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Razer Naga Epic - Wenn Geld keine Rolle spielt (2/5)

Seitenteil-Konzept

Drei verschiedene Abstufungen

Auf den ersten Blick scheint es sich hier um wahllose Formen zu handeln, die Razer den drei Seitenteilen der Naga Epic angedeihen lässt. Dem ist aber nicht der Fall. Tatsächlich handelt es sich hierbei um drei verschiedene Abstufungen, die jede für sich ein vorgegebenes Ziel erfüllt. Doch bevor wir darauf eingehen, zuerst noch etwas Hintergrundwissen, um zu verstehen, was sich der Designer dabei gedacht hat.

Die sogenannten Gaming-Mäuse sind oft voluminöser, als klassische PC-Mäuse. Denn durch ein größeres Volumen erhöht sich die Kontaktfläche zwischen der Hand und der Maus und somit die Kontrolle, die vom Anwender ausgeübt werden kann. Zumindest theoretisch. In der Praxis zeigt sich, dass dies nur dann der Fall ist, wenn die Maus auf dem Schreibtisch liegen bleibt. Muss sie dagegen oft angehoben werden, um die Cursor-Position zu korrigieren, dann wirkt sich ein großes Volumen hinderlich aus.

Viele Hersteller lösen dieses Problem, indem sie auf feinere Sensoren zurückgreifen. Denn je empfindlicher ein Sensor arbeitet (höhere DPI), desto weiter reichen die einzelnen Bewegungen der Maus und desto seltener wird eine Korrektur der Cursor-Position notwendig, wodurch man bedenkenlos auf ein voluminöses Design vertrauen kann. Diesem schönen theoretischen Ansatz kommt bedauerlicherweise die Praxis in den Weg. Denn sie fordert nicht nur schnelle Bewegungen, sondern auch Präzision ein. Letzteres ist bei fein eingestellten Sensoren jedoch schwerer zu realisieren, weshalb es auch Situationen gibt, bei denen ein grob eingestellter Sensor (niedrigere DPI) mehr Sinn macht. Welcher dann aber eine häufigere Korrektur des Cursors und damit auch ein greifbareres bzw. kleineres Maus-Gehäuse voraussetzt. Es ist also schwer, mit einer Maus-Form jeden Anwender zufrieden zu stellen. Selbst einen einzigen Anwender zufrieden zu stellen ist oft unmöglich. Denn je nach Situation und je nach Spiel ändern sich die Anforderungen und damit auch die optimale Mausform.

Kommen wir nun zurück zur Naga Epic. Genau aus diesem Grund bietet sie ihre drei Abstufungen an. Es findet sich eine schmale, ein mittlere und eine breite Form. Bei der schmalen Form ruhen zwei Finger auf der Maus, während der Ring- und der kleine Finger seitlich anliegen. Bei der mittleren Form ruhen drei Finger auf der Maus, während nur noch der kleine Finger seitlich an der Maus anliegt. Und schließlich bei der breiten Form ruhen alle vier Finger auf der Maus.

Die schmale Form empfiehlt sich somit für niedrige DPI-Werte und häufige Cursor-Korrekturen. Denn sie bietet zum Anheben der Maus die beste Greifmöglichkeit. Dagegen eignet sich die breite Form für sehr hohe DPI-Werte ganz ohne Cursor-Korrekturen. Denn sie lässt sich nur sehr schwer greifen und anheben. Als Zwischenlösung bietet sich die mittlere Form an. Sie erlaubt ein Anheben der Maus, wenngleich aber ein nicht so sicheres, wie mit der schmalen Form. Daher eignet sie sich für beliebige DPI-Werte, jedoch nur für gelegentliche Cursor-Korrekturen.

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