Die
ASUS V3800 Ultra Deluxe ist das zur Zeit größte Schlachtschiff, das ASUS zu bieten hat.
Wie der Name Deluxe und die Größe der Verpackung schon vermuten lassen, hat man vor
allem bei der Ausstattung ordentlich zugelangt. Und zwar nicht nur bei der Hardware
selbst, sondern auch beim Drumherum.
Auf diesen Test mussten Sie übrigens nicht so lange
warten, weil wir die Karte so spät bekommen haben, sondern weil wir sie uns, genau wie
die Erazor III, sehr genau angeschaut haben. In der Tat haben wir diese Karte noch bevor
die meisten anderen Sie überhaupt gesehen haben von unserem Haus und Hof Lieferanten Westmall bekommen. Ein zweites
Modell und technische Unterstützung wurde uns dann noch direkt von ASUS Deutschland zu Teil.
So bot es sich natürlich an gleich zwei Karten durch den Testparcours zu
schicken.
Die Hardware
Auf der Karte arbeitet ein mit 150MHz getakteter TNT2 Ultra
Chip, der mit einem qualitativ recht guten Aktivkühler bei Laune gehalten wird. Der
Lüfter zeigt sich recht robust und gibt bisher keinen Anlass zur Klage.
Zum TNT2 brauchen wir wohl nicht mehr viel zu sagen. Die
Ultra Variante ist mit 150MHz einfach eine Nummer schneller getaktet als die
Standardversion mit ihren 125MHz. An 3D-Features bietet der Chip alles was zur Zeit
Standard ist. Einzelheiten dazu finden Sie wie immer im Testindex rechts. Die modernsten
Features wie Texturenkompression oder Environmental Bump Mapping gibt es leider beim TNT2
Ultra genauso wie beim TNT2 nicht, da müssen wir alle wohl auf den nächsten Chip aus dem
Hause NVIDIA warten.
Der Speichertakt liegt bei der V3800 Ultra Deluxe bei
183MHz. Damit das auch einwandfrei funktioniert, verwendet ASUS auf den Ultra Deluxe
Karten 5,5ns RAMs - und davon gleich ganze 32MB.
Wie wir es schon von der Luxus Version der V3400 kennen,
hat die Karte nicht nur einen TV-Out, sondern bietet auch gleich noch das Gegenstück, den
TV-In, an. Auf der Karte übernimmt das TV-Out ein Chrontel CH7003B-V Chip. Dieser
produziert zwar ein recht ordentliches Bild, hat aber anscheinend auch einige Schwächen.
Dazu aber später mehr.
Sämtliche Ein- und Ausgänge sind bei der V3800 Ultra
Deluxe direkt auf dem Slotblech untergebracht. Auf der einen Seite findet man einen SVHS
IN, der über ein Adapterkabel auch als Composite in genutzt werden kann. Auf der anderen
Seite befinden sich die entsprechenden Ausgänge, diesmal allerdings SVHS und Composite
getrennt.
Sie sehen, die V3800 Ultra Deluxe hat einiges zu bieten.
Zur üppig ausgestatteten Hardware gesellt sich allerdings noch mehr.
Beilagen
Neben der Treiber CD finden sich Vollversionen von Turok 2
und Extreme G2 (hätte man auch weglassen können, da wirklich nicht berauschend) in der
Verpackung.
Die Installation des Treibers hat uns recht gut gefallen.
Legt man die Treiber CD ein, so gelangt man in eine Art Webbrowser und kann dort Infos
über die Grafikkarte abrufen, den Treiber oder Zusatzsoftware installieren. Das Ganze
geht kinderleicht per Mausklick. Das deutsche Handbuch umfasst 44 Seiten und erklärt kurz
die Installation des Treibers und die Benutzung der beiliegenden Tools. Es befindet sich
zusätzlich zur gedruckten Version auch noch einmal auf der Treiber CD. So soll's sein!
ASUS hat aber nicht nur auf die notwendigen Dinge sondern
auch auf Kleinigkeiten geachtet. So fanden wir es sehr positiv, dass sich im Lieferumfang
auch die entsprechenden Anschlusskabel für die TV-Option befinden. Es liegen ein Chinch-
und ein SVHS Kabel (beide ca. 1m Lang) bei. Lange keine Selbstverständlichkeit und
besonders, wenn man an die Preise denkt, die manche für solch ein SVHS Kabel einheimsen,
ein willkommenes Extra.
Als absolutes Bonbon liegt findet man im Karton auch gleich
noch die ASUS 3D Brille VR-100G. Eine kabelgebundene LCD Shutterbrille mit der Sie in die
dritte Dimension vorstoßen können.
Der Treiber
Seit Beginn unseres Tests sind wir von ASUS mit
Treiberupdates nur so bombardiert worden. Man hat sich die allergrößte Mühe gegeben die
Probleme, die es mit dem ersten Treiber gab, so schnell wir möglich aus dem Weg zu
schaffen. Und das ist auch ganz gut gelungen. Das ASUS auch die jeweils aktuellen Beta
Treiber frei zum Download anbietet, gefällt uns sehr gut. Falls Probleme bestehen, hat
man so die Chance schneller an eine Lösung zu kommen und muss nicht erst lange auf das
Release warten. Überhaupt liefen die Beta Treiber, die wir getestet haben, doch immer
recht stabil. So auch der neuste 2.09 Beta1 Treiber.
Die Aufmachung und Menüs des Treibers sind von der
Vorgängerkarte V3400 übernommen, lediglich die Einstellungen für die Shutterbrille sind
hinzugekommen. Wer es einmal genauer sehen möchte, der kann unten auf den Screenshot
klicken und auf einer extra Seite wie im Original durch die ASUS Menüs navigieren und
sich die Optionen anschauen! Interaktivität pur bei TweakPC ;-)
In den verschiedenen
Menüs lassen sich Features wie zum Beispiel das Anti Aliasing aktivieren oder der V-Sync
Modus ein- bzw. ausschalten. Gamma Settings lassen sich für den Desktop und D3D
einstellen und natürlich findet man auch Tuningmöglichkeiten für OpenGL. Also alles was
man braucht. Im Advanced Menü lassen sich für die Karte sogar verschiedene Betriebsmodi
(PCI, PCI with reduced Heap, Strict AGP) einstellen, um so die Stabilität auf
einigen Motherboards zu verbessern.
Im Display Menü lässt sich über den Treiber die Lage und
Größe des Monitorbilds einstellen. Dies dürfte besonders Besitzer eines älteren
Monitors freuen, die sich verschiedene Bildlagen bei verschiedenen Auflösungen nicht
"merken" können. In diesem Menü kann auch gleich die Bildwiederholdfrequenz
eingestellt werden. Dies geht übrigens seit neustem bei ASUS auch stufenlos. Fehlt nur
noch die frei einstellbare Auflösung!
Eine eigene Monitoreinstellung besitzt der ASUS Treiber
nicht, dazu hat man sich bei ASUS einen anderen Weg ausgedacht. In einem extra Menü kann
für jede Auflösung, Farbtiefe und Betriebsart (DirectX oder GDI) die
Bildwiederholfrequenz bequem eingestellt werden. Anfangs ist dies zwar etwas aufwendiger,
als einfach einen Monitor anzugeben, aber wenn man einmal alle Einstellungen vorgenommen
hat, erweist sich dieses Verfahren doch als sehr nützlich. Besonders dann, wenn man den
Monitor nicht immer am Limit fahren möchte. Stellen Sie sich einmal vor, Sie wollen alle
Auflösungen bei 75 Hz benutzen, obwohl ihr Monitor deutlich mehr verkraftet, aber bei
hohen Frequenzen die Bildqualität schlechter wird. Sie müssten auf jede Auflösung
wechseln und die Bildwiederholfrequenz auf 75Hz stellen. Bei ASUS geht das doch etwas
schneller. Sie tragen einfach in jedes Feld 75Hz ein, bestätigen das und fertig. Leider
schaltet bei der Bestätigung der Monitor auch jedes mal in die eingestellte Auflösung
um, um den Modus zu testen. Sonst würde es noch schneller gehen.
Als kleinen Zusatz bietet ASUS auch wieder ein Tweaking
Tool an, mit dem der Takt von Grafikprozessor und -Speicher geändert werden kann. Das
Tool kann so eingestellt werden, dass es sich beim Start automatisch aktiviert und die
Grafikkarte übertaktet. Diese Einstellung sollte man allerdings erst dann nutzen,
wenn man absolut sicher ist, dass die eigene Karte den erhöhten Takt auch mitmacht. Sonst
kann es passieren, dass der PC beim booten direkt mit einem zu hohen Takt startet und
dann müssen sie erst wieder die normalen Standart Einstellungen wiederherstellen. Mit dem
ASUS Tool können Sie maximal bis 160Mhz CPU Takt und 220 MHz Speichertakt übertakten.
Auch bei ASUS fehlt das nützliche Tray Tool, in dem alle
Menüs des Treibers angesprungen werden können, natürlich nicht. Von hier aus können
die Auflösungen direkt umgeschaltet, die Bildwiederholfrequenz direkt gewählt und die
Zusatztools gestartet werden. Ein nützlicher kleiner Geselle, der zwar nicht sonderlich
hübsch, dafür aber nur 288K groß ist.
nächste Seite
|