Alpenföhn Brocken 3 im Test (2/5)
Der Kühler im Detail
Der Alpenföhn Brocken 3 ist im Vergleich zum direkten Vorgänger, dem
Brocken 2, deutlich massiver und größer ausgefallen. Was den Aufbau des
Kühlturm
angeht bleibt es jedoch bei der Einzelturmkühler-Bauweise. Das zeigt sich
auch am eigentlichen Gewicht des Brocken 3. Mit etwa 850 Gramm mit Lüfter gehört er zu den
schwereren Kühlern am Markt und misst dabei eine Höhe von 165 mm. So sollte
er seinen Platz in den meisten standard ATX-Gehäusen finden, die diese Höhe
in der Regel unterstützen.
Alpenföhn setzt bei der Kontaktfläche zum
Prozessor erneut auf die HDT-Technik. Fünf 6-mm-Kupferheatpipes, die unten Plan
angeschliffen wurden, bilden hier einen ebenen Ãœbergang zum Prozessor. Im
Gegensatz zu vielen günstigen "Direkt-Touch-Lösungen" hat die Bodenfläche
des Borcken 3 so gut wie keine Zwischenräume.
Für
die Optik und zum Schutz vor Korrosion wurden die Heatpipes mit einer
Nickelschicht überzogen, allerdings nicht an der Kontaktfläche, hier sieht
man weiterhin das blanke Kupfer der Heatpipes. Eingelassen sind die fünf Heatpipes in einen
Kupferblock, der gleichzeitig später für die Montage zuständig ist.
Der eigentliche Kühlturm besteht aus 32 Aluminium-Lamellen. Aufgrund
des im Vergleich zu anderen Kühlern größeren Abstand wird deutlich, dass
der Kühler auf einen leisen Betrieb hin optimiert wurde. Der Lüfter kann
durch diese Anpassung deutlich langsamer drehen, als bei einem enger
gepackten Turmkühler. Die Luft kann bei geringerer Drehzahl besser
durch den Kühler befördert werden und der Lüfter braucht weniger statischen
Druck aufbauen.
Den Abschluss nach oben bildet nicht einfach nur die letzte
Aluminiumlamelle, sondern eine schicke Abschlussplatte aus eloxiertem und
gebürstetem Aluminium. Dieser wird sehr schön ersichtlich, wenn der Brocken
3 in einem PC mit Sichtfenster verbaut wird. Die Heatpipe-Enden sind auf der
Endplatte nicht zu sehen und stören so nicht das stimmige Gesamtdesign.
In der Mitte der Deckelplatte befindet sich dann neben dem
Alpenföhn-Schriftzug noch eine Bohrung, diese dient zur Montage des
Brocken 3.
Die Kompatibilität des Brocken 3 wurde in Bezug auf Arbeitsspeicher mit hohen
Heatspreadern deutlich gesteigert. Betrachtet man den Brocken 3 von der
Seite, wird schnell das asymmetrische Design sichtbar, was auch bei
montiertem WingBoost 3-Lüfter keine RAM-Slots blockieren soll. Diese Technik
dürfte den Kühler vor allem für AMD4- oder Sockel 1151-Mainboards
interessant machen, kann aber für etwas mehr Probleme bei den Sockel
2011/2033/2066 sorgen, bei denen die RAM-Module auf beiden Seiten des Sockels
dicht am Sockel angebracht sind.
Aufgrund der Bodenplatte gibt Alpenföhn bislang auch nur die Kompatibilität
mit den Sockeln 2011, 2011-v3, 1366,115x (Skylake kompatibel), 775, AM4,
AM3(+), AM3, AM2(+), AM2 sowie FM1 an. Ob eine Sockel 2033/2066 und TR4
Bodenplatte erscheint, ist uns aktuell nicht b ekannt.
Da so ein Brocken natürlich immer eine frische Prise benötigt, liefert Alpenföhn den
fabrikneuen WingBoost 3-Lüfter gleich mit. Dieser wird per
PWM-Anschluss mit dem Mainboard verbunden und verfügt wie die
Vorgängerserien auch über die Plus-Funktion. Ersichtlich ist diese an der
PWM-Weiche am Lüfterstecker. Damit können bis zu drei weitere WingBoost 3-Lüfter an nur einen PWM-Stecker am Mainboard angeschlossen
werden.
Der Lüfter selbst hat nicht nur einen komplett überarbeiteten Propeller
mit einem steileren Anstellwinkel der Lüfterblätter, sondern auch einen auf
leisen Betrieb optimierten Rotor bekommen. Daneben wurde auch das Leitrad
sowie der Rahmen komplett überarbeitet um den Lüfter noch leiser zu
gestalten. Der Lüfter selbst läuft dann in einem weiten Drehzahlbereich von
400-1050-U/min und fördert dabei maximal 91-mł/h. Interessant wird dies
später bei der Lautstärkemessung.
Fixiert wird der Lüfter jeweils mit zwei Lüfterklammern am eigentlichen
Kühlkörper. Außerdem verfügt er an den vier Ecken über eine Gummipolsterung,
um den Lüfter schwingungsfrei zu Lagern. An der gesamten Verarbeitung und auch an der reinen optischen
Präsentation, lässt der Brocken 3 nicht einen Hauch der Kritik zu.