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XFX GeForce 9800 GX - Die Sache mit dem
Strom und den 8 PINs
Black Box mit funktioneller
Beleuchtung
Auf der Oberseite hinten findet man die beiden
Stromanschlüsse der GeForce 9800 GX2. Bei Auslieferung sind
diese mit einem Aufkleber überdeckt. Da es sich um eine
Huckepack Karte mit zwei Platinen handel, verfügt jede der
Platinen auch über einen Stromanschluss. Diese sind genau
wie die beiden LEDs am Slotblech beleuchtet. Leuchtet der
Stromanschluss grün, ist alles ok, leuchtet er rot, hat der
entsprechende Anschluss ein Problem.
Genau dieses Leuchten dürfte für einige User zum "roten
Tuch" werden, denn die GeForce 9800 GX2 verfügt nicht etwa -
wie man erwarten könnte - über zwei gleiche PCIe
Stromanschlüsse, sondern über einen 6 Pin und einen 8 Pin
Stromanschluss. Und bei der GeForce 9800 GX2 ist der 8 Pin
Anschluss zwingend erforderlich! Sprich wer die Karte
einfach so mit zwei 6 Pin PCIe Stromanschlüssen betreiben
will, wird einen rot leuchtenden Anschluss zu sehen bekommen
und den Bios Signalton, dass keine Grafikkarte eingesteckt
ist. Dabei ist es im übrigen auch egal ob es sich um ein
1000 Watt Netzteil handelt. Ohne 8 Pins streikt die Karte
und wenn noch so viel Saft am Netzteil zur Verfügung steht.
2x 6 Pin PCIe Strom mit 750 Watt - Pech gehabt, genug Saft,
aber zu wenig Pins (Masse)
Wer sich etwas auskennt, der wird sich schnell wundern was
das soll, denn eine GeForce 8800 GTS 512 kommt wunderbar mit
einem einzelnen 6 Pin Anschluss aus und ein SLI Gespann von
zwei Geforce 8800 GTS 512, die sicherlich genauso viel Strom
verbrauchen wie eine 9800 GX2, kommt wunderbar mit zwei 6
Pin Strom Anschlüssen aus. Allerdings handelt es sich
hierbei eben um zwei Karten und nicht "eine". NVIDIA
empfiehlt für die GeForce 9800 GX2 ein Netzteil mit 580
Watt, also nicht einmal ein besonders großes.
Die beiden zusätzlichen Pins beim 8 Pin Anschluss PCIe
Stromanschluss sind beide nur auf Masse geschaltet. Dies
soll zu einer stabileren Stromversorgung beitragen. Die
Ursache liegt in der PCIe 2.0 Spezifikation, denn diese
schreibt bei Überschreitung von 150 Watt den 8 Pin Anschluss
vor. Die GeForce 9800 GX2 benötigt als einzelne Karte
gesehen mehr als 150 Watt - laut Angabe maximal 197 Watt -
und braucht daher nach Spezifikation offenbar zumindest
einen 8 Pin Anschluss.
Auf keinen Fall sollte man den 8 Pin
PCIe Anschluss mit dem 8 Pin Motherboard Anschluss
verwechseln oder versuchen diesen zu benutzen, denn dieser
ist bei den 2 Zusatzpins gerade NICHT auf Masse geschaltet
und würde so einen Kurzschluss verursachen. Die Anschlüsse
gehen bei der GeForce 9800 GX2 sehr schwer, hier ist also
wirklich Vorsicht geboten.
Um die
GeForce 9800 GX2 benutzen zu können braucht man also
"theoretisch" ein Netzteil mit 8 Pin PCIe Anschluss. Wer vor
geraumer Zeit ein 750 Watt Netzteil mit 6 Pin Anschlüssen
gekauft hat, hat somit zwar genug Watt, aber nicht den
richtigen Anschluss und erfüllt somit nicht die
"Spezifikation". Zum Glück gibt es kleine Adapter, die aus
einem 6 Pin PCIe Anschluss einen 8 Pin Anschluss machen und
einfach die beiden Zusatzpins mit Masse (schwarz) versorgen.
Selbst einige Hersteller verwenden bei ihren Netzteilen "2
Pin Erweiterungen" um Anschlüsse sowohl 6 Pin als auch 8 Pin
kompatibel zu machen (siehe Bild rechts Anschluss eines
Corsair VX Netzteils).
Benutzt man einen Adapter trickst man die GeForce 9800 GX2
aus und sie verrichtet ihren Dienst. Im übrigen bieten viele
neuere Netzteile mit 8 Pin Anschluss quasi selbst nur einen
Adapter. Dort wird einfach über zwei kabel aus dem
ankommenden 6er Stecker mit "Aufsatz" ein 8er gemacht.
Bei unseren Tests mit einem 750 Watt Thermaltake Netzteil
und einem Thermaltake Power Express 250 Watt Grafikkarten
Netzteil - die je nur mit 6 Pin Stromanschlüssen
ausgestattet sind - verrichtete die Karte an beiden
Netzteilen völlig normal ihren Dienst. Allerdings sollte man
sich klar sein, das NVIDIA in diesem Fall vermutlich keine
Garantie für die einwandfreie Funktion der Karte übernimmt.
Es bleibt zu hoffen das die Hersteller der Karten 8 Pin
Adapter beilegen, denn diese sind nicht besonders einfach zu
finden und kostet zudem viel Geld.
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