Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 mit Sockel LGA 2066 und X299-Chipsatz im Preview-Test (4/5)
Besonderheiten
Das Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 strotz nur so vor zusätzlichen Features.
Als ein absolutes High-End-Mainboard für den Enthusiasten-Sockel wartet es
mit einer Vielzahl von Zusatzanschlüssen wie USB-3.1-Gen2 mit
Typ-C-Anschluss als auch Killer-Netzwerkkarten und WLAN mit der DoubleShot-Technologie auf. Die Audiolösung ist mit der AMP-UP-Technik
versehen und lässt somit den Austausch von Amplifiern zu. Als Weiteres
Highlight kann die RGB-Fusion-Beleuchtung angesehen werden und die
Unterstützung von Thunderbolt 3 über einen Zusatz-Port.
Zubehör
Das Zubehör des Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 fällt ebenfalls recht üppig
aus. Neben einer 2-Way-HB-SLI-Brücke finden sich noch die Anschlüsse für die
WLAN-Antenne sowie vier gesleevte SATA-Kabel neben der Anleitung in der
Verpackung des Mainboards. Für die richtige Beleuchtung des Gehäuses legt
Gigabyte sogar ein RGB-LED-Leuchtstreifen dem Zubehör bei. Mit dem
beiliegendem GConnector können die Gehäuseanschlüsse wie Power, Reset oder
HDD-LED sehr einfach vorkonfiguriert und mit einem Handgriff auf den
Mainboard-Anschluss gesetzt werden. Um eventuell die Optik des PC etwas zu
verschönern bietet Gigabyte einen ganzen Bogen mit Aorus Aufklebern an, der
dem Motherboard beiliegt.
M.2-Anschlüsse mit VROC-RAID-Beschränkung
Mit gleich drei M.2-Anschlüssen, die alle drei über die von vier
PCI-Express-3.0-Lanes angeschlossen sind, ist das Mainboard für die
neuen und schnellen M.2 Speicher gerüstet. Aber auch hier gibt es wieder
Einschränkungen.
So kann zwar von den drei M.2-Slots
gebootet werden und SSDs mit dem NVMe-Standard werden unterstützt. Intel
macht allerdings eine Ausnahme bei den RAID-Konfigurationen der
M.2-Slots über den X299-Chipsatz. Alle Mainboards mit X299-Chipsatz müssen
die Intel-Software (RST Rapid Storage Technology) für die RAID-Konfiguration
der M.2-Ports verwenden. Darüber hinaus wird von Haus aus nur eine RAID 0
unterstützt.
Wer eine RAID-1, -5- oder gar RAID-10-Konfiguration mit dem M.2-Ports
benötigt ist auf einen sogenannten Vroc-Key von Intel angewiesen. Auf dem
Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 befindet sich der Vroc-Port mit 4-Pin-Anschluss
direkt unter dem Chipsatz. Eine ähnliche Einschränkung macht Intel bereits
bei Server-Boards. Ein RAID-5-Upgrade Key soll sich für 99 US-Dollar
und ein RAID-5 und RAID-10-Key für 199 US-Dollar erwerben lassen. Bedenkt
man das die gleichen Funktionen auf Sockel 1151 Mainboards kostenlos
angeboten wird, erscheint dieses Angebot mit "Aufpreispolitik" schon
reichlich überteuert.
Audio mit ESS-Sabre-DACs und Creative SoundBlaster-720-Software
Bei der Soundlösung greift Gigabyte auf die ESS-Sabre-HIFI-DACs von WIMA
zurück, die mit dem ALC-1220-Chip von Realtek für einen besonders guten
Sound sorgen sollen. Für die Weitere Verbesserung des Sounds hat Gigabyte
die SoundBlaster-720-Software von Creative lizensiert. Unserer Erfahrung
nach dürfte die Kombination aus ALC-1220-Chip, AMP-UP-Amplifiern und
Creative-Software zu einem guten Sound führen. Die letztliche Versicherung
via RightMark-Analyser können wir in diesem Preview natürlich noch nicht
geben.
Mit der Creative SoundBlaster-720-Software soll es zudem möglich sein
eine visuelle Darstellung eines Radars über das Smartphone als Second-Screen
zu realisieren. Wie sich die Technologie genau Verhält und ob sie wirklich
einen Vorteil bietet werden wir in unserem Test noch genauer erläutern.
Fusion RGB-Beleuchtung
Die ausgeklügelte Fusion RGB Beleuchtung konnten wir uns bereits bei dem
Gigabyte Aorus X370 Gaming 5 genauer anschauen, wurde bei der neuen
X299-Serie aber noch einmal erweitert. Das Besonderen an der
Beleuchtung des Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 ist dabei die Anzahl der
RGB-LEDs. Während bei den meisten beleuchteten Mainboards nur einige
vereinzelte LEDs oder der Chipsatz beleuchtet wird, bietet das X299 Aorus
Gaming 7 Gigabyte gleich die Beleuchtung aller PCI-Express-Ports, der
I/O-Abdeckung, des Chipsatzkühlers sowie der RAM-Ports und der Abdeckung für
das PCB der Audiochips an. Genutzt werden dazu Kunstroffstreifen, die das
Licht zusätzlich verteilen und die typische punktuelle Beleuchtung von LEDs
verhindern.
Darüber hinaus können auch noch zwei RGB-LED-Header an
das Mainboard angeschlossen werden, ein RGB-Streifen ist dabei im
Lieferumfang enthalten. Mit einer App lässt sich die Beleuchtung des
Mainboards auch bequem mit dem Smartphone steuern.
ASMedia-USB-3.1-Chip mit USB-Typ-C-Anschluss
Mit dem X299-Chipsatz verpasst Intel leider erneut die Möglichkeit den
seit 2014 existierenden USB-3.1-Gen2-Standard direkt in den Chipsatz zu integrieren.
Deshalb wird
für die Verwendung des schnellsten USB-Standards weiterhin ein Zusatzchip
benötigt. Gigabyte spendiert dem X299 Aorus Gaming 7 gleich zwei
ASMedia-3142-3.1-Gen2-Chips, die mit bis zu 16 Gbit/s Daten übertragen
können. Mittels eines zusätzlichen Realtek-Hub für die USB-3-1-Gen2-Chip
kann das Mainboard insgesamt sechs USB-3.1-Gen2-Ports anbieten. Dabei
steht auch ein Interner-Header für einen Front-Anschluss zur Verfügung
Dual-Killer-Netzwerk + Intel-Netzwerkkarte
Für die Anbindung in ein bestehendes Netzwerk stellt das X299 Aorus
Gaming 7 gleich drei verschiedene Netzwerkkarten zur Verfügung.
Neben einem Standard Intel-LAN-Chip mit Gigabit-Anbindung befindet sich auf
dem Board noch ein Killer-E2500-Netzwerkchip von Rivet, welcher ebenfalls
mit bis zu 1 Gbit/s zu Werke geht. Dazu kommt noch ein Killer-Wireless-AC-1535-Chip für
die Bereitstellung einer WLAN-Verbindung mit AC-Standard.
Die
Wireless-Netzwerkkarte unterstützt dabei das 2,4- und 5,0-GHz-Band und
stellt zusätzlich noch Bluetooth 4.1 zur Verfügung. Über den drahtlosen
Netzwerkanschluss wird eine Verbindung von bis zu 867 Mit/s ermöglicht. Dank
der DualShot-Technologie kann der Killer-E2500-Netzwerkchip mit der
WLAN-Verbindung gepaired werden, sodass theoretisch eine Bandbreite von bis
zu 1,867 GBit/s aus einem Netzwerk übertragen werden kann.
Smart Fan 5
Die integrierte Smart-Fan-5-Software des Mainboards für die
Lüftersteuerung hat sich bereits bei anderen Mainboards von Gigabyte bewährt
mit einzelnen Lüfter-Profilen für alle angeschlossenen Modelle dürfte der
Wunsch nach einer externen Lüftersteuerung nicht sonderlich groß ausfallen.
Insgesamt lassen sich an dem Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 acht Lüfter
anschließen. Die Überwachung des Mainboards übernehmen neun
Temperatur-Sensoren.
Trubo-B-Clock
Das Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 ist mit einem speziellen Taktgeber für
den Basis-Takt ausgestattet. Zwar lassen sich alle Prozessoren für den
Sockel LGA 2066 auch mit über einen freien Multiplikator Übertakten, mit der
Erhöhung des Basis-Taktes sollen Overclocking-Enthusiasten noch höhere
Taktraten erreichen können. Wie beim Overclocking üblich dürfte die Güte des
Prozessors allerdings eine erhebliche Rolle bei allen höheren Taktraten
spielen.
Ultra Durable PCIe-Slots und Memory-Armor für den RAM
Mit speziellen Stahlverstärkungen an den PCI-Express-Slots und den
RAM-Bänken machen diese einen deutlich robusteren Eindruck, als
Standard-Versionen aus Kuststoff. Die verstärkten Slots verhindern nicht nur
das Abbrechen bei den eingesteckten Modulen, sondern beugen auch elektromagnetischen Störungen vor. Vor allem bei den PCI-Express-Ports bei
der Verwendung von schwereren Grafikkarten kann sich eine zusätzliche
Verstärkung des Slots positiv auf die Haltbarkeit der Slots auswirken.
Dual-Bios
Das Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 ist mit zwei BIOS-Bausteinen ausgerüstet
um Fehlern beim Update vorzubeugen. Darüber hinaus kann das Backup-Bios auch
bei fehlerhaften Overclocking-Einstellungen geladen werden. Mit Q-Flash-Bios
ermöglicht das Mainboard sogar das Update via USB-Anschluss ohne das eine
CPU installiert ist. Dies ist grade nützlich, wenn später das Mainboard mit
einer CPU erworben wird, die zum Release des Mainboards noch gar nicht
unterstützt wurde.
Aktuell ist das besonders wichtig, da noch gar nicht alle CPUs für den
neuen Sockel 2066 erschienen sind. Wer also später ein Mainboard und eine
der neueren CPUs kauf, aber noch kein neues BIOS auf dem Board hat, kann
sicher sein, dass er auch ohne eine CPU auf das neuste BIOS aktualisieren
kann. In der Vergangenheit musste man sich dazu oft erst eine alte CPU
besorgen um dann das BIOS zu aktualisieren, damit man die neuere CPU
überhaupt benutzen kann.
XSplit, WTFast und TriDef SmartCam
Mit einem umfangreichen Softwarepaket wird das Mainboard noch weiter ergänzt.
Das aktuell von Gigabyte angebotene Paket besteht aus der Streaming-Software XSplit Gamecaster, dem Gamer
Private Network WTFast und dem Custom-Modding-Stream-Software TriDef für die
Veränderung des Hintergrunds beim Streamen.
I/O-Panel und Anschlüsse
Das Back-Panel des Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 ist mit vier
USB-3.1-Gen2-Ports und vier weiteren USB-3.1-Gen1-Anschlüssen bestens für
Zusatzgeräte gerüstet. Darüber hinaus finden sich noch ein
USB-Typ-C-Anschluss der ebenfalls mit dem USB-3.1-Gen2-Standard angebunden
ist und ein älterer PS/2-Port für ältere Mäuse und Tastaturen an dem
Back-Panel. Für die Ausgabe des Sounds stehen fünf vergoldete Audiojacks
sowie ein SPDIF-Ausgang zur Verfügung. Komplettiert wird das Back-Panel mit
den zwei LAN-Adaptern sowie den Anschlüssen für die MMCX-Antennen für den
Wireless-LAN und Bluetooth-Chip. Da die Prozessoren für Sockel LGA 2066 über
kein integrierte Grafikeinheit verfügen, finden sich auch keine Ports für
die Bildausgabe an dem Panel.
- 1 x PS/2 keyboard/mouse port
- 1 x USB Type-C port, with USB 3.1 Gen 2 support
- 4 x USB 3.1 Gen 2 Type-A ports (red)
- 4 x USB 3.1 Gen 1 ports
- 2 x RJ-45 ports
- 2 x MMCX antenna connectors (2T2R)
- 1 x optical S/PDIF Out connector
- 5 x audio jacks (Center/Subwoofer Speaker Out, Rear Speaker Out,
Line In,
Line Out, Mic In)
Boardanschlüsse
- 1 x 24-pin ATX main power connector
- 2 x 8-pin ATX 12V power connectors
- 1 x CPU fan header
- 1 x water cooling CPU fan header
- 4 x system fan headers
- 1 x system fan/water cooling pump header
- 1 x 3 Amp fan/water cooling pump header
- 1 x I/O shield audio LED power connector
- 1 x digital LED strip extension cable header
- 2 x RGB (RGBW) LED strip extension cable headers
- 3 x M.2 Socket 3 connectors
- 8 x SATA 6Gb/s connectors
- 1 x Intel VROC Upgrade Key header
- 1 x front panel header
- 1 x front panel audio header
- 1 x S/PDIF Out header
- 1 x USB 3.1 Gen 2 header
- 2 x USB 3.1 Gen 1 headers
- 2 x USB 2.0/1.1 headers
- 1 x Thunderbolt add-in card connector
- 1 x Trusted Platform Module (TPM) header
- 1 x power button
- 1 x reset button
- 1 x Clear CMOS button