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Übersicht |
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MSI
K7T Pro
Sockel-A Board |
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Ausstattung |
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Chipsatz |
VIA KT133 |
Formfaktor |
ATX |
ACPI |
Ja |
UDMA/33 |
Ja |
UDMA/66 |
Ja |
AGP |
4x |
Slots |
1 AGP, 6 PCI, 1 CNR |
Garantie |
2 Jahre |
Preis |
ca. 299 DM |
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Suspend to RAM/Disk
CNR
100, 101, 102, 103, 105, 107,
109, 110, 111, 113, 115, 117 und
120 MHz Bustakt |
Besonderheiten |
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CNR
System Diagnostic LEDs |
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Die Firma Micro-Star International, kurz MSI, hatte uns vor gar nicht allzu langer Zeit ein sehr nettes Board beschert, das BX Master. Dieses bestach vor allem durch die mitgelieferte Software und die - nicht nur dadurch - gegebenen Overclocking-Möglichkeiten.
Nun steht das nächste MSI-Board bei uns auf dem Prüfstand. Das K7T Pro, auch MS-6330, ist von AMD spezifiziert, CPUs bis zu 1 GHz aufzunehmen. Wir haben in unserem Test einen Duron 600 und einen Thunderbird 700 verwendet.
Unser Dank geht wieder an die Firma MSI, die uns das Board für den Test zur Verfügung gestellt hat.
Die Ausstattung
Das K7T Pro setzt auf den VIA Chipsatz KT133, also den neuesten VIA Chipsatz für AMDs Duron und Athlon (Thunderbird). Das Board gibt es nur als Sockel-Version. Dieser Umstand ist aber nicht weiter tragisch, da es den Duron sowieso nur als Sockel-Variante gibt. Den Athlon (Thunderbird) gibt es zwar neben der Sockel-Variante auch als Slot-CPU, diese ist aber nur für OEMs gedacht und wird von AMD offiziell nicht unterstützt.
Dem Käufer des K7T Pro steht ein AGP-Slot zur Verfügung, der 1x, 2x und 4x unterstützt. Die sechs PCI Slots dürften jedem Ausbauwunsch genügend Ressourcen zur Verfügung stellen. Dass das Board UDMA-66 Unterstützt, versteht sich bei einem aktuellen Board schon von selbst. Viele Hersteller sind bereits einen Schritt weiter und bieten auf den Boards zusätzlich UDMA-100 an. Allerdings hat unser UDMA-100 Testbericht gezeigt, dass
ein UDMA-66 Anschluss auch für die modernsten und schnellsten Platten ausreichend schnell ist. Auf dem K7T Pro finden sich noch 4 USB-Ports und ein IrDA Anschluss. Zwei Parallelports und ein Serieller-Port müssen eigentlich bei keinem Board mehr erwähnt werden.
Für den Speicherausbau stehen drei DIMM-Slots zur Verfügung, die mit PC100-, PC133- oder VCM-Modulen (ebenfalls PC100 oder PC133) bestückt werden können. So ist maximal ein Hauptspeicher von 1,5 Gigabyte zu erreichen.
MSI hat dem K7T Pro noch einen CNR (Communication Network Riser) und eine Onboard-Soundkarte gegönnt. Wir sind keine Freunde dieser Onboard-Lösungen und viele unserer Leser sehen das wahrscheinlich ähnlich. Aus diesem Grunde werden wir im Test nicht näher auf diese Komponenten eingehen.
Der erste Blick auf das K7T Pro zeigt auch direkt eine Besonderheit, die Northbridge ist um 45° gedreht auf dem Board. Laut MSI soll das für kürzere Signalwege zu AGP und CPU sorgen, was einen positiven Einfluss auf die Stabilität des Boards hat. Ebenfalls zu diesem Zweck sitzen sieben 3900µF Elkos um den CPU Sockel
verteilt, die für eine stabile Spannungsversorgung sorgen. Leider nehmen diese auch sehr viel Platz weg. Einen richtig großen Kühler kann man deshalb nur schwer aufsetzen, für den Golden Orb in der Sockel A Version hat der Platz aber gerade noch so ausgereicht.
Auf dem K7T Pro befinden sich vier zweifarbige Leuchtdioden (LEDs), die wir schon von dem BX Master her kennen. Während des Bootvorgangs zeigen diese den augenblicklichen Status der Initialisierung an. Will das Board einmal partout nicht booten, lohnt ein Blick auf diese LEDs. Dem Board liegt ein Aufkleber bei, der alle möglichen Leucht-Kombinationen anzeigt. Klebt man diesen in das Gehäuse, so hat man stets den Überblick bei eventuell auftretenden Problemen.
Als nettes Feature stehen übrigens wieder zwei Möglichkeiten für den Anschluss der Power-LED zur Verfügung. Besitzer eines Towers mit einer zweifarbigen LED können diese so anschließen, dass Sie grün leuchtet, wenn der Rechner an ist und gelb, wenn der Rechner im Suspend Mode ist. Die beiden Farben hängen natürlich von der verwendeten LED ab.
Was ist sonst noch zur Ausstattung zu sagen? Das Handbuch ist gut, allerdings nur in englischer Sprache. Natürlich liegen dem Board alle nötigen Kabel bei. Auf der CD finden sich wieder zahlreiche Tools, die wir später noch vorstellen möchten.
Bios Features
Das K7T Pro setzt das AWARD 6.00 Bios ein, welches etwas Gewöhnungszeit bei der Bedienung verlangt, da es wie die älteren Phoenix-Biosse aufgebaut ist. Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, gehen Einstellungen im Bios schnell von der Hand.
Das Wichtigste: Im Bios findet sich die "Frequency/Voltage Control". Dieses erlaubt die Einstellung der CPU über das Bios. Wir hatten gehofft, hier auch den Multiplikator einstellen zu können, schließlich machen gerade Anleitungen die Runde, wie man AMDs Duron/Thunderbird dazu bringen kann, verschiedene Multiplikatoren anzunehmen. Leider gibt es diese Möglichkeit im Bios nicht. Ganz auf das Übertakten verzichten muss man aber nicht, denn es lassen sich die
Core-Voltage (von 1,6 V bis 1,8 V in 0,025 Volt Schritten) und die I/O-Voltage (3,3 V oder 3,45 V) den eigenen Vorstellungen anpassen.
PCI-Takt |
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Bustakte |
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31 MHz |
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125 MHz |
33 MHz |
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100, 101, 130, 133 MHz |
34 MHz |
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102, 103, 135, 137 MHz |
35 MHz |
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105, 139, 140 MHz |
36 MHz |
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107, 109, 143, 145 MHz |
37 MHz |
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110, 111, 148 MHz |
38 MHz |
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113, 115, 150 MHz |
39 MHz |
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117, 155 MHz |
40 MHz |
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120 MHz |
31 MHz |
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125 MHz |
42 MHz |
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167 MHz |
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Da der Multiplikator nicht geändert werden kann, bleiben dem Overclocker noch die verschiedenen Bustakte - und sind im K7T Pro doch recht zahlreich vertreten.
Der KT133 Chipsatz erlaubt es, die CPU mit 100 MHz zu betreiben, den Speicher aber trotzdem mit 133 MHz anzusprechen - also asynchron mit dem Bustakt der CPU zu betreiben. Möglich ist das durch den Bios-Eintrag DRAM Clock, der auf "Host CLK" (also gleichgetaktet mit dem Bustakt der CPU) oder "Host CLK + 33" (also 33 MHz über dem Bustakt der CPU). Leider gibt es keine Einstellung "Host CLK - 33". Diese würde es zum einen erlauben
noch alte 66 MHz Module zu verwenden. Die andere Möglichkeit, die sich damit ergibt, ist wieder für Overclocker interessant. Setzt man zum Übertakten des Bustakt hoch, so könnte es passieren, dass das RAM nicht mehr mitspielt. Der Schalter "Host CLK - 33" würde das RAM wieder langsamer ansprechen und so eventuell den Übertaktungsversuch doch noch gelingen lassen.
Weiterhin haben wir im Bios verzweifelt den Eintrag für das SDRAM Interleave gesucht, aber nicht gefunden. Es ist also leider nicht möglich, den Interleave-Zugriff für den Speicher einzuschalten.
Power Management
Ein dickes Lob müssen wir MSI für die Implementierung des Power-Management aussprechen. Das K7T Pro ist das erste Board, bei dem bei uns der Ruhezustand unter Windows 98 SE und Windows 2000 tadellos funktionierte - und das mit Suspend To RAM! Unter Windows 2000 ist das nicht unbedingt etwas besonderes, wenn man von Suspend To RAM einmal absieht (bei den meisten Boards funktioniert der Ruhezustand unter Windows 2000, wenn auch "nur" mit Suspend To Disk). Unter
Windows98 kann man aber mit Fug und Recht behaupten, dass das etwas besonderes ist. Wir haben bisher kein anderes Board getestet, bei dem STR unter 98 problemlos funktioniert.
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