TweakPC



Silverstone Precision PS07 im Test (4/5)

Erfahrung & Praxis

Vor dem Einbauen der Hardware sollte man nochmal kurz einen Blick in die Anleitung werfen um zu schauen welche Schrauben gelöst werden müssen um den Mainboardtray aus dem Gehäuse zu entfernen. Ein Gimmick was bei dieser Gehäusegröße eher selten anzutreffen ist, aber den Einbau immens erleichtert. Nachdem wir den Träger ausgebaut hatten, legten wir ihn vor uns hin und verschraubten das Mainboard mit selbigen, wonach wir beides zusammen wieder ins Gehäuse schraubten.

14

Bei einem ausladenden CPU-Kühler ist es sicherlich zwingend erforderlich die Festplatten vor dem Mainboard einzubauen und soweit möglich zu verkabeln. Bei dem von uns verwendeten Intel Standardkühler treten natürlich keinerlei Platzprobleme auf. Der Platz für CPU-Kühler bis zur Seitenwand wird mit 16,5 Zentimetern angegeben. Auch die Höhe von RAM Heatspreadern ist bei der ungewöhnlichen Einbauweise des Mainboards zu beachten. Silverstone nennt hier einen Abstand von 54 Millimetern zwischen Mainboard und Festplatte, hier sind definitiv Module mit kleinem oder keinem Heatspreader zu empfehlen.

In diesem Zug haben wir alle Kabel mit dem Mainboard verbunden, um das Frontpanel auch bei nicht brandaktuellen Mainboards komplett anschließen zu können hat Silverstone einen USB3 auf USB2 Adapter beigelegt.

15

Nachdem wir nun Datenträger und Mainboard verbaut hatten machten wir uns an den optischen Datenträger und um alles mit Strom zu versorgen an die PSU. Hierfür hat Silverstone wieder eine große Erleichterung mit in das Gehäuse integriert. Nach dem lösen von sechs Schrauben (wieder im Handbuch beschrieben) lässt sich der Deckel abnehmen. Bei den 5,25" Schächten und beim Netzteil sind Führungsschienen in das Gehäuse integriert welche einen sicheren Halt garantieren und uns ein einfaches verschrauben ermöglichte.

16

Das abnehmen des Deckels hat beim verlegen der Stromkabel für viel Erleichterung gesorgt. Wobei auch der für diese Gehäusedimension überraschend große Abstand zwischen Mainboardtray und linker Seitenwand viel dazu beigetragen hat die Kabel einfach verlegen zu können. Um dann das geschaffene Werk ordentlich fixieren zu können nutzten wir die verbauten Ösen und die mitgelieferten Kabelbinder.

Auf diesem Bild ist auch schön die immens große Öffnung im Mainboardtray zu sehen um Kühler, welche verschraubt werden, ohne Ausbauen des Mainboardtrays einfach installieren zu können. Fast unser komplettes ITX-Brett ist durch diese Öffnung zu sehen!

17
Das die Öffnung für unser Brett nicht passt, liegt am anderen Layout des verwendeten ITX-Boards.

Für die angesprochenen CPU-Kühler welche in der heutigen Zeit immer größer werden und somit auch schwerer, hat sich Silverstone was besonderes ausgedacht. Hierbei handelt es sich um eine Plastikkonstrukion welche am Gehäuseboden installiert ist. Diese soll dann die CPU-Kühler tragen und somit das Mainboard entlasten an welchen die bis zu 1,5 Kilogramm schweren Kollosse sonst zerren würden.

Dieser Träger lässt sich stufenlos in der Höhe mit einer Schraube fixieren und nach rechts und links dank vieler Bohrlöcher im Boden variabel einsetzen. Silverstone gibt hier einen Bereich von 18 Millimetern unterhalb bis 30 Millimeter oberhalb der Mainboardkante an. Genaueres ist dann wieder ausführlich in der Installationsanleitung erklärt.

18

Eine weitere Raffinesse vom Hersteller zeigt sich beim Einsatz von wirklich langen Grafikkarten (ab 24 cm Länge) und zwar werden diese gewollt durch den Festplattenkäfig gestützt, dies funktioniert bei jeder Art von Grafikkarte. Benutzt man eine Karte ohne Backplate sollte man unbedingt die beigelegte Gummimatte aufkleben. Somit ist die Grafikkarte wie auch der CPU-Kühler bestens abgestützt und man braucht sich bei den beiden Bauteilen keine Bedenken machen.

19
Auf dem Bild ist gut das schräg aufgelegte Pad für Grafikkarten ohne Backplate zu erkennen.

Sehr schön im nächsten Bild zu sehen ist wie das fertig bestückte Gehäuse aussieht. Es ist gut zu erkennen, dass man mit Leichtigkeit wirklich große Grafikkarten verbauen kann und somit in dem sehr kompakten Gehäuse eine reinrassige Gamingmaschine unterbringen kann. Als Vergleich: Unsere Testgrafikkarte ist nur ca. 18,5 cm lang!

21

Nachdem das System nun vollständig aufgebaut ist, haben wir uns mal den Lüftern des PS07 zugewendet. Leider machte einer der beiden leise Lager- und Klackergeräusche, welche aber schon hinter verschlossener Türe nicht mehr zu hören waren. Erstaunlicherweise lief eben dieser Lüfter bei 5 Volt an, wobei wir dem anderen nur ein müdes Zucken entlocken konnten. Bei 7 Volt liefen beide ohne Wiederrede an und verrichteten ihren Dienst. Bei 12 Volt liefen sie dann mit ihrer Normfrequenz von 950 Umdrehungen in der Minute, dies macht jedenfalls der intakte Lüfter ohne ein Geräusch von sich zu geben. Bei dieser Geschwindigkeit aber auch nicht anders zu erwarten.

20

Für die Übertaktergemeinschaft dürfte noch von Interesse sein, dass sich auf der Rückseite des Gehäuses der Silverstone eigene Clear-CMOS Schalter SST-CLEARCMOS verbauen lässt. Hierzu kann das Stück unterhalb der Erweiterungssteckplätze herausgebrochen werden. Auch das ist wieder in der Bedienungsanleitung erwähnt.

Zurück: Innenleben | Weiter: Fazit
Inhaltsverzeichnis:
ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.