ARLT Mr. Whisper Kaveri 7850 im Test (9/9)
Fazit
Und wieder einmal steht fest: ARLT hat den Mr. Whisper abermals sinnvoll
weiterentwickelt. Mit der AMD "Kaveri" A10-7850K APU hat das System einen zeitgemäßen
"Motor" unter der Haube, der alles kann; außer laut werden im Mr. Whisper Kaveri
7850. In diesem Zusammenhang weiß besonders der Scythe Katana 3 Kühler zu gefallen,
der nicht nur leise und meist langsam vor sich hin dreht. Er verschafft auch
dem Mainboard, insbesondere den Spannungswandlern, eine Frischluftkur und trägt
damit zur Haltbarkeit des Systems bei. Eine kleine Maßnahme, deren Wirkung sich
auf Dauer positiv bemerkbar macht.
Dabei ist auch die Lüftersteuerung des verbauten MSI A78M-E35 äußerst gut
gelungen. Die A10-7850K APU bleibt stets in respektvollem Abstand zu ihrer spezifizierten
Maximaltemperatur, während der Katana 3 nicht stärker aufdreht, als unbedingt
notwendig. Diese Balance, auch unter wechselnden Vollastbedingungen (CPU, GPU
und CPU+GPU) ist durchaus ein großes Lob wert, sie trägt zweifelsohne zur gelungenen
Umsetzung eines flüsterleisen PCs bei.
Auch sonst ist der Komplett-PC behutsam weiterentwickelt, ein neueres SSD-Laufwerk
und die Abwesenheit eines vorinstallierten Betriebssystems werden den Anforderungen
des Jahres 2014 letztendlich auch gerecht. Gerade Letzteres dürfte all jenen
entgegen kommen, die sich mit Windows 8(.1) nicht so recht angefreundet haben
und das auch nicht möchten. Oder denjenigen, die eine bestimmte Windows-Edition
schlicht benötigen. Oder solchen, die bereits ein Betriebssystem haben. Zubuchbar
ist das alles, im ARLT Online-Shop und in der Filiale vor Ort sowieso.
Aber ARLT hat sich an einer Stelle leider auch unglücklich verspekuliert.
Im Rechner ist AMD Radeon Speicher mit 2400 MHz Takt verbaut. Und der kostet
im Vergleich zu unserem Referenzspeicher bei 2133 MHz sogar leider ein paar
Prozentpunkte bei der Performance. Dieser Lapsus wirkt sich in der Realität
zwar nicht wahrnehmbar aus, für unsere Bewertung hingegen schon. Wir wollen
das aber auch nicht überbewerten, da hat wohl das emsige Marketing von AMD seinerseits
gute Arbeit geleistet - auf Kosten des Mr. Whisper.
Was dagegen positiv bei der Leistungsbeurteilung wirkt, sind all die Technologien,
die AMD in seine "Kaveri"-APUs gestopft hat und von denen insofern der Mr. Whisper
profitieren kann. Diese Technologien sind zum aktuellen Zeitpunkt eher noch
ein Versprechen in die Zukunft, von dem niemand weiß, ob es auch gehalten werden
kann. Das haben weder AMD noch ARLT in der Hand, sondern Softwareentwickler.
Aber die Technologien nutzen zu können, sobald sie Anwendung finden, ist eine
hervorragende Perspektive für das System. Nachhaltiger als in ein solches Gesamtpaket
wie den Mr. Whisper Kaveri 7850 kann in Informationstechnologie nicht investiert
werden.
Apropos Investition - der Preis: Wie einleitend bereits thematisiert, ist
der Mr. Whisper Kaveri 7850 zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht wesentlich teurer
als sein Vorgänger; auch wenn man ein vergleichbares Windows-Betriebssystem
mit einkalkuliert. Dass im Preis neben der in der zum Zusammenbau benötigten
Arbeitskraft auch satte drei Jahre Garantie und Service und inbegriffen sind,
wollen wir für die Pfennigfuchser unter den DIY-Rittern nochmal ausdrücklich
betonen. Insofern sehen wir keinen Grund, warum wir den Griff zum Mr. Whisper
Kaveri 7850 in der Gesamtschau nicht empfehlen sollten: Er hat mehr als genug
Power für ein Jedermann-, Office, und/oder Multimedia-System, er legt einen
insgesamt sparsamen Umgang mit Strom an den Tag und er ist vor allem wunderbar
leise. Und wer noch die letzten paar Prozent Performance-Potenzial mobilisieren
möchte, kann den Mr. Whisper auch mit anderem Arbeitsspeicher bestellen.