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EPoX 4PDAI

/Hardware/Mainboards

Trotz der vergleichsweise geringen Abmessungen der Platine mussten die onBoard-Komponenten nicht zusammengequetscht werden. Zwischen AGP und den beiden DIMMs ist ausreichend Platz, um Speicher auch bei eingebauter Grafikkarte zu installieren bzw. zu entfernen. Das ist bei vielen aktuellen Boards nicht mehr möglich.

Auch zwischen dem großen Kühler auf der Northbridge und dem APG liess EPoX eine ausreichend große Lücke für voluminöse Grafikkartenkühler. Inkompatibilitäten zu Kühlern wie der Zalman Heatpipe oder Kühlern für GeForce FX5800/5900 sind ausgeschlossen.

Der Floppy-Anschluss sitzt, wie es sich gehört, weit oben auf der Platine. Probleme mit BigTowern und oben montierten Laufwerken werden auf diese Weise minimiert.

Den Platz an der ATX-Blende hätte EPoX besser nutzen können. Statt lediglich vier USB-Buchsen könnte man problemlos sieben unterbringen. Ein extra Slotblech für weitere USB-Buchsen wäre damit überflüssig.

BIOS Features

Welche Einstellungen erlaubt das BIOS?

Beim BIOS bekommt man das Gefühl, die Programmierer wollten zuerst das ultimative Übertakter-BIOS entwickeln, verloren dann aber mitten in der Programmierarbeit die Motivation. An Speicher und AGP kann man jeweils bis zu 0,7V Überspannung anlegen, regulierbar in 0,1V-Schritten. Schon beim Speicher sind 0,7V sehr viel - fast 28% über der Spezifikation und wohl für die meisten Module das Todesurteil.

Die AGP-Signalspannung lässt sich sogar um 47% erhöhen. Bei einigen Boards erhöht man mit der Signalspannung gleichzeitig die Spannung des Chipsatzes. Die ist im Falle des i865PE jedoch mit 1,75V Maximum spezifiziert - 2,2V demnach schon viel zu viel.

Wer angesichts dieser Werte hoffnungsfroh die Prozessorkernspannung erhöhen möchte, dürfte geschockt werden. Lediglich mickrige 0,05V Überspannung sind drin. Das ist selbst für leichtes Übertakten in der Regel zu wenig. Offenbar ist hier EPoX bei neueren Mainboard sehr vorsichtig geworden.

Besonderheiten und Add-Ons

Specials, die sonst keiner hat

Zur Fehleranalyse lötete EPoX eine LED-Anzeige auf das Board. Auf selbiger werden Fehlercodes angezeigt, sollte der Bootvorgang aufgrund von Unstimmigkeiten unterbrochen werden. Mit der LED lassen sich Fehler weitaus einfacher identifizieren als mit den üblichen Piepton-Folgen. Zudem kann das Board mehr als nur die häufigsten Fehler signalisieren und lässt den Anwender bei schwierigen Problemen nicht im Regen stehen.

Positiv

Was und gefallen hat

Lobenswert ist die Verwendung einer passiven Kühlung für die Northbridge. Der i865PE nimmt zwar mit 11,3W ungewöhnlich viel Leistung auf, ist laut Intel aber durchaus problemlos passiv kühlbar. Einzige Vorraussetzung dafür ist ein Abluftstrom vom Prozessorkühler mit einer Geschwindigkeit von 0,76m/s. Trotz der Tatsache, dass Intel sogar exakte Spezifikationen für entsprechende Kühler bereitstellt, setzen viele Hersteller auf eine laute, fehleranfällige, aktive Kühlung des Chips. Nicht so EPoX.

Mit der Implementation PAT-ähnlicher Features (Performance Acceleration Technology) erreicht man mit dem 4PDAI die Performance der Platinen mit i875P. EPoX geht wie die meisten Konkurrenten den kundenfreundlichen Weg und behält PAT nicht nur den teuren i875P Boards vor. Wie wir allerdings bereits in vorherigen Artikeln zeigten, ist der Performanceunterschied zwischen i865PE ohne PAT und i875P mit PAT minimal.

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