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Corsair HS80 RGB Wireless Test (3/4)

Klangqualität und Praxiseindrücke

Für unseren Klangtest des Testkandidaten greifen wir wieder auf unser übliches mittlerweile umfangreiches Test- und Vergleichs-Equipment zurück. Den Hörtest führen wir generell an unterschiedlichen Soundkarten vom Realtek Onboard-Sound (ALC1150) über diverse Highend-Soundkarten (Soundblaster Titanium HD und ZXR, ASUS Xonar Essence STX) bis hin zu analytischen Studiosoundkarten wie der EMU0404 oder EMU 1212e. Bei USB-Headsets wird natürlich die mitgelieferte USB-Lösung genutzt.  Zudem führen wir über einen künstlichen Messkopf auch Messungen des Frequenzgangs, der maximalen Lautstärke und mehr durch, die uns bei der Klangbeurteilung unterstützen.

Als Vergleichs-Headset dienen uns die derzeit bekanntesten Gaming-Headsets wie das Logitech G35, Sennheiser PC160/PC320/PC350/PC360, das Beyerdynamic MMX300 und Custom One sowie weitere diverse Modelle. Zusätzlich setzen wir als Studiokopfhörer zum Vergleich noch den beliebten Beyerdynamic DT990 Pro ein. Für den Vergleich von Wireless-Modellen besitzen wir diverse Exemplare wie das G35, die neuen Arthemis und auch alte Corsair- und Steelseries-Modelle. Das VOID PRO RGB Wireless ist ein reines Wireless-Headset, weshalb der Ton nur über den mitgelieferten  USB-Sender erfolgt und wir hier keine Soundkarte einsetzen.

Das Corsair HS80 unterscheidet sich klangtechnisch deutlich vom zuletzt getesteten HS70 Bluetooth, wobei die anderen HS70 Modelle allesamt eine sehr ähnliche Klangcharakteristik besaßen. Dazu braucht es nicht mal eine Hörprobe, denn der Unterschied wird schon massiv im Frequenzverlauf deutlich, wenn man die beiden Modelle gegenüberstellt.

Wie man sieht ist es vor allem der Bassbereich, der sich deutlich unterscheidet. Dieser flacht beim HS80 unter 200 HZ deutlich mehr ab. Insgesamt ergibt so so aber ein linearerer Frequenzverlauf beim HS80 und beim HS70 etwas mehr Druck beim Bass. Der Unterschied muss hierbei nicht einmal durch die Treiber bedingt sein, denn alleine die Bauform der Ohrmuschel und das verwendete Ohrpolster haben erheblichen Einfluss auf den Bass. Auch der Anpressdruck wirkt sich darauf aus. Je fester die Ohrpolster angedrückt werden um so höher wird in der Regel der Bassverlauf.

Vergleicht man das HS80 mit dem Void Elite, sieht das schon ganz anders aus. Die beiden Verläufe sind hier fast Deckungsgleich, wobei es leichte Unterschiede in den hohen Frequenzen gibt. Die Charakteristik ist aber bei beiden Modellen sehr ähnlich. Auch die CSD und BD Messdiagramme unten zeigen eine sehr hohe Verwandtschaft zwischen dem HS 80 und Void Elite.

 Der Frequenzgang des H80 ist insgesamt schon recht linear, besitzt aber eine Senke im Bereich um die 4 KHz. Der Bass/Mittenbereich läuft im großen Bogen von 20 bis 500 Hz. Schön zu sehen ist das es im oberen Frequenzbereich keine Ausschläge nach oben gibt, denn diese führen beim Hören dann schnell zu "Zischlauten"

Wie beim Void ELITE ist die maximale Laustärke auch beim HS80 wieder deutlich unter 120 dBA zu sehen. Das Einfangen der Laustärke bei Wireless Headsets wird oft dazu genutzt um ein Scheppern des Bass zu verhindern. Für eine sehr hohe Lautstärke braucht es da nämlich ordentlich Akku-Power und die fehlt meist, weil man das Gewicht nicht zu hoch treiben will.

Die gemessene THD des HS80 liegt bei uns auf einem sehr niedrigen Level von 0,13%, beim HS70 waren es 0,25%, beim Void 0,23%. Technisch braucht sich das HS80 also absolut nicht zu verstecken.

Insgesamt ist das HS80 mit seiner eher offenen Bauart deutlich mehr auf Atmosphäre getrimmt als die eher geschlossenen HS70. Obwohl der Sound durchaus analytischen Charakter hat und auch feine Details hervorbringt. Der Bass mag genau wie beim Void manchem zu schwach auf der Brust sein, lässt sich aber mit dem Equalizer hoch ziehen.

Das Design des Headsets kommt dem Dolby Atmos Feature durchaus entgegen, denn beim Raumklang spielt das Modell durchaus seine Stärken aus. Die Ausrichtung auf Gaming und Entertainment ist vermutlich von Corair auch genau so gewollt, ansonsten hätte man sich sicher nicht die Dolby Atmos Lizenz gegönnt.

Beim Mikrofon gibt es eigentlich nichts besonderes zu vermelden. Es macht einen guten Job und bringt Sprache recht klar rüber. Das Problem mit der Positionierung, welches wir bei der Ergonomie erwähnt hat, kann aber auch das teuerste und beste Mikro nicht lösen.

Frequenzverläufe / Disortion / THD / Impuls Response

Für interessierte Leser zeigen wir im Folgenden noch Screenshots aus unseren Messungen zum Frequenzverlauf, Disortion, THD, Impulse Response, Burst Decay und CSD. Die Messfiles können hier als normale und als Center Peak Impulse Response Messung heruntergeladen werden.

 

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