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Look & Layout

Wie ist das Board aufgebaut?
Optisch macht das Mars PC915G Pro einen
ansprechenden Eindruck. Es ist zwar kein "Modder-Board" wie die LanParty-Serie
von DFI, sieht mit seinem blauen PCB aber dennoch recht edel aus. Dass einzelne
Elemente wie der PCI-Express X16 Slot oder die IDE- und RAID-Anschlüsse
ebenfalls farbig sind (rot und gelb), lässt das Board zwar etwas bunt, aber
immer noch recht dezent erscheinen.
Das Layout kann fast als "klassisch"
bezeichnet werden, so gibt es weder viel zu loben, aber eben auch nichts
wirklich zu tadeln - einfach eine saubere Arbeit.
So befinden sich der IDE- und der
Floppy-Anschluss auf der rechten Seite des Boards, und zwar parallel zur
Boardkante. Ebenfalls dort, nur etwas weiter oben, befindet sich der ATX-Stecker.
Das hat gleich zwei Vorteile. Zum einen muss das ATX-Kabel nicht, wie sonst oft
zu sehen, um den CPU-Kühler herum gelegt werden, zum anderen ist der Anschluss
so sehr nahe an den Speicherbänken. Die Wege sind somit sehr kurz, da Speicher
auf Spannungsschwankungen oder ähnlichem sehr penibel reagieren kann.
Der ATX12V-Anschluss befindet sich, wie fast
üblich bei Springdale- oder Canterwood-Mainboards, leicht oberhalb der
Southbridge und nach links versetzt. Dies führt dazu, dass das ATX12V-Kabel um
den Kühler herum geführt werden muss. Da es sich hierbei aber nur um ein Kabel
handelt, stellt das kein Problem dar. Außerdem sitzt der Anschluss so sehr nahe
an der 3-Phasen-Spannungswandlung. Wo wir gerade beim Thema sind: Die
3-Phasen-Spannungswandlung hat uns etwas verwundert, da Intels neue Prozessoren
doch ordentlich Leistung "ziehen" hätten wir eher 4-Phasen erwartet. Aber, das
können wir an dieser Stelle schon vorweg nehmen, auch mit Intels Pentium 4 560,
welcher momentan immerhin das Flaggschiff mit 3,6 GHz darstellt, brachte das
Albatron Mars PX915G Pro nicht aus dem Tritt.
Etwas erstaunt hat uns nur der Platz für den
CPU-Lüfter-Anschluss, denn dieser befindet sich neben dem ATX12V-Anschluss und
damit links unterhalb des Sockel 775. Das ist nicht wirklich störend, aber uns
gefällt es besser, wenn der Anschluss für den CPU-Lüfter an der oberen Kante
eines Mainboards zu finden ist - es ist einfach praktischer.
Ein etwas zweischneidiges Schwert ist das
Thema Northbridge-Kühlung. Wie von Albatron gewohnt finden wir auch beim PX915G
Pro eine passive Kühlung vor, was vielen auf den ersten Blick sicher zusagt. Im
Falle dieses Boards aber ist es nur eine Seite der Medaille, wenn man von "einem
Radaubruder weniger" (ein gern genanntes Argument für passive NB-Kühlung)
spricht. Warum? Dazu kommen wir im nächsten Abschnitt unter dem Punkt "BIOS
Features".
BIOS Features

Welche Einstellungen erlaubt das BIOS?
Ein wichtiges und von Albatron auch gerne
erwähntes Feature möchten wir als erstes betrachten, da es genau der Punkt ist,
den wir im vorigen Absatz angesprochen haben:
Um das Übertakten der neuen Intel-CPUs
erfolgreicher zu gestalten (Intel hat angeblich einen Übertaktungsschutz
"eingebaut") lässt sich die Spannung der Northbridge erhöhen. Durch diese
Erhöhung ist Intels "Schutz" angeblich wirkungslos - ergo kann man höher
übertakten. Eine passiv gekühlte Northbridge allerdings mit einer Überspannung
zu betreiben, da kommen uns doch einige Zweifel. Hier hätten wir es besser gefunden,
wenn Albatron auf eine aktive Kühlung zurück gegriffen hätte. Wer sich das Board
zulegen möchte, um damit zu Übertakten, der sollte unserer Meinung nach direkt
einen aktiven Northbridge-Kühler mit einplanen.
Das BIOS selbst ist ein Award-Phoenix BIOS
und sieht erstmal aus wie jedes andere auch, man findet sich also schnell
zurecht.
Die Tweaking-Möglichkeiten halten sich zwar,
verglichen mit anderen Boards, in Grenzen, bieten aber mehr als das
Standardprogramm und damit alles Notwendige, um seinem Rechner etwas Beine
machen zu können.
Geradezu erstaunliches findet sich im Bereich
"Frequency/Voltage Control". Die Speicherspannung kann bis auf 0,4 Volt
über Default
hochgeschraubt werden (in 0,1V-Schritten). Wir oben bereits erwähnt lässt sich auch die
Northbridge Spannung einstellen, und zwar ebenfalls in 0,1 Volt-Schritten bis
zu 0,3 Volt über Default. Bis über 250 MHz Bustakt sollen damit möglich sein, was wir
bei Gelegenheit noch überprüfen werden. Die VCore lässt sich natürlich ebenfalls
einstellen, und hier bietet das Albatron reichlich Auswahl, von 0,9 Volt geht es
in verschiedenen Schritten bis hinauf zu 1,9 Volt.
Besitzer eines ungelockten Pentium 4 dürfen
sich ebenfalls freuen, denn Albatron erlaubt das Einstellen des Multiplikators.
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