
Dutzend Einwegkabelbinder bei.