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Test: Zotac GeForce RTX 2080 Ti AMP (7/7)

Fazit

Die neue Zotac GeForce RTX 2080 Ti AMP ist eine gelungene Adaption der neuen GeForce-Generation und braucht sich hinter dem Nvidia-Referenzdesign sicherlich nicht zu verstecken. Anstelle wie Nvidia selbst einzig und alleine auf die Optik des Kühlers zu achten, steht bei Zotac wieder einmal die Leistung im Vordergrund. Beim GeForce 2080 Ti AMP Modell verzichtet Zotac auf Beleuchtungs-Gimmicks und spendiert der Karte lediglich ein beleuchtetes Zotac-Logo. Die Karte sieht dementsprechend schlicht, aber dennoch interessant aus. Gerade denen, die die ständigen RGB-Lightshows nicht mehr sehen können, dürfte die Zotac Karte daher wohl recht gut gefallen.

Gegenüber der GeForce GTX 1080 Ti AMP hat Zotac die AMP-Version der RTX 2080 Ti mächtig aufgewertet. War der Vorgänger noch eine schmale Version mit 2 Lüftern, so sitzt auf der neuen AMP nun auch ein Tripple-Kühler, der eher dem Vorgänger in der Extreme Version nahe kommt. Entsprechend gut fällt die Kühlleistung der Karte aus, die die neue Top-GPU von Nvidia für Gamer gut im Griff hat. Unter Volllast bleiben die Temperaturen und auch die Drehzahlen auf einem guten Level und auch die Idle-Laustärke fällt ganz gut aus, obwohl Zotac bei der neuen Karte auf Semi-Passiv-Modus verzichtet. Die neuen Lüfter hinterlassen insgesamt einen besseren Eindruck als die der letzten Generation. Der Verzicht auf den semi-passiv-Modus führt aber logischerweise zu etwas höherem Geräuschpegel im Desktop-Betrieb.

In den Benchmarks zeigt sich die entsprechende Vormachtstellung der neuen GeForce RTX 2080 Ti. Diese wirkt sich aber nur in den aufwendigeren Settings aus, weil man in niedrigen Auflösungen schnell in eine CPU Limit läuft. Ab 2560x1440 kann man schon deutliche Steigerungen zum Vorgänger sehen und bei 4K Auflösung tritt der Vorsprung noch wesentlich deutlicher zu Tage. Schaltet man noch Optionen wie Anti-Aliasing hinzu so sprintet die GeForce RTX 2080 Ti einer GTX 1080 Ti um 30 % im Schnitt davon. In einzelnen Benchmarks können die Unterschiede sogar noch drastischer ausfallen.

Die Karte ist damit prädestiniert für den Einsatz bei 4K und maximalen Settings. In kleinen Auflösungen macht eine GeForce RTX 2080 Ti eigentlich nur wenig Sinn, vor allem da sich aktuell auch noch keine Software auf dem Markt befindet, die die speziellen neuen Features der RTX-Generation ausreizt. Raytracing und Co stehen bislang immer nur noch auf dem Papier.

Dramatisch fällt wie bei allen GeForce Karten der neuen RTX-Generation das Preis-Leistungsverhältnis aus. Obwohl die Karte mit ihrem großen Kühler kaum teurer als andere Modelle ist, denn alle liegen bei einem Preis von 1250 bis 1350 Euro, ist der Preis rein an der Benchmark-Performance gemessen viel zu hoch.  Die neue Generation lässt sich Nvidia gut bezahlen und so schneiden die Karten der 20er-Generation bislang alle in Sachen Preis-Leistung bescheiden ab.

Zotac hat die neue GeForce RTX 2080 Ti in seiner AMP Version gelungen umgesetzt und spielt bei den derzeit schnellsten Grafikkarten vorne mit. Mit einem Kühler, der eher die alte AMP Extreme beerbt und lediglich auf die sehr starke Beleuchtung verzichtet, hat Zotac die neue AMP deutlich hochgestuft und wird damit der hochpreisigen 2080 Ti auch deutlich mehr gerecht. Die Karte liefert insgesamt dank der hohen Kühlleistung eine ausgezeichnete Performance bei guter Geräuschkulisse. Wer aktuell das nötige Geld in großen Scheinen von 1350 Euro übrig hat, kann die Karte für eine näherer Auswahl definitiv in Betracht ziehen.

Vorteile:

  • Derzeit schnellste Grafikkarte für Gamer
  • Sehr leistungsstarker Kühler
  • Insgesamt gute Verarbeitung
  • Moderne Anschlüsse (Vorbereitet für VR)
  • Schönes schlichtes Design

Nachteile:

  • Generell sehr hoher Preis bei allen GeForce 20X0 Modellen
  • Raytracing und andere neue Funktionen bislang nutzlos




7.11.18 / rj

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