Matrox Millenium G200 |
Hardware/Grafikkarten |
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Ein
neues Zeitalter
Seit knapp zwei Wochen ist die Matrox Millenium G200 auch bei uns erhältlich. Nach
den Versprechungen von Seiten Matrox, die Karte wäre im 2D-Bereich doppelt so schnell wie
die fast schon legendäre Millenium II und würde im 3D-Bereich an den
Voodoo2 herankommen, mußten wir sie einfach testen. Außerdem kam uns der
relativ günstige Preis entgegen, schließlich wechselt bei Atelco die G200 für 299,- DM
den Besitzer. Dafür, daß Matrox den Einführungspreis auf ca. 500,- DM festgesetzt
hatte, ist das ja quasi ein Schnäppchen. Mittlerweile ist die Karte bei manch einem
Versandhändler als OEM-Version für 199,- DM zu haben. Da ich persönlich mit der
Millenium I und später mit der II mehr als zufrieden war, war ich nun neugierig auf die
dritte Generation. Die G200 gibt es wahlweise mit 8 oder 16MB, wobei letztere Variante
noch nicht den Weg in die Läden gefunden hat. Die kleinere läßt sich aber auf 16MB
aufrüsten. Wer jedoch auf 16MB wert legt, der sollte lieber gleich die 16MB Version
kaufen, denn der Aufrüstsatz wird sicherlich wieder einen stolzen Preis haben.
Ich habe mich für die Retail-Version, also für die
"Vollversion", entschieden. Im Gegensatz zu der "Bulk"- oder
"OEM"-Version bekommt man noch einen Haufen Software dazu. Im Normalfall sind
die Werbungen, die verlauten lassen: "Und Sie bekommen noch für Hunderte von Mark
Programme als Dreingabe" fast schon als Betrug zu bezeichnen. Meistens sind es alte
Programme, die eh kein Mensch mehr braucht und die höchstens (mit gutem Willen) 100,- DM
Wert sind. Bei der G200 ist das anders. Zu den Programmen, die sich auf der mitgelieferten
CD befinden gehören der Picture Publisher 8 und Simply 3D 3, beide relativ bis brandneu.
Ferner finden sich noch die Farbkalibrierung Colorfic, Imagine sowie der Acrobat Reader
auf der CD. Stellenweise sind die Programme sogar in mehreren Sprachen vorhanden. Der
preisliche Unterschied von circa 50,- 70,- DM sind also durchaus gerechtfertigt.
Wer Webseiten oder Grafiken bearbeiten will, sollte nicht an den "paar Mark"
sparen. Gerade der Picture Publisher von Micrografx erweist sich als ein tolles und
vielseitiges Werkzeug.
Beim Auspacken der Grafikkarte, die es übrigens auch noch in
einer PCI Variante geben soll (bis jetzt ist sie nur als AGP erhältlich) fällt die
solide Verpackung von Matrox als erstes ins Auge. Die Karte liegt wohlgebettet zwischen
zwei Plastikschalen, auf denen dann das fast daumendicke (!) Handbuch Platz findet. Bei
diesem hat sich Matrox auch eine kleine, nette Dreingabe einfallen lassen. Auf der ersten
Seite finden sich die "Powered by Matrox"-Aufkleber, die auf so manchem Rechner
zu finden sind. Da die meisten Tower mittlerweile ohne jeden Aufkleber, aber mit dem
"Platzhalter" dafür in den Läden stehen, ist so etwas durchaus passend. Ein
Aufkleber hebt ein wenig das triste Aussehen der Computerkisten (wann wird es endlich
"hübsche" Gehäuse geben?).
Die Karte selbst ist relativ klein, wiegt aber eine Menge!
Das ist insofern nicht verwunderlich, als das standardmäßig ein Kühlkörper den
G200-Chip bei seinerTaktfrequenz von 90 MHz kühl halten soll. Dieser sieht in etwa so aus
wie ein Kühler der 486er-Generation und er ist auch genauso groß (und ca. 1cm hoch)! Ob
man wohl einfach einen Lüfter darauf schrauben kann? Erst einmal interessiert uns jedoch
der Einbau und die Installation der Treiber.
Vielen AGP-Grafikkarten haftet das Manko an, daß sie nicht
richtig im AGP-Slot festsitzen und beim Anschrauben der Slotblechschraube wieder ein
Stück herausrutschen. Mittlerweile werden schon Halterungen für AGP-Karten für 5,- DM
angeboten. Wer sich eine Millenium G200 zulegt, hat so etwas nicht nötig. Die Karte
rutscht in den Slot und sitzt bombenfest. Auch beim Anziehen der Schraube verrutscht sie
kein Stück.
Auch die Installation der Treiber verläuft völlig
reibungslos. Das früher nötige De-Installieren der Treiber der vorherigen Karte ist bei
der Matrox nicht nötig (obwohl natürlich empfehlenswert, warum sollen diese
Treiberleichen denn auf dem Rechner bleiben?), das Setup-Programm installiert die Treiber
und bootet (nach Rückfrage) neu. Nun läßt sich der Desktop über die sehr einfach zu
bedienenden Matrox Power Tools den eigenen Wünschen ansprechen. Monitore, die nur schwer
einzustellen sind, sollte man mit den Matrox Monitor Einstellungen und denen des Monitors
zusammen einstellen. Jedes noch so verzogene Bild müßte sich so korrigieren lassen.
Insgesamt dürfte der Einbau auch dem Computerlaien glücken. Ein großes Lob an Matrox.
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