Das Siemens DVB-C-Board
Im Zeitalter von
immer kleiner werdenden Steckkarten bekommt man beim Anblick des Siemens DVB-C-Boards zuerst einmal einen Schrecken. Es handelt sich dabei nämlich um eine Steckkarte in fast voller Länge, die zudem üppig bestückt ist. Auf dem Board fallen besonders die
vielen Steckerleisten ins Auge, auf die wir später noch eingehen. An die Karte werden zwei Kabel, die mit einem Blechwinkel verbunden sind und den Kontakt zur Außenwelt herstellen, angeschlossen. An diesem Blechwinkel wird zum Beispiel das normale
TV-Kabel angeschlossen. Auf den ersten Blick erscheit dies etwas merkwürdig, aber es hat seinen Grund, warum diese Anschlusse nicht direkt auf der Karte untergebracht sind.
Kontakfreudig
Mit Hilfe der beiliegenden Kabelpeitsche, die auf den zweiten Anschluss am Blechwinkel angebracht wird, wird das Siemens DVB-C-Board zum Anschlussprofi. Der Einsatz der Kabelpeitsche bestückt das Board mit einem
Scart-Anschluss, einen SVHS-Video-Eingang, einen SVHS-Video-Ausgang, einen Composite Video Eingang und natürlich den entsprechenden Ausgang sowie einen linken und einen rechten
TV-Audio-Ausgang. Zuletzt ist natürlich auch noch ein digitaler Audio Ausgang (SPDIF) vorhanden. Damit dürfte sich so ziemlich alles an Videogeräten an diese Karte anschließen lassen, was mit gängigen Anschlüssen versehen ist.
Besonders lobenswert, am Scart-Stecker liegt sogar ein RGB-Signal an und das
sorg natürlich für Top Bildqualität am TV, einen entsprechenden Eingang am
Fernseher natürlich vorausgesetzt.
Bei den Eingängen des DVB-Board ist zu beachten, dass
dort analoge Signale eingespeist werden, die die Karte in der Standardausführung nicht verarbeiten kann. Ein weiteres Kabel mit der Bezeichnung Audio Main dient dazu das Audio Signal, welches aus der Soundkarte des PCs
kommt, mit in die Audioausgänge des DVB-Boards einzuspeisen. Andersherum steht intern noch ein Anschluss zu Verfügung, der das Audio-Signal des DVB-B-Boards auf eine Soundkarte schickt. Dabei handelt es sich um einen Standardkabel, dass man von CD-ROM
Laufwerken kennt. Sie sehen, Besitzer eines DVB-Boards von Siemens werden keine Probleme haben ihre komplette Video-Anlage mit dieser Karte zu verbinden und hinter dem PC für einen ordentlichen Kabelsalat zu sorgen.
Die Optionen
Obwohl
die Ausstattung des Boards bereits üppig ist, gibt es für das Siemens DVB-C-Board noch Zusatzbauteile, die die Funktionalität erweitern. Als erstes wäre da das Analog-Modul zu nennen. Das Siemens DVB-Board ist von
Haus nicht in der Lage analoge TV-Signale über den Kabelanschluss zu empfangen. Wer darauf nicht verzichten möchte, kann dieses Feature durch die Installation des Moduls nachrüsten. Das Modul wird einfach auf die vorhandene Karte aufgesteckt und ist
sofort einsatzbereit. Lediglich 2 Jumper müssen zuvor abgezogen werden. Die Jumper befinden sich auf einer der Steckerleisten, auf die das Analogmodul gesteckt wird. Eine geschickte Lösung, denn ohne die Jumper abzuziehen lässt sich das Modul nicht
aufstecken. Eine Fehlbedienung ist also ausgeschlossen. Mit dem Analog-Modul können dann wie mit "normalen" TV-Karten analoge TV-Programme in PAL B/G/I/D/K und SECAM empfangen werden. Dieses Modul ist auch erforderlich, wenn man die beiden
analogen Video-Eingänge an der Kabelpeitsche benutzen möchte, um zum Beispiel einen Videorekorder anzuschließen. Die Video Ausgänge funktionieren auch ohne dieses Modul.
Als Zweiter Aufsatz steht ein sogenanntes CA-Modul zur Verfügung. CA steht hierbei für Conditional Access. Mit Hilfe dieser Karte kann man Smartcards, die von Pay-TV-Anbietern verwenden nutzen, und so
verschlüsselte PAY-TV-Kanäle empfangen. Das CA-Modul wird ebenfalls einfach auf das DVB-Board gesteckt und ist danach einsatzbereit. Um das Einsetzen von Smartcards zu erleichtern besitzt das Siemens DVB-Board eine Aussparung im Blechwinkel der Karte,
durch die eine Smartcard in das CA-Modul eingesteckt werden kann. Möchte man kein CA-Modul verwenden, so kann dieser "offene" Blechwinkel gegen den mit den Anschlusssteckern versehenen Blechwinkel ausgetauscht werden, wodurch man sich einen
Steckplatz spart. Leider sind dazu die vorhandenen Anschlusskabel etwas lang, so dass man sie zusammenquetschen muss, damit man darunter liegenden Karten nicht in die Quere
kommt, wie auf dem Bild rechts zu sehen. Einmal eingebaut fallen die Kabel aber nicht weiter zur Last.
Das Siemens DVB-S Board
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