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Guillemot Maxi Gamer Phoenix

Hardware/Grafikkarten

Wie Phönix aus der Asche?
hlineb.gif (44 Byte)

Übersicht

 

 

Inhalt ...
Erster Eindruck

Phoenix und die Spiele

Fazit

Guillemot
Maxi Gamer Phoenix

AGP Version
Ausstattung
Chip 3Dfx Voodoo Banshee
Bustyp AGP 1X
RAMDAC 250 MHz
RAM-Typ 16MB SGRAM
100MHz
Treiber 1.01.03
APIs Direct3D, OpenGL, Glide
Garantie 3 Jahre
Preis ca. 249,- DM
3D Ausstattung
specular, diffuse shading
alpha blending
multiple textures
palletized textures
edge anti-aliasing
vertex und fog tables
bump mapping
anisotropic filtering
reflection mapping
shadows
texture morphing
procedural textures
Besonderheiten
Unterstützt alle Glide, sprich
3Dfx-Spiele, Voodoo II kompatible
Artgenossen
ESLA Victory II
Diamond Monster Fusion
STB Lightspeed
Creative Labs 3D Blaster OEM

Guillemot hat sich bereits bei Soundkarten, Videokarten und neuerdings sogar bei CD-ROM-Laufwerken einen Namen gemacht, aber auch bei Grafikkarten ist die Firma nicht unbekannt. In der Regel finden sich auf den Karten von Guillemot (wie spricht man das eigentlich korrekt aus?) die Chips des Marktführers 3Dfx wieder - also Voodoo-Chips, die seit der Diamond Monster für Spielspaß pur stehen. Auf der Maxi Gamer Phoenix ist das der neue Voodoo Banshee, ein 2D/3D Kombichip. Die Karte kann also sowohl im 2D-, als auch im 3D-Bereich eingesetzt werden. Mit einer derartigen Kombi-Karte ist 3Dfx mit dem Voodoo Rush ganz schön auf die Nase gefallen. Der nächste Versuch verspricht da deutlich mehr. Allein die 16MB Speicher der Karte lassen erkennen, daß es sich hierbei nicht um eine "halbe Sache" handelt.

Als erstes wollen wir der Firma Guillemot für die Leihstellung des Testmusters danken, welches uns freundlicherweise (über die RP-Online GAMES!) zur Verfügung gestellt wurde. Die Maxi Gamer Phoenix ist als PCI- und AGP-Version erhältlich. Wir haben die AGP-Variante getestet (auch wenn es diese laut der aktuellen CHIP 12/98 noch nicht gibt). Von beiden Versionen stehen jeweils eine Retail und eine Bulk-Version im Handel. Der Retail-Version liegen Spiele (teilweise Vollversionen, teilweise Demos) von folgenden Spielen bei: F1 Racing Simulation von Ubisoft, Tonic Trouble von Ubisoft und Half-Life (Day One) von Sierra.

Das 137-seitige Handbuch erklärt in sechs Sprachen Grundsätzliches zu Karte, den Vorgang beim Einbau derselben, wie die Software (Treiber, DirectX und Spiele) zu installieren sind und sogar die Deinstallation wird erwähnt. Selten ist ein Handbuch so gut und auch in einem solch guten Deutsch verfaßt. Aber nun zur Karte selbst: Die Maxi Gamer Phoenix ist wie fast alle aktuellen Karten sehr klein gehalten, was bei den recht "vollen" Rechnern heutzutage durchaus positiv ist. Der hübsche goldene Kühlkörper ist allerdings ebenfalls relativ klein. Was unserer Ansicht nach nicht besonders lobenswert ist, da der Banshee-Chip genau wie seine älteren Brüder ein ganz schön heißer Typ ist. Wer die Phoenix übertakten möchte oder einen wirklich vollgepackten PC hat, sollte daher schon einmal über die Anschaffung eines zusätzlichen Lüfters nachdenken. Bei den TNT-Karten sind bereits einige Hersteller auch dahinter gekommen, daß ein Lüfter nicht viel kostet, aber dem Betrieb der Karte doch erheblich mehr Stabilität verleiht. Bei den Banshee-Karten ist bisher erst Diamond mit der Monster Fusion auf diesen Zug aufgesprungen.

Die Installation der Karte und der Treiber stellt keinerlei Probleme dar. Selbst wenn alte Grafikkartentreiber vorhanden sind - was nie anzuraten ist - wird die Karte ordnungsgemäß erkannt und die Treiber installiert. Selbst unter Windows NT macht das keine Schwierigkeiten, und das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit!

Beim Einstellen der gewünschten Auflösung und Bildwiederholrate kommt das erste Staunen. Bei 1280 x 1024 wollen wir 100Hz ausprobieren, für viele Grafikkarten trotz ausreichenden RAMDAC ein unmögliches Unterfangen, und es klappt auf Anhieb. Man denke nur daran, daß z.B. die Hercules Terminator Beast - auch mit einem 250MHz RAMDAC ausgestattet - hier gerade mal auf 60 Hz kommt. Ein dickes Plus für den Banshee Chip. Einfach auswählen und fertig! Beim Treiber hat das das Programmiererteam von Guillemot tolle Arbeit geleistet (bis auf den Patzer weiter unten). Das zusätzliche Register unter Eigenschaften von Anzeige hält spezifischen Einstellungen der Phoenix parat. Es lassen sich verschiedene Parameter für OpenGL, Glide und Direct3D einstellen. Auch die Bildhelligkeit (Gamma-Settings) läßt sich in diesem Register den persönlichen Vorlieben anpassen. Die Desktop-Parameter werden direkt geändert, das heißt man sieht direkt die Auswirkung des (übrigens nett gemachten) Reglers. Bei Glide bzw. OpenGL ist das nicht der Fall, obwohl sogar ein Testbild das Register schmückt. Die Einstellungen für diverse Spiele müssen also quasi "blind" vorgenommen werden. Vielleicht wird hier in einer der nächsten Treiberversionen mal für Abhilfe gesorgt?

Da wir zu den Spieletests erst später kommen, werfen wir erst einmal einen Blick auf das "normale" Windows-Verhalten der Maxi Gamer Phoenix. Die Bildqualität kann sich sehen lassen, kommt aber nicht ganz an die der Matrox Millenium II G200 heran. Trotzdem ist auch bei hohen Auflösungen mit großer Farbtiefe und hoher Bildwiederholfrequenz die Qualität ansehnlich. Erst bei 1600 x 1200 x 32 Bit mit 85Hz fallen langsam Qualitätsverluste auf. Negativ fällt auf, daß die Bildqualität jenseits der 85Hz etwas an Schärfe verliert, insgesamt gesehen, kann man sie aber als wirklich gut bezeichnen.

Die üblichen Business Anwendungen meistert die Karte ebenfalls mit bravour. Die 2D-Leistung des Banshee liegt eindeutig in der Spitzenklasse. Also mit Sicherheit genügend Power für Word, Excel und Co. Leider unterstützt der Banshee Chip bei der 3D-Beschleunigung nur eine Farbtiefe von 16Bit. Für 3D-Rendering-Programme etc. ist die Karte daher nur bedingt tauglich. Wer aber sowieso nur mit einer Farbtiefe von 16 Bit auf seinem Desktop arbeitet, wird auch hierbei mit der Phoenix zufrieden sein, denn im Gegensatz zu den älteren Voodoo-Chips, kann der Banshee nun auch 3D-Beschleunigung im Fenster darstellen. Aber Vorsicht, dies funktioniert nicht, wenn Sie die Glide-Schnittstelle benutzen. Sprich Spiele wie Quake etc. können Sie nur im Vollbildmodus spielen.

Als wirkliches Manko, wenn man das so nennen kann, müssen wir noch eine fehlende Einstellung des Treibers melden. Die bei den 17-Zoll-Monitoren beliebte Auflösung - man könnte sie fast als Standardauflösung bezeichnen - von 1152 x 864 Bildpunkten läßt sich nicht auswählen, ebenso die, wenn auch unwichtigen 1856 x 1392 und 1920 x 1440 (hier würde sowieso keine 3D-Beschleunigung zur Verfügung stehen). Alle drei Einstellungen sind allerdings im Handbuch aufgeführt. Eventuell werden sie in kommenden Treiberversionen realisiert, wobei wohl die 1152 x 864 die wichtigste wäre.

Wenden wir uns dem Steckenpferd der Voodoo Karten zu, den Spielen...

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