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DFI Lanparty nF4 SLI-DR

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Look und Layout

Specials, die sonst keiner hat.

Wie üblich kommt das DFI Lanparty im typischem schwarz-gelben Look daher. Selbst das Retentionmodul ist im knalligem Gelb gehalten. Ebenso die dazugehörige Backplate, die hier äußerst dick ausgefallen ist und dadurch eine wesentlich höhere Stabilität und Festigkeit verspricht, als die sonstigen Backplates von der Stange.

Alle in Gelb gehaltenen Halterungen, Stecker und Sockel sind natürlich auch UV-Aktiv. Dazu zählen z.B. alle PCI und PCIe Sockel, oder aber die IDE, SATA und die optionalen USB Anschlüsse.  Lediglich bei den Dimm Bänken weicht man etwas von der Norm ab, was aber auch verständlich ist. Man will schließlich unterscheiden können welche Dimm Slots für welchen Channel zuständig sind. So ist einer der Channels gelb, der andere wiederum orange. 

Insgesamt kommen diese Goodies aber erst unter einer entsprechenden UV Beleuchtung so richtig zur Geltung, was gerade auch für Casemodder sehr interessant sein dürfte.

Vom Layout her ist das Lanparty sehr übersichtlich und aufgeräumt gestaltet. An manchen Stellen geht es zwar ziemlich eng zu, doch kommen sich soweit keine Komponenten in die Quere. 

Unterhalb der sechs PCI Slots findet sich im hinreichendem Abstand der Chipsatz und dahinter die vier nativen SATA Anschlüsse gefolgt vom Floppy-Anschluss, der direkt am Rand der Platine sitzt und zudem in einem 90 Grad Winkel nach Außen geführt wird. In unmittelbarer Nähe des Chipsatzes liegen dann auch die optionalen USB2.0 Anschlüsse, sowie die anderen vier SATA Anschlusse, die an den SATA Kontroller von Silicon Image anbinden.

Etwas ungewöhnlich gestaltet sich hier die Platzierung der Spannungswandler, die vor der CPU sitzen. Dennoch mach dies aufgrund der Nähe zum BTX Stecker durchaus Sinn.

Demzufolge mussten die Speicherbänke weichen und finden dementsprechend ihren Platz nun oberhalb der CPU.

Das ganze Layout scheint wohl überlegt zu sein. Alles ist so platziert, dass die wichtigen Leiterbahnen recht kurz gehalten werden können und so eine gute Signalqualität gewährleistet werden kann. Etwas Sorge machte uns der Chipsatzkühler beim Einbau der PCIe Grafikkarte, da dessen Oberkante bündig mit der Unterkante der Karte abschließt. Dies hat sich jedoch nicht als hinderlich erwiesen. Die Grafikkarte passte nahtlos in den PCIe Slot und selbst der Chipsatzlüfter wurde dadurch kein bisschen lauter. Von daher dürfte es da keine Probleme bei der Zusammenstellung der Komponenten geben. 

Selbst die Fläche hinter den PCI / PCIe Slots ist flach gehalten worden, was ja bei manchen Boards nicht unbedingt der Fall ist und dann durch etwaige Steckleisten, Jumper oder Kondensatoren zu Einbauproblemen so mancher Karten führen kann. Glücklicherweise hat DFI dies als eine mögliche Problemquelle erkannt und entsprechend vorgesorgt.

BIOS Features

Welche Einstellungen erlaubt das BIOS?

Das Bios des Lanparty nF4 SLI-DR hat selbst bei so alten Hasen wie uns für einige positive Überraschungen gesorgt, wirkt allerdings noch nicht ganz ausgereift.

Dennoch ist schon jetzt das Potential des Boards deutlich spürbar und erkennbar, was andere noch besser machen könnten.

Abgesehen von den Standardeinstellungen, die mehr oder weniger jedes Board mit sich bringt, zielt das Bios des Lanparty auf absolutes Tweaking und die völlige Ausreizung des Systems. Schon beim ersten Blick auf all die möglichen Speichertimings kann man sich schnell verlieren. Es gibt schlicht unzählige davon. Doch sind die Speichertimings alleine nicht das einzige, womit das Lanparty trumpfen kann. 

Nahezu jede Spannung, abgesehen von der PCIe Spannung, kann justiert werden. Wem dies nicht genügt, der kann sich jedoch über weit aus interessantere Einstellungen freuen.

So ist es z.B. nicht nur möglich den Multiplikator oder die Vcore zu verändern, sondern darüber hinaus dies mit Cool´n Quiet in Einklang zu bringen. Dazu haben die Bios-Entwickler Möglichkeiten mit eingebaut die Startup VID und FID separat einzustellen, oder den maximalen Multiplikator und die maximale Vcore für Cool´n Quiet festzulegen.

Dies ist gerade dort von Nöten, wo zugleich übertaktet wird und auf Cool´n Quiet nicht verzichtet werden soll, da man ja z.B. dazu den Multiplikator herabsetzt Cool´n Quiet aber den Standardmulti weiterhin verwenden würde. Dementsprechend ist es auf Boards ohne solche Einstellungen nötig Cool´n Quiet zu deaktivieren.

Die Speicher Kompatibilität ist ziemlich gut. Alle von uns verwendeten Speichermodule wurden richtig erkannt und liefen problemlos. Dennoch sind wir auf ein paar kleine Bugs gestoßen, die hoffentlich bald ausgemerzt sein werden. Diese sind auch eher als kosmetisch zu bezeichnen und sind keine wirklichen Problemquellen, sobald man von ihnen Kenntnis hat. Einer der ersten Fehler, die uns ins Auge fielen, betrifft die Anhebung der Speicherspannung. Diese wurde anfänglich nicht übernommen und führte daher bei unseren OCZ Riegeln zu Abstürzen. Hat man aber erst den Trick rausgefunden, wie man das Bios dazu bringt diese zu übernehmen, war das Problem behoben. Das andere Problem betrifft ältere Clawhammer Cores. Dort wird die Spannung fälschlicherweise auf 1,45V gestellt und Cool´n Quiet bleibt außer Funktion. Offenbar hat man versäumt altere Cores richtig zu implementieren und sich auf die neueren Winchaster Cores konzentriert. Wer also mit dem DFI Liebäugelt, der sollte darauf achten, dass er dazu eine CPU neueren Datums erwirbt oder aber auf Cool´n Quiet verzichten und die CPU Spannung manuell anheben.

Insgesamt benötigt das Bios also noch etwas Feintuning, was aber angesichts der kurzen Verfügbarkeit des Boards noch hinnehmbar ist und nicht überbewertet werden sollte, da es sonst alle Aufgaben mit Bravour meisterte und zudem eine außerordentlich hohe Performance bot. Insbesondere die Speicherbandbreite war außerordentlich beeindruckend.

 

 
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