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Corsair HS80 RGB Wireless Test (4/4)

Fazit

Mit dem H80 RGB Wireless macht Corsair einen ordentlichen Bruch in seiner Namensgebung. Denn was als HS-Modell zu uns in die Redaktion kam, entpuppte sich recht schnell als modifiziertes Void-Headset. Das HS80 ist dem Void-Elite deutlich näher als dem HS70 oder anderen HS-Modellen. Man könnte fast vermuten, das Coisair das Void-Label über Board geworfen hat. Mal schauen ob da noch mal ein neues Modell erscheinen wird.

 Während das Void in Sachen Form und Farbe noch deutlich aggressiver auftrat gibt es nun beim HS80 eine ähnliche Optik und Form in dezent. Die deutlichste Änderung liegt natürlich in Form des Kopfbands vor, welches das bisherige Kopfpolster ersetzt. Der Tragekompfort hat sich damit gegenüber den anderen HS-Modellen drastisch verbessert. Aber zum Void, das auch schon extrem bequem unterwegs war und zu unseren Favoriten in Sachen Tragekomfort zählt, sind die Unterschiede minimal. Der Anpressdruck hat sich ein wenig erhöht, weil vielen das Void zu locker auf dem Kopf saß. Das Kopfband bringt vielleicht noch etwas mehr Entlastung, ist dafür aber ein wenig komplizierter zu verstellen. Man könnte es vermutlich einfach wie folgt zusammenfassen. Große Köpfe werden vermutlich das Void bevorzugen, kleinere das HS80.

Die Bedienung ist insgesamt ähnlich geblieben. Ob man eher das Drehrad oder den Wippschalter für die Laustärke bevorzugt ist Geschmacksache. Wobei sich der Surroundsound nun aber nicht mehr über das Headset selbst, sondern wegen Dolby Atmos nur noch über Windows umschalten lässt. Kein wirklich großer Nachteil.

Womit wir beim Sound wären. Das Dolby Atmos Feature zeigt schon klar die Ausrichtung des HS80 auf den Entertainment Bereich. Und tatsächlich fühlt sich das Headset in diesem Bereich auch richtig wohl. Wer die Dolby Atmos App (Dolby Access) über den Microsoft Store installiert, der kann sich auch ein paar nette Dolby Atmos Demos anschauen und anhören. Wobei Dolby es bekanntlich exzellent versteht in seinen Demos Audio und Video zur gegenseitigen Verstärkung zu koppeln. Wer den Dolby Atmos klar wirklich "Hören" und beurteilen will, sollte also die Augen schließen. Mit Video ist der Klang irgendwie "imposanter". Da Dolby Atmos natürlich vor allem beim Gaming oder Video relevant ist, ist das aber nicht weiter schlimm, denn hier hat man natürlich immer auch das passende Bild vor Augen. Insgesamt ist Dolby Atmos klar besser als der bisherige Virtuelle 7.1 Sound. Für Musik gilt aber weiterhin: Einfach Abschalten.

Beim Bass ist das HS80 in der Grundabstimmung genau wie das VOID etwas zurückhaltender. Dafür bleibt er aber immer schön klar und ein Scheppern, dass man von vielen Wireless-Headsets kennt sucht man vergeblich. Auch deshalb weil die Laustärke bei etwa 110 dBA eingefangen wird, was nicht nur für den Sound, sondern auch für die Ohrengesundheit gut ist.

Es gilt hier übrigens in Sachen Bass auch wieder, was an Bassdruck fehlt, das bekommt man durch schönen schöne luftigen und räumlichen Sound unserer Meinung nach doppelt zurück. Hip-Hop-Fans werden das vielleicht nicht zu schätzen wissen, aber beim Gaming ist das unserer Meinung nach immer ein Vorteil. Mitten und Höhen fallen recht gut aus und sind weder überzogen noch zu schwach. Natürlich ist das HS80 auch zum Musik hören geeignet, man sollte allerdings nicht den Sound eines Corsair Virtuoso oder einiger Beyerdynamics Headsets erwarten, die sich eben deutlich mehr an Audiophile User wenden.

Fassen wir zusammen. Das HS80 ist eine elegantere Version des Corsair Void Elite, dessen Stärken klar im sehr hohen Tragekomfort liegen. Gekoppelt mit der guten Wireless-Anbindung kann man das Headset bei ausgedehnten Gaming-Sessions schnell vergessen. Es gibt kaum Druckstellen, das Gewicht geht voll in Ordnung und die Ohrpolster sorgen auch bei hohen Temperaturen für ausreichend Belüftung.

Der Sound ist atmosphärisch sehr gut und liefert in Verbindung mit Dolby Atmos sehr gute Ergebnisse mit Fokus auf Gaming und Entertainment.

Die Akku-Laufzeit könnte sicherlich noch etwas länger sein, im Prinzip kann sie ja nie lang genug sein, aber da sich das Modell auch Problemlos mit Kabel nutzen und wieder laden lässt während des Betriebes, ist das kein Beinbruch. Würde man, so wir wir,  nicht ständig vergessen zu laden, wären die gebotenen an die 20 Stunden sicherlich auch ausreichend.

 Der Preis von 149 Euro UVP geht für das gebotene hier absolut in Ordnung. Sollte das Headset im Straßenpreis sogar noch etwas tiefer fallen, dann wird es wirklich Hot. Das HS80 RGB Wireless ist somit ein wirklich gelungenes Headset, bei dem man bedenkenlos zugreifen kann. Wegen unserer großen Nerdköpfe und auch ständig leerer Bankkonten bleibt unser absoluter Favorit unter den Wireless Headsets aber weiterhin das Corsair Void Elite RGB Wireless, das derzeit für wahnsinnige 82 € (Amazon*) gehandelt wird. Etwas besseres Kabelloses ist für das Geld derzeit nicht zu bekommen.

Vorteile:

  • Sehr hoher Tragekomfort
  •  Sitzt fester als Corsair Void
  •  Gute Verarbeitung
  •  Gute Soundqualität (leicht verbessert gegenüber PRO-Modell)
  •   "luftiger" und atmosphärischer Sound
  • Gute Bedienung
  • Sidetone mit Lautstärkereglung

Nachteile:

  • Umschaltung zwischen Surround und Normal nicht mehr am Headset möglich
    (wegen Dolby Atmios)
  • Kopfbandverstellung nicht beim Tragen möglch

Empfehlung

19.08.21 / rj

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