Nvidia GeForce 337.50 Benchmarks / Treibervergleich - Performance Update im Test (5/5)
Fazit: Eine postive Entwicklung
Mit dem neuen GeForce Treiber 337.50 geht Nvidia ein Problem an, dass quasi
alle an der Entwicklung von Games für den PC beteiligten Parteien lange vor
sich hergeschoben haben. Die extreme Performance, die CPUs auf Desktop-Systemen
liefern, hat dazu geführt, dass man sich um die CPU Belastung lange Zeit
überhaupt nicht gekümmert hat.
Dass Nvidia sich diesem Thema nun widmet und versucht das Problem zu
mindern ist sehr zu begrüßen, denn es zeigt, dass oft nicht mangelnde
Performance der Hardware das Problem ist, sondern einfach "ineffizente"
Programmierung.
Die von Nvidia versprochenen Steigerungen kann man grob in Einzelfällen
wirklich nachvollziehen und sie sind nicht irgenwelche Fantasiewerte. So
konnten wir mit der GeForce GTX 690 in Sleeping Dogs einen Schub nach vorne
um 43% messen. Die Vorteile des neuen Treibers sind also nicht von der Hand
zu weisen.
Allerdings gibt es auch einen kleinen Dämpfer, denn wie immer beim CPU-Limit
schaltet man dieses generell schnell aus wenn man die Grafiksettings hoch schraubt. Wer also gerne bei absolut maximalen Details mit Antialiasing
spielt, bei dem schrumpft der Vorteil des neuen Treibers schnell auf wenige
Prozent zusammen und ist teilweise auch nicht mehr messbar. In Ausnahmen
kann der neue Treiber sogar auch etwas langsamer sein (Dirt Showdown zum
Beispiel scheint so eine Ausnahme zu sein)
Insgesamt bringt das Treiber-Update für Nvidia aber einen interessanten
Effekt, denn in unserem Gesamtindex (Performancemittel über alle Benchmarks
und Settings) setzt sich die GeForce GTX 780 Ti nun vor die R9 290X. Auch
wenn die R9 290X bei extrem hohen Settings etwas schneller bleibt.
Besonders deutlich kann man die Vorteile des neuen Nvidia Treibers im Star Swarm Benchmark sehen, in dem auch schon AMDs Mantle beachtliche
Unterschiede zeigen konnte. Hier steht Nvidia unter DirectX nun deutlich besser
da als AMD. An die Performance, die AMD mit Mantle erreicht, kommt man aber
insgesamt nur in Ansnahmen heran. Mit einem Treiberupdate kann man natürlich nicht die gleichen Resultate erzielen
wie mit einer kompletten Änderung der API (Mantle, DirectX 12). Und vor diesem Hintergrund
sollte auch klar, dass man mit dem
Treiber keine Wunder vollbringen kann. Aber immerhin kann man für echte
Überraschungen sorgen, denn mit einer so deutlichen Verbesserung nur durch
den Treiber hat man eigentlich nicht gerechnet.
Dass man sich dem Thema CPU-Last nun intensiv widment sind aber absolut gute
Nachrichten für alle PC Game, denn es bedeutet nichts anderes als in einigen
Fällen noch mehr Performance für Enthusiasten mit "fetten" CPUs, aber - und
das ist wohl der wichtigere Faktor - auch mehr Performance für den normalen
Gamer, der eher eine mittelklasse CPU besitzt.
Besonders profitieren von dieser Änderung werden alle User, die eine
schnelle Grafikkarte und eine eher langsame CPU besitzen. Das ist zum
Beispiel nicht selten der Fall, wenn einfach in einem alten System die
Grafikkarte erneuert wird.
In Zukunft sollte man also als Gamer lieber dann noch mehr Geld in die
Grafikkarte als in die CPU stecken. Gute Neuigkeiten also für
Nvidia und AMD. (Weniger gute hingegen für Intel, denn die Nachfrage nach
Highend-CPUs für Gamer wird damit eher sinken)
Doch auch eine weitere Sache gilt es im Auge zu behalten. Die zukünftigen
Games kommen mit deutlich mehr Simulation und KI daher und werden alleine
durch dieses Aspekte die CPU mehr belasten. Eine Verrigngerung der CPU Last
durch den Grafiktreiber wird sich also auch hier insgesamt postiv auswirken.