ASRock M3A785GXH/128M und ECS A785GM-M (2/10)
ASRock M3A785GXH/128M – Ausstattung und Überblick
ASRock
ist berüchtigt für "die etwas anderen
Mainboards". Einst als Billigmarke verschrieen, hat sich ASRock
mit kreativen und einfallsreichen Produkten inzwischen etabliert und
auch von der Masse abgehoben. Auch das M3A785GXH/128M ist wieder ein
Mainboard, das so gar nicht dem Durchschnitt entspricht.
Schon
beim Auspacken wird das deutlich: Drei physikalische PCIe x16 Slots in
den Farben Grün, Blau und Rot findet man hier, zwischen denen sich
zwei PCI Steckplätze befinden. Das verwundert, denn der 785G
Chipsatz sieht lediglich 16 Lanes für die Anbindung von
Grafikkarten vor. Zwei Steckplätze wären bei einer 8x/8x
Aufteilung denkbar (so findet man es üblicherweise auf Boards mit
790GX Chipsatz) und beim näheren Hinsehen finden wir
tatsächlich eine entsprechende Riser-Card. Mit dieser kann der
Anwender die Zuteilung der Lanes auf die ersten beiden PCIe x16 Slots
steuern, nämlich entweder 16x/0x oder 8x/8x.
Was
aber macht da der dritte Steckplatz und wie bezieht er seine
elektrische Anbindung? Gemäß Spezifikation ermöglicht
der 785G Chipsatz neben den für die Grafik dedizierten Lanes noch
über weitere sechs PCIe Lanes. Eine davon findet sich als PCIe x1
Slot ausgeführt auf dem M3A785GXH/128M, mit einer Weiteren hat
ASRock den Gigabit Ethernet-Port versorgt. So bleiben vier Lanes
übrig und damit ist das "Geheimnis" um die Anbindung
des dritten PEG-Slots gelüftet: Ein physikalisch als PCIe x16
ausgeführter PCIe x4 Steckplatz. Theoretisch ist so ein
Triple-Crossfire Verbund für Grafikkarten denkbar. In der Praxis
ist fraglich, ob das jemand nutzt – möglich ist es immerhin.
Was
Laufwerke angeht, tanzt das M3A785GHX/128M dann allerdings nicht aus
der Reihe. Über einen IDE-Kanal können zwei PATA Laufwerke an
das Board angeschlossen werden und es verfügt durch die
Southbridge SB750 über sechs SATA Ports, von denen vier
abgewinkelt ausgeführt sind. Dabei ist einer davon in der Farbe
Orange von den anderen abgehoben, denn er ist dazu gedacht, mittels
einer Überbrückung den eSATA Port mit Daten zu versorgen.
ASRock
hat den SATA Block ganz in die untere Ecke das Mainboards geschoben, um
mögliche Kollisionen mit Steckkarten zu vermeiden. Nach unserer
Beurteilung mit Erfolg.
Bei der Kühlung geht es bei ASRock
leider etwas spartanisch zu, die Spannungswandler für den
Systemprozessor müssen ohne Kühlkörper auskommen. In
unserem Test kein Nachteil, Overclocking sollte mit dem M3A785GXH/128M
aber dezent und ohne Exzesse bei der Spannungserhöhung in Angriff
genommen werden.
Auf dem 785G Chipsatz mit 128
MB Sideport-Memory selbst sitzt ein kupferfarbener, aus Aluminium
bestehender Kühlkörper mit in die Höhe ragenden
Lamellen. Dieser ist mittels zweier Steckbefestigungen einfach zu
entfernen, was bei uns im Test nötig war, um unseren ausladenden
CPU-Kühlkörper zu montieren. Durch diese Befestigungsmethode
sitzt der Chipsatzkühler zwar mit ausreichendem Anpressdruck,
jedoch nicht hundertprozentig fest – der Anhebetest, bei dem wir
das Mainboard am Kühlkörper in die Luft hieven, zeigt, dass
Kühler und Chip dabei den Kontakt verlieren. Zwei Pin-Header
für Gehäuselüfter entsprechend abschließend dem
Mittelmaß.