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AM2 onBoard-Grafik Mainboard Roundup

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Jetway JM2A692-GHG

Überblick

Mainboard-Überblick

Die Jetway-Boards sind allgemein sehr auffällig gestaltet, so auch das JM2A692-GHG. Eine rote Platine mit roten, orangen und gelben Akzenten. Mit einer entsprechenden Beleuchtung dürfte sich dieses Mainboard ganz gut vor einem Sichtfenster machen. Doch die modischen Spielerreien werden gleich zu Anfang von der Tatsache verdrängt, dass das Mainboard scheinbar einige Stabilitätsprobleme mit sich führt. Schon die Installation des Betriebssystems wird unfreiwillig beendet und auch ein Betrieb von mehr als 30 Minuten scheint nicht möglich zu sein. Deshalb überprüfen wir die darauf montierten Kühlkörper und werden schließlich bei der Northbridge fündig. Deren Temperatur stieg laut BIOS-Hardware-Monitoring auf bis zu 60° C, was nicht unbedingt ein KO-Kriterium wäre, zumal vom Konkurrenten NVIDIA schon sehr viel heißere Chipsätze präsentiert wurden. Doch trotz dieser hohen Abwärme wurde der Chipsatz-Kühler kaum warm, was uns veranlasste einmal unter dessen Haube zu blicken.

Was sich hier zeigte, war nicht sehr feierlich. Der Chipsatz war nur teilweise mit dem Kühler über eine Wärmeleitpaste verbunden. Schuld war ein Abstandhalter aus Schaumgummi, der eigentlich dem Kühler einen stabileren Untergrund bieten sollte und deshalb um die Die herumgeführt war. Doch bei unserem Mainboard befand sich der Schaumgummi zum Teil auch zwischen Die und Kühler und verhinderte somit eine effektive Kühlung. Getreu dem Motto: Problem erkannt, Problem gebannt; befreiten wir die Northbridge von ihrem Schaumgummi-Extra, was sie uns mit kühlen 45° C und vor allem einem stabilen Betrieb dankte. Dies ist übrigens ein allgemeines Problem, dass bei allen Herstellern immer wieder auftreten kann. Wer also aus Qualitätsgründen seinen PC gerne selbst zusammenbaut, sollte sich auch die Zeit nehmen und seine Chipsatzkühlung überprüfen.

Mainboard-Ausstattung

Gleich zu Anfang fällt der Debug-Port auf, der bei einem Bootfehler Auskunft über die Fehlerursache geben soll. Dummerweise ist die passende Fehlercode-Tabelle weder im Handbuch, noch auf der CD und auch nicht auf dem Board selbst zu finden. So dass der Nutzen sich fast schon in Wohlgefallen auflösen wollte. Doch glücklicherweise fand sich die passende Tabelle doch noch ein. Sie hatte sich auf der Webseite des Herstellers versteckt und zur Sicherheit für alle Suchenden wollen wir sie nun auch hier bereitstellen. Bevor man also seinem Mainboard einen Bootfehler erlaubt, sollte man vorher daran denken, die Fehlercode-Tabelle auszudrucken.

Das Board bietet eine Parallel- und einen Serielle-Schnittstelle, jedoch nur onBoard und ohne die passenden Brackets, so dass diese Funktionen ohne weiteres nicht nutzbar sind. Deutlich praktischer sind dagegen die Floppy- und IDE-Schnittstellen, die dem Mainboard einem Zugang zu älterer Hardware gestattet. Speziell die Floppy wäre sonst nur verhältnismäßig teuer über USB zu realisieren und für den IDE-Anschluss finden sich auch immer wieder ältere Laufwerke ein, mit denen sich so manche Neuanschaffung hinauszögern lässt. Wer aber nicht so praktisch veranlagt ist und lieber neuere Hardware einsetzen möchte, findet dafür gleich vier SATA-2 Schnittstellen, die praktischerweise auch RAID 1 und 0 anbieten (auf Wunsch auch beide RAID-Funktionen gleichzeitig).

Auf dem rückseitigen Anschlusspanel finden sich vier USB-Anschlüsse und dann noch weitere vier USB-Schnittstellen auf dem Mainboard. Etwas versteckt entdecken wir auch einen TVout, der als onBoard-Schnittstelle realisiert ist. Doch mangels Bracket, bleibt auch er - genauso wie die serielle und parallele Schnittstelle - wohl nur den OEMs und den Bastlern vorbehalten. Der klassische Anwender erhält immerhin einen HDMI-Anschluss und auch einen analogen D-Sub. Für den Fall, dass man einen DVI benötigt, kann man den - dem Mainboard beigelegten - HDMI-zu-DVI-Adapter verwenden.

Weiter geht es mit dem LAN-Anschluss, der als Gbit-LAN eine erhöhte Zukunftssicherheit bietet (für die besseren DSL-Varianten die da noch kommen sollen). Audio wird dann schließlich mittels Realtek ALC880 rein analog über rückseitige Klinkenstecker realisiert. Ausgenommen bleibt natürlich die HDMI-Schnittstelle, die nicht nur das Video-Signal sondern unter anderem auch das Audio-Signal digital anbietet. Zur Erweiterung finden sich zwei klassische PCI-Schnittstellen und eine PCIe-X16-Schnittstelle. Letztere ist auch die einzige gebotene PCIe-Anbindung. Eine PCIe-X1 oder dergleichen für zukünftige Erweiterungskarten findet sich hier leider nicht. Dafür hat man daran gedacht dem Mainboard vier DIMM Sockels zu schenken, was ihm in Zukunft eine flexible Speicher-Erweiterung ermöglicht.

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