Roccat Kulo Headset - Gaming Stereo-Leichtgewicht im Test (2/4)
Detailbetrachtung
Das Kulo kommt in sehr kompakter Bauform daher und wiegt gerade einmal 178 Gramm.
Damit gehört das Headset sicherlich zu den Leichtgewichten, auch gemessen an
der eher kompakten Größe. Als Material kommt beim Kulo hauptsächlich Kunststoff zum Einsatz,
der einen sehr hochwertigen Eindruck vor allem in Sachen Stabilität
hinterlässt.
Der Kopfbügel des Kulo besteht im Kern allerdings aus einem extrem stabilem Aluminiumband,
was ihn nahezu unzerstörbar. Die Kombination des Kopfbügels aus weichem
Kunststoff und dem Aluminiumband lässt sich biegen, knicken und drehen, ohne
auch nur ein Knacken von sich zu geben. Wir konnten den gesamten Bügel
quasi um 180 Grad verdrehen, ohne das dies auch nur die geringsten Spuren an
unserem Muster hinterlassen hat. Hier braucht man sich über die Stabilität
im normalen Einsatz wirklich absolut keine Gedanken machen.
Ansonsten ist das Kulo relativ unspektakulär gehalten. Die Ohrmuscheln
sind so ausgelegt, dass sie auf den Ohren aufliegen, anstatt sie zu
umschließen, dadurch gibt es keine Probleme mit unterschiedlich großen Ohren
und das Headset kann nirgendwo unangenehm auf einzelne Stellen der
Ohrmuschel drücken, wie es oft bei umschließenden Headsets der Fall ist.
Die Lederpolster des Kulo sind, gemessen an der Größe der Ohrmuscheln, recht dick und
sehr weich und sollen so für hohen Komfort sorgen. Durch den speziellen
Aufbau der weichen Polster kann das Kulo obwohl es nur auf den Ohren
aufliegt, dennoch einen recht guten Dämmfaktor der Umgebungsgeräusche
erreichen.
Das Mikrofon sitzt wie üblich an der linken Ohrmuschel und verfügt über eine automatische Stummschaltung,
die mittlerweile bei vielen modernen Headsets eingesetzt wird. Schwenkt man den Mikrofonarm ganz nach
oben, wird das Mikrofon automatisch abgeschaltet, so braucht man sich keine
Gedanken darüber zu machen ob das Mikro nun an oder aus ist. Einfach nach
oben schieben und man kann sich sicher sein, es ist aus.
Am Kabel des Kulo befindet sich die obligatorische Lautstärkeregelung, die beim Kulo als simpler Schieberegler ausgelegt ist.
Der Schieber ist etwas schwergängig und hat doch recht wenig Spielraum, so dass für kleine Regulierungen auch sehr kleine Bewegungen mit dem
Regler gemacht werden müssen, was durch die Schwergängigkeit dann des
Öfteren misslingt. Dafür kann man den Schieber aber quasi nicht aus versehen
verstellen.
Offenbar hat man hier mehr Wert auf eine hohe Stabilität als auf optimale
Bediehnbarkeit gesetzt. Da die Lautstärkereglung am Kabel eine ganz klar
Schwachstelle in der Haltbarkeit bei vielen Headsets ist, sicher keine
falsche Entscheidung. Immerhin kann die Lautstärke ja auch über den PC
geregelt werden.
Die sonstige Verarbeitung des gesamten Geräts bietet aber keinen Anlass zur
Kritik, das ist bei Roccat mittlerweile üblich.
Die ab Mai verfügbare 7.1 Version des Kulo verfügt zusätzlich eine USB-Soundkarte, die dann simulierten 7.1 Sound bieten soll.
Das Headset dieser Version stimmt aber mit dem der Stereo Version über ein.
Hier wird das Headset dann einfach über die Klinkenanschlüsse mit der USB
7.1 Soundkarte verbunden und über einen entsprechenden Treiber vom PC
angesteuert.
Die 7.1 Version des Kulo kann also sowohl als 7.1 Virtual Surround USB
Headset, sowie als normales Stereo Klinke Headset benutzt werden.