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ABIT BX6 Revision 2

Hardware/Motherboards


Übersicht

 

 

Inhalt ...
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Einleitung
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Ausstattung
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Bios Features
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Power Management
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) Hardware Monitoring
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) Overclocking und Stabilität
pfeil_kleing2.gif (126 Byte)
Fazit
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) Spezifikationen

ABIT's BX6 Revision 2
Pentium II
Slot-1 Board
Ausstattung
Chipsatz Intel 440BX
Formfaktor ATX
ACPI Ja
UDMA/33 Ja
AGP 66/133Mhz
Slots 1 AGP, 5PCI, 2 ISA
SB-Link Ja
Garantie 2 Jahre
Preis ca. 219 DM
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) Softmenue II
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) AGP Revision 1.0 1x/2x
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) ACPI fähig
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) Plug 'n Play BIOS (flashbar)
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) Pentium bis 550MHz
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) unterstützt Celeron
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) unterstützt Pentium III
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) 66, 68, 75, 83, 100, 103,
112, 117, 124, 129, 133,
138, 143, 148, und
153 MHz Bustakt
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) max. 1 GB in 4 Bänken
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) Datenbuffer
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) 2000 fähig
pfeil_kleing2.gif (126 Byte) Hardware Überwachung
Besonderheiten
Keine Jumper
Komplett im BIOS konfigurierbar
PCI Divder bei 124, 133 einstellbar
Artgenossen
ABIT BH6
ABIT BX6

BX6 Revision 2ABIT BX6 II - Völlig taktlos

Wo fangen wir denn mal an? Daß ABIT das BH6 nach einer Umfrage im Internet kreiert hat, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Daß ABIT dieses Board noch verbessern wollte, dürfte auch niemanden wundern. Der Weg allerdings, den ABIT dabei ging, dürfte noch interessanter sein, als er es beim BH6 war. ABIT fragte sich: "Wen soll man fragen, wenn es um die Verbesserung des BH6 geht? Am besten die, die sich mit Boards auskennen und demzufolge auch gute Ideen haben: Die Hardware-Seiten im Internet". So wurde kurzerhand alles was Rang und Namen hat angeschrieben. Neben den bekannten Seiten wie BXBoards oder Toms Hardware Guide wurde auch uns die Ehre zuteil. Für das Vertrauen möchten wir uns an dieser Stelle bedanken.

Das BH6 ist ein Board, das mit Sicherheit nicht so einfach zu verbessern ist. Lediglich ein paar Kleinigkeiten fehlten hier und da. Eher Kosmetik als Innovation wäre also nötig gewesen. Entsprechend sahen unsere Verbesserungsvorschläge aus, die übrigens nicht nur erfüllt, sondern noch überboten wurden. Falls Sie sich jedoch gerade das BH6 gekauft haben, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Der Sprung ist nicht so riesig, als daß er einen Neukauf rechtfertigen würde. Nichtsdestotrotz ist das BX6 II in einigen Bereichen anwenderfreundlicher geworden. Da wir hier hauptsächlich auf die Unterschiede zum BH6 eingehen, sollten Sie unseren Test des BH6 vor diesem Test lesen, falls Sie das nicht ohnehin schon getan haben. Sie wundern sich, warum wir das BX6 II mit dem BH6 vergleichen, anstatt das BX6 heranzuziehen? Die Frage ist berechtigt, aber auch leicht zu beantworten. Zum einen gibt es das BX6 nicht mehr, da es ja nun eine Revision 2 gibt. Zum anderen ist das BH6 - jedenfalls für uns Overclocker - zur Zeit das Maß der Dinge. Außerdem lag es der Entstehung des BX6 II zugrunde. An einigen Stellen weisen wir aber auch auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum BX6 hin.

Ausstattung
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The wind of change

Ebenso wie das BH6 verfügt das BX6 II über 5 PCI, 2 ISA und einen AGP Slot. Allerdings bietet es zudem noch 4 Speicherbänke. Diese Kombination gab es bis dato noch nie. Jede Speicherbank kann mit bis zu 256MB-Modulen bestückt werden, was den ansprechbaren Speicher auf 1Gigabyte hochschraubt. Nicht von schlechten Eltern, oder?

Vom BX6 hat die zweite Revision die Anschlüsse für drei Lüfter: CPU, Chassis und Power. Letzteres bietet die Möglichkeit, den Netzteillüfter durch das Board anzusteuern. Leider gibt es zumindest hier in Deutschland keine Netzteile, die das unterstützen. Aber was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden.

Das BX6 II verfügt übrigens wieder über die sechs Datenbuffer, die schon das BX6 geboten hatte. Diese garantieren Stabilität, wenn vier Speicherbänke zum Einsatz kommen. Daher hatte das BH6 diese Speicherbuffer nicht - sie waren wegen der drei Speicherbänke schlicht und ergreifend nicht nötig! Manch eine Hardwareseite hatte das unwissenderweise kritisiert.

Apropos Unwissenheit und Kritik. Eine deutsche Hardwareseite kritisierte die Lage des ATX Power Connectors (hat da jemand bei Anandtech abgeschrieben?). So manches Billig-Netzteil hat ein zu kurzes Powerkabel, es reicht nicht bis zum Power Connector. Dies wurde bei Anandtech und bei einer deutschen Hardwareseite kritisiert. ABIT hatte aber einen guten Grund, den Connector genau dort zu plazieren. Auf diese Weise wird nämlich die stabile Stromversorgung des Boards gewährleistet. Gerade RAM und Grafikkarten stellen da immer höhere Ansprüche. Eventuell hätte man sich vor der Kritik mal informieren sollen? Außerdem: Wenn ein Netzteil ein sehr kurzes Power-Kabel hat, so wertet dieser Umstand das Netzteil ab, nicht jedoch das Board! Stellen Sie sich folgenden Fall vor: Sie kaufen sich einen CPU-Kühler dessen Anschlußkabel z.B. nur drei Zentimeter lang ist. Ist dann der Lüfter oder das Board schlecht, wenn sich dieser nicht anschließen läßt?

Die Stromversorgung übrigens ist ein bei allen aktuellen Boards heikles Thema. Die Rechner werden immer schneller, das RAM ebenso und die Grafikkarten heben geradezu ab. So kommt es auf neueren Boards mit aktuellen Grafikkarten oft zu Problemen. Tauscht man dann das Netzteil gegen ein höherwertiges aus, sind die Probleme behoben. Dies kann auch beim BX6 II passieren, aber kann man das Versagen des Netzteiles dem Board zuschreiben? Wohl kaum.

Ansonsten bietet das Board alle derzeit üblichen Standardanschlusse (2 x USB, 2x Seriell, 1x Par),  UltraDMA Mode 33 und alles, was im Moment Stand der Dinge ist.

Das Handbuch ist übrigens in der Größe geschrumpft, es liegt nun im DIN A5 Format vor und paßt wieder in jede Schublade. Die Qualität ist ebenfalls gut, auch wenn ein paar Bildbezeichnungen nicht übersetzt wurden.

Bios Features
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Simply irresistable

Wie bei den ABIT Boards üblich, verfügt das Board über das Softmenü (bei den aktuellen Sogtmenü II). Alle Einstellungen - inklusive der oft kritisierten Spannungregulierung beim Softmenue II - lassen sich im BIOS einstellen. Gerade die Overclocker freut es, nicht mehr tagelang im Rechner zelten zu müssen. Außerdem läßt sich der Rechner dadurch blitzschnell umtakten. So kann man, wenn man das denn unbedingt will, ohne Probleme mit 450MHz spielen, und mit sicheren 300MHz beispielsweise CDs brennen. Bei den Voltsettings hat sich was getan: Von 1,3V bis 2,3V reicht die Spanne (bis 2,1V sogar in 0,5V Schritten). Der Tweaking-Trick des BH6 funktioniert übrigens auch hier. Wenn man im BIOS 2,3V einstellt und mit dieser Einstellung das BIOS flasht, erreicht man noch höhere Werte. Aber Vorsicht! Jenseits der 2,3V wird es langsam kritisch! Wir würden Einstellungen >2,3V nicht empfehlen. In der Regel lassen sich Prozessoren die sich bei 2,1V oder 2,2V nicht übertakten lassen, auch bei Werten von 2,5V nicht zum stabilen Laufen überreden. Um den in Testberichten (gerade zum Thema Overclocking) oft erwähnten Pin 21 (der abzukleben ist, wenn man 66MHz CPUs mit 100MHz takten will) macht sich ein ABIT BX6 II Besitzer keine Gedanken - das Board fragt diesen Pin einfach nicht ab.

Das Bios erlaubt auch die direkte Zuweisung von IRQs auf 4 PCI Steckplätze, wobei sich AGP-Slot und der erste PCI-Slot scheinbar den gleichen IRQ teilen. Ein wichtiges Feature, daß den Vorgängern noch fehlte. Der Einbau von 5 PCI Karten erwies nur solange als Problem, wie wir die automatische Zuweisung im BIOS eingeschaltet hatten. Irgendeine Karte erhielt immer den gleichen IRQ wie der SCSI-Controller. Was unter Windows dazu führte das kein SCSI-Gerät erkannt wurde. Nachdem wir kurzerhand die IRQs von Hand zuwiesen, lief alles wie am Schnürchen.

Geradezu beeindruckend sind die Taktfrequenzen. 15 an der Zahl stehen zur Verfügung (siehe auch Tabelle rechts). Zur Wahl stehen 66, 68, 75, 83, 100, 103, 112, 117, 124, 129, 133, 138, 143, 148 und 153 Damit sind nicht nur heutige Prozessoren leicht zu übertakten. Wenn man bedenkt, daß Intel einen 100MHz Celeron plant und es gegen Ende des Jahres 133MHz RAM geben soll, ist die Vorfreude groß. Doch damit gab sich ABIT nicht zufrieden. Bei 117 MHz läßt sich Divider (der das Verhältnis zwischen Bustakt und PCI-Takt regelt) auswählen: 1/3 oder 1/4 stehen zur Verfügung. Diese entspechen dann 39 MHz (1/3) bzw. 29,25 MHz (1/4) auf dem PCI-Bus. So manch Celeron 300A soll mit der letzteren Einstellung dann sogar eher laufen als auf 100MHz, jedenfalls liest man diese Meldung öfter in Internet. Wir können das nicht bestätigen. Schade ist, das der Divider bei 83MHz nicht wählbar ist. 83MHz bei einem Divider von 1/3 gäbe zwar nur 27MHz auf dem PCI-Bus, dafür ließe sich der Rechner aber besser übertakten. Festplatten wie die von Western Digital und die beliebten 6,4 Gigybyte von IBM mögen den 83MHz Takt (wenn Divider 1/2) nämlich gar nicht uns löschen direkt alle Partitionen! Wer eine dieser Platten besitzt und wer sich nicht sicher ist, welche Platte in seinem Rechner werkelt sollte also die Finger von 83MHz lassen.

Wir haben ABIT übrigens "angeregt" mal über einen Takt von ca. 90Mhz nachzudenken. Damit ließen sich nahezu alle Prozessoren übertakten. Der 333er Celeron beispielsweise würde damit auch auf 450MHz laufen (5x90Mhz). Der 10%-Verlust auf dem PCI-Bus ist leicht zu verschmerzen. Vor allem wenn eine AGP Karte eingesetzt wird. ABIT hat versprochen nachzuprüfen, was möglich ist. Wenn der eingesetzte Clockchip 90MHz nicht unterstützt ist das leider alles nur ein schöner Traum.

Interessantes läßt sich übrigens bei dem Schalter SEL100/66# (den gibt es immer noch) beobachten. Setz man diesen auf "low", erhöht sich die Speicherperformance um bis zu 20%!. In der Beta Version des neuen BIOS lassen sich übrigens auch Cache Latency Werte für den L2-Cache einstellen und das RAM einstellen. Hier lohnt das Expreimentieren.

Power Management
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Alles im Lot

Das BX6 Rev. II unterstützt das moderne ACPI, Advanced Configuration and Power-Management Interface. Hierbei sind vor allem die verschiedenen Power Up Funktionen interessant.

Power on RTC: Der PC kann zu einer bestimmen Zeit, die im Bios eingestellt wird, automatisch angeschaltet werden.
Power on Keyboard: Der PC kann über die Tastatur eigeschaltet werden. Um diese Option vollsändig zu nutzen benötigt man eine Windows 98 Tastatur, die hier in Deutschland aber nur schwer zu bekommen sind. Diese Tastatur verfügt über einen extra "Power On"-Key. Glücklicherweise läßt sich diese Funktion auch auf eine der Tastenkombinationen CTRL-F1 bis F12 legen und kann somit auch mit einer Standard Tastaur verwendet werden.

Power on Maus: Elegant: Der Rechner kann durch einen Doppelklick auf die rechte oder linke Maustaste hochgefahren werden. Für diese Funktion ist eine PS-2 Maus zwingend erfordelich. Das funktioniert sogar mit der Logitech Funkmaus, die ja immer beliebter wird.
Power on Modem: Ein einkommender Anruf am externen (!!!) Modem läßt den Rechner starten.

Natürlich lassen sich im Bios auch die unterschiedlichen APM Einstellungen wie Spindowntime der Festplatten sowie Sleep- , Doze-, Suspendmode und die verschiedenen Wake up Events einstellen.

Durch ACPI ist der Einschalter unter Windows 98 mit verschiedenen Funktionen zu belegen. Neben der Standardeinstellung "Rechner ausschalten" gibt es jetzt noch "Rechner herunterfahren" und "Ruhezustand". Letzteres funktioniert übrigens nur, wenn alle eingebauten Komponenten "ACPI-Ready" sind. Wer eine Fritz-Card von AVM einsetzt, kann sich Stromsparfunktionen und Ruhezustand von der Backe schmieren. AVM unterstützt noch kein ACPI. "Wir unterstützen ACPI nur da, wo es kompatibel zu APM ist", bekamen wir als Antwort vom AVM Support. Neue Treiber seien auch nicht in Sicht. Wir sollten doch den Rechner auf APM umstellen kam als Lösungsvorschlag. Danke! Das kommt einer kompletten Neuinstallation sehr nahe. Es ist schon verwunderlich: Dafür mühen sich die Boardhersteller ab, das nicht ganz einfach zu integrierende ACPI lauffähig zu bekommen.

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