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Kampf der 3D Brillenschlangen

Hardware/Grafikkarten

Probleme des 3D Modus

Eines der wohl am meisten diskutierten Probleme ist die Augenverträglichkeit. In erster Linie hängt diese  von der Bildwiederholfrequenz ab. Unter einer Bildwiederholfrequenz von 140 Hz (also unter 70 Hz auf jedem Auge) bekommt man schnell Probleme, da man doch ein deutliches Flackern sieht. Auf die Dauer ist das sehr anstrengend.

Hat man einen Monitor, der die 140 Hz schafft, so kann man auch locker längere Zeit im 3D Modus zocken. Mit der ELSA Brille ist es nach längerer Zeit etwas angenehmer, aber nur wegen des Tragekomforts und weil sie eben kabellos ist. Vom optischen Standpunkt her verhalten sich beide Brillen gleich. Beide bringen die 70Hz pro Auge und bieten so ein flimmerfreies Bild. Wie lange man ohne Probleme im 3D Modus spielen kann hängt letztendlich von der spielenden Person selbst ab. Einige halten länger aus, für andere wird es schon früher zu anstrengend. Bei unseren Testspielern traten aber keine Probleme wie Kopfschmerzen oder Übelkeit auf. Obwohl einem bei einem wirklich schnellen 3D Spiel wie dem Star Wars Pod Racer schon mal schummerig werden kann ;).

Anfangs hatten wir ja bereits die Ghost Effekte erwähnt. Diese treten bei beiden Brillen auf und können doch etwas störend wirken und beim spielen irritieren. Sie weg zu bekommen ist zwar wie gesagt möglich, aber der 3D Effekt verschwindet dann gleich mit.

Ein ähnliches Problem taucht auch bei  Menüs oder Statusanzeigen auf, die während des 3D Modus eingeblendet werden. es erfordert manchmal etwas Geduld eine Einstellung zu finden, in der man die Menüs nicht doppelt sieht und man trotzdem einen guten 3D Eindruck hat. Dies tritt besonders dann auf, wenn man das Bild gerne aus dem Monitor herauskommen lassen möchte. Manchmal muss man auch mit doppelten Menüs leben. Allerdings wirkt auch das auf die Dauer störend, da die Augen von solchen "falschen" Stellen im Bild irgendwie magisch angezogen werden.

Früher oder später stellten aber auf jeden Fall alle unsere Testgucker fest, dass es mit der Zeit für die Augen immer anstrengender wird mit Brille zu spielen. Für einen richtigen stundenlangen Zockerabend ist so eine 3D Brille also nichts. Zwischendurch sollte man auf jeden Fall immer mal eine längere Pause einlegen.

Welche Brille für wen?

Zum schnellen Vergleich hier noch mal beide Brillen in einer Übersicht:

ELSA
3D Revelator

ASUS
VR100G

Preis 179,- Im Paket mit Grafikkarte

Ausstattung

Hardware Brille, Sender, Adapterkabel,
Aufbewahrungsbeutel
Brille
im Paket mit Grafikkarte

Technische Daten

Shuttergläser 3,3cm x 2,5cm 4,5cm x 2,5cm
Bildwiederholfrequenz Bis 140Hz / 70 pro Auge Bis 140Hz / 70 pro Auge
Anschluss IR Sender
über Adapter
Kabel
  direkt an Grafikkarte
Stromversorgung Zwei Knopfzellen in Brille
Sender über Grafikkarte
über Grafikkarte

Treiber

Plattformen ELSA ERAZOR II und III, 
Victory II, Winner II,
andere TNT/TNT2 Karten
ASUS V3800 Deluxe
ASUS V3800 Ultra Deluxe

OSD

Helligkeit/Kontrast/
Gamma im OSD

verschiedene Profile

Profile automatisch

Bildwiederholfrequenz
für 3D global einstellbar

Einstellmöglichkeiten

vorderer Z-Wert
hinterer Z-Wert
Stereobreite
DynaZ Einstellungen
nichtlineares Z-Mapping
Eyes
Distance
Embossment
Background
Foreground
Blind
Brightness
Gamma
Contrast

Wertung

3D Effekt

Tragekomfort

Verarbeitung

Entspiegelung

Treiber

OSD

Gesamtwertung

Positiv / Negativ

minus.gif (128 Byte) Hoher Tragekomfort
minus.gif (128 Byte) guter Treiber
minus.gif (128 Byte) kein Kabel (IR Version)
minus.gif (128 Byte) Brille schaltet automatisch ab
Spiegelungen in der Brille

minus.gif (128 Byte) Keine Spiegelungen
minus.gif (128 Byte) Page Flipping und Line Interleave
minus.gif (128 Byte) hohe Performance bei Line Interleave
minus.gif (128 Byte) Helligkeit, Gamma etc. im OSD einstellbar
Brille immer an
schlechter Tragekomfort

Wie bereits gesagt ist das Ergebnis welches man auf dem Bildschirm sieht bei beiden Brillen in etwa gleich, es ist das Drumherum, was sie unterscheidet. So kann man doch recht eindeutig sagen, welche Brille für wen die Richtige ist.

Wenn Sie Wert auf Tragekomfort legen und bereit sind 179 DM für das Vergnügen auf den Tisch zu legen, dann liegen sie mit der Revelator Brille goldrichtig. Auch wenn Sie schon eine TNT/TNT2 Grafikkarte oder eine ältere ELSA Karte besitzen und diese weiterverwenden möchten, dann greifen Sie zur Revelator Brille. Informieren Sie sich aber, ob ihre Karte auch wirklich mit der Revelator zusammenarbeitet. ELSA bietet zur Zeit Treiber für alle gängigen TNT/TNT2 Karten an. Da die ASUS Brille sich leider nicht an andere Karten verwenden lässt, ist die Revelator Brille zugleich für Leute, die ihre Grafikkarte behalten wollen auch die einzige Wahl.

Wenn mal in die 3D Welt schnuppern wollen, ohne dafür gleich viel Geld auszugeben und eh eine neue Grafikkarte gebrauchen könnten, dann sollten Sie sich überlegen eine ASUS Karte mit der VR100G anzuschaffen. Hier bekommen Sie eine super Grafikkarte mit einer soliden Brille und das zu einem attraktiven Preis. Auch wenn die Brille nicht den Tragkomfort der Revelator bietet, so kann man aber auf jeden Fall damit leben. Das die Brille leicht von der Nase rutscht ist wohl das, was am meisten an ihr stört. Aber wie gesagt, ein einfacher Gummiring wirkt hier Wunder.

Einen wirklichen Gewinner dieses Vergleichs gibt es also nicht. Insgesamt gesehen hat die ELSA Revelator Brille aber einen kleinen Vorsprung. Das allerdings hauptsächlich, wir können uns hier nur wiederholen, wegen ihres besseren Tragekomforts.

Testindex:
3D, wie geht das?
ELSA Revelator Brille
ELSA Revelator Praxis
ASUS VR100G Brille 
ASUS VR100G Praxis
Probleme und Welche Brille für wen?
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