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GIGABYTE Z490i Aorus Ultra für Intel 10th Gen im Test (4/4)

Fazit

Das Z490I Aorus Ultra von Gigabyte stellt als Mainboard mit Z490-Chipsatz und Sockel LGA 1200 sowie der Verwendung des Mini-ITX-Standards ein Highend-Nischenkonzept dar.

Gigabyte schafft es dabei trotz des geringen Platzangebot bei hervorragender Verarbeitung ein beeindruckendes Repertoire an Funktionen und Features zu realisieren. Die doch eher geringfügigen Einschränkungen, mit denen man Leben muss, wie eben nur zwei RAM-Slots, lassen sich auf die Größe zurückführen.

Das gut durchdachte und ausgefallene Kühlkonzept mit durchlaufender Heatpipe ermöglicht nicht nur die Kühlung der 8+1-Phasen über den ISL69269-Controller, sondern auch die Übertaktung einer K-Suffix-CPU der Comet-Lake-Generation von Intel. Die beiden RAM-Slots sind ebenfalls für Übertaktungen für bis zu 5.000 MHz, je nach RAM-Modul, ausgelegt, sodass auch Enthusiasten bei dem Z490I Aorus Ultra voll auf ihre Kosten kommen.

Mit maximal drei Anschlüssen für 4-Pin-PWM-Lüfter sowie einem weiteren Anschluss für den CPU-Kühler sollte allerdings die Temperatur des Mainboards sowie aller angeschlossenen Komponenten beim Overclocking nicht außeracht gelassen werden. Gerade die kompakten Gehäuse des Mini-ITX-Standards sind oftmals nicht für das Overclocking ausgelegt und können zu problematischen Hitzestau führen.

Die Anschlüsse für Massenspeicher und M.2-Ports sind bei dem Z490I Aorus Ultra ausreichend vorhanden und dank dem Rückwertigen M.2-Port lassen sich sogar NVMe-RAIDs konfigurieren. Dabei ist zu bedenken, dass der Anschluss nur vor dem Einbau des Mainboards in ein Gehäuse frei liegt und der Wechsel der rückwärtigen SSD somit deutlich aufwendiger ist als bei dem Anschluss unter der Abdeckung auf der Vorderseite.

Die Beleuchtung des Z490I Aorus Ultra fällt mit den passiven LEDs auf der rechten Seitenleiste der Rückwand ebenfalls eher dezent aus, was allerdings niemanden hindert über die zwei RGB-Ports weitere Beleuchtungseffekte anzuschließen und diese über die Mainboardsoftware zu steuern.

Wie auch die anderen vollwertigen ATX-Mainboards kann das Z490I Aorus Ultra mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.1 aufwarten, welche mittels einer Antenne an dem I/O-Shield ausgestrahlt und empfangen werden. Der verbaute Intel-LAN-Port mit 2,5Gbit/s weißt leider die bekannten Probleme mit anderen 2,5-Gbit/s-Netzwerkkarten auf, sodass im inkompatiblen Fall die Verbindung auf 1 Gbit/s zurückfällt. Auf spezielle Features wie USB-3.2 Gen2x2 oder Thunderbolt muss bei dem ITX-Mainboard von Gigabyte allerdings verzichtet werden.

Mit einem Preis von rund 250 Euro reiht sich das Gigabyte Z490I Aorus Ultra in die gleiche Preisregion der anderen Z490-Mainboards mit Sockel LGA 1200 im ITX-Format mit OC-Ambitionen ein. Das Z490I Aorus Ultra gibt sich insgesamt keine größere Blöße und kann neben den Standard-Funktionen auch noch mit einigen Extras wie dem Q-Flash-Plus-Button sowie guter Beleuchtungserweiterung punkten.

Vorteile:

  • Sehr hochwertig verarbeitet
  • Tolle massive Kühlung für MiniITX Mainboard
    Overcklocking tauglich
  • gute Ausstattung auf kleinem MiniITX-Format
  • Kaum Einbußen gegenüber größeren Mainboards
  • 2 Monitoranschlüsse (DP+HDMI)

Nachteile:

  • Kein PCIe 4.0 mit aktuellen CPUs
  • Kein digitaler Audio Ausgang

14.9.20 / ar

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