NVIDIA GeForce GTX 680 im Test (7/21)
Anschlüsse und Monitorkombinationen / Vision Surround
Surround nun auch mit "einer" Karte
Bei der GeForce GTX 680 zeigen sich an der Karte zwar die gleichen Anschlüsse wie in der letzen Generation, nämlich zwei DVI, ein HDMI und ein
Displayport-Anschluss, aber es gibt dennoch einen deutlichen Unterschied zum
Vorgänger.
Die GeForce GTX 680 unterstützt nun auch als einzelne Karte den Surround
Modus, sprich es können drei Bildschirme zu einem virtuellen Monitor
zusammen geschaltet werden. Dies ging auch schon mit der
GTX 590, aber nur deshalb weil diese eine Kombination aus zwei GTX 580 war.
Die GeForce GTX 680 ist die erste Karte von Nvidia, die den Surround-Modus
mit einer GPU unterstützt, also ohne SLI.
Im neuen Surround-Modus der GTX 680 kann man drei Monitore mit einer Auflösung bis zu
7860x1600 Pixeln zusammen schalten und diesem Setup noch einen weiteren
vierten
Bildschirm - zum Beispiel als Chatscreen - beiseite stellen. Damit ist es möglich wie bei AMDs Eyefinity
drei Monitore wie einen einzelnen großen Bildschirm zu behandeln. Für den
Anschluss werden keine Adapter benötigt, die bei AMD Karten bei mehr als
zwei Monitoren erforderlich sind.
Gleichziehen mit AMD kann Nvidia im Bereich Multimonitoring aber noch nicht, denn die AMD Lösung ist auch weiterhin flexibler. So kann man bei der
Nvidia-Karte keine Gruppen von bis zu sechs Bildschirmen Bildschirmen wie
bei AMD bilden, sondern nur
drei Monitor zusammen schalten. Die Nvidia Lösung ist vornehmlich für das
Gaming auf drei Monitoren ausgelegt. Auch das zusammenschalten von nur zwei
Bildschirmen ist bei Nvidia nicht möglich. Auf der anderen Seite unterstützt
die neue Karte auch 3D Gaming mit Shutterbrille auf drei Bildschirmen. Mit
3D-Vision bietet Nvidia hier eine Komplettlösung an, die sehr gut
funktioniert.
Mit den neuen Treibern ziehen auch bei Nvidia nun einige Probleme ein,
mit denen man auch bei AMD kämpft. Hat man nämlich drei 30'' Bildschirme
angeschlossen, so stehen nur noch 7860x1600 und 5760x1200 als Auflösung zur
Verfügung. Bei AMD gibt es nur 7860x1600 und
danach 5040x1050. Die 1680x1050x3 Auflösung fehlt bei Nvidia die
5760x1080/1200 bei AMD. Gerade bei den riesen Monitoren
wären mehr Auflösungen aber wünschenswert. Das Problem lässt sich umgehen
indem man einen anderen Monitor dazu schaltet der nur 1080p oder 1920x1200
kann, denn die drei Monitore werden dann auf das dreifache der niedrigsten
Auflösung zusammen geschaltet.
Dafür gibt es bei Nvidia aber nun die Möglichkeit die Windows Taskleiste
auf einen bestimmten Monitor zu verschieben und das maximieren von Fenstern
kann auf einen einzelnen Bildschirm beschränkt werden.
Das Einrichten des Surround Modus geht bei der GTX 680 noch genauso wie
bei den alten Modellen. Sobald drei Monitore angeschlossen sind, die die gleiche Auflösung
bei gleichen Frequenzen fahren können, steht im Reiter Multi-GPU die Option "Mit Surround über Anzeigen verteilen" zur Verfügung. Dort
kann man über Konfigurieren einen Wizzard aufrufen, der einen durch die
Einrichtung führt.
Nachdem man den Modus aktiviert hat sind alle Anzeigen aktiv und man kann
diese noch in der Anordnung und Ausrichtung (Querformat, Hochformat,
gespiegelt) einstellen und anschließen auch den Rahmen des Monitors
kompensieren. Danach steht einem ein einziger Desktop in der Größe der drei Bildschirme
zur Verfügung, der wir ein einziger Bildschirm behandelt wird.
In Bezug auf die Rahmen-Korrektur (Bezel Correction) gibt es noch ein
weiteres neues interessantes Feature im Treiber, das sogenannte Bezel
Peaking. Wenn man die Rahmen-Korrektur verwendet kommt es oft zu Situationen
in denen zum Beispiel eine Buttonleiste genau hinter dem Rahmen des Monitors
verschwindet. Bezel Peaking ermöglicht mit Hilfe eines Hotkeys schnell die
Bezel-Korrektur auszuhebeln und so die Menüs wieder korrekt anzuzeigen.