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SiS648FX

/Hardware/Mainboards

SiS648FX

Mit einkanaligem Speicherinterface im Kampf gegen i875P und i865PE

SiS648FX Referenzboard

SiS648FX Referenzboard

SiS963L Southbridge

SiS963L Southbridge

SiS180 SerialATA Controller

SiS180 SerialATA Controller

Das Lager der Chipsatzhersteller beginnt sich im Jahre 2003 endgültig zu spalten. Auf der einen Seite stehen Intel und NVIDIA, die am liebsten keine Kompromisse auf Kosten der Performance eingehen. Sie bieten nur sehr widerwillig und mit großer, zeitlicher Verzögerung Chipsätze mit einkanaligem Speicherinterface an. Auf der anderen Seite vertreten SiS und VIA die Ansicht, dass man auch mit einem einkanaligen Interface für DDR-SDRAM konkurrenzfähige Performance erreichen kann.

SiS liefert einen solchen Chipsatz für den Pentium 4 mit FSB800 in diesen Tagen aus: den SiS648FX. Der Name macht bereits deutlich, dass sich der Chip vom Vorgänger SiS648 nur durch sehr wenige Änderungen abgrenzt.

Offiziell unterstützt der Chip jetzt bis zu 2GB PC3200. Den Frontsidebus taktet er mit bis zu 200 MHz (FSB800). Damit takten FSB und Speicher zwar synchron, der einkanalig angebundene Speicher kann aber trotzdem nur halb soviele Daten transferieren wie der Prozessor. Inwieweit sich das auf die Performance auswirkt, wird im Verlauf des Artikels untersucht.

Neu ist die Southbridge SiS963L. Der SiS648 verwendete noch die SiS963. Bei der L-Variante strich SiS die drei FireWire Ports. Will ein Mainboardhersteller FireWire realisieren, ist er auf einen zusätzlichen Controllerchip angewiesen. Das gleiche gilt für SerialATA. SiS hat (oder wollte) es scheinbar zeitlich nicht mehr geschafft, den dafür nötigen Controller in die Southbridge zu integrieren. Stattdessen bietet man einen separaten Chip (SiS180) an, der an den PCI gekoppelt wird. Er bietet einen parallelen ATA Controller für zwei Geräte und zwei SerialATA Controller für je ein Gerät.

Das Ganze funktioniert jedoch nur unter Windows 2000, Windows XP und Windows Server 2003 reibungslos. Nutzt man noch Windows 98, muss man entweder die beiden Controller in der Southbridge oder den SiS180 deaktivieren.

SiS spendierte dem SiS180 einige in Software realisierte RAID-Modi. Dabei geht man über das hinaus, was Intel mit dem ICH5R zu leisten vermag. Der SiS180 kann Festplatten in den RAID-Modi 0, 1, 0+1 und JBOD organisieren. Bei letzterem Modi können Festplatten unterschiedlicher Kapazität zu einer einzigen, virtuellen Festplatte zusammengefasst werden. Dabei verbessert sich allerdings weder die Performance, noch die Datensicherheit.

Die RAID-Funktion ist lediglich mit Windows 2000 und XP nutzbar.

Unser Dank gilt SiS Taiwan, welche uns mit dem SiS648FX-Referenzboard ausgestattet haben und welche uns damit wieder einmal ihr Vertrauen entgegenbrachten.

Für alle Freunde von Blockdiagrammen hier noch das zum SiS648FX. Wie man sieht, hat sich da nicht viel neues eingeschlichen.

SiS648FX Blockdiagramm

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