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be quiet! Pure Power 11 im Test - Pure Power jetzt in Gold (3/10)

Effizienz und Leistungsdaten

Erläuterung zum Test: Der Einsatz unserer eigenen Chroma-Teststation - die uns selbst gehört und nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt wurde - ermöglich uns deutlich mehr Messungen vorzunehmen, als dies außer Haus aufgrund von Terminabsprachen und Zeiteinteilung möglich ist. In unseren Effizienzmessungen testen wir daher den kompletten Lastbereich des Netzteils von 5 bis 100 % in 5 % Schritten bei 230 und 115V. Hierbei messen wir alle relevanten Daten des Netzteils von Spannungen, Verbrauch, PFC, THD und mehr, stellen aber hier der Übersicht halber nur die für den Endkunden relevanten Daten dar, um nicht in einer Flut von Diagrammen zu ersticken. Gerne nehmen wir in unserem Netzteil-Forum Vorschläge zur Verbesserung oder Erweiterung entgegen.

Effizienz bei 115 V

Das neue Pure Power 11 unterscheidet sich in der Effizienz deutlich vom Pure Power 10. Dem alten Modell fehlte es deutlich an Effizienz unter Volllast um in die Gold-Kategorie zu gelangen. Im unteren Bereich hatte es damit weniger Probleme. Mit dem neuen Pure Power 11 geht es also vor allem unter hoher Last in der Effizienz nach oben, so dass das Modell mit 87.1% bei Volllast eine Punktlandung hinlegt. Der Vorgänger kam hier in der Regel nur auf Werte um 85%.  Die Effizienzkurve des Pure Power 11 verläuft nun wesentlich flacher und erreicht ihre Spitzenwerte zwischen 20 und 60% Last, wo die Effizienz immer über 90% liegt. Insgesamt ergibt sich damit ein solides Gold-Niveau mit deutlich besserem abschneiden bei Lasten unter 50%. In der Spitze werden 90,9 % erreicht.

Im Vergleich zum Straight Power 11 sieht man ebenfalls deutliche Unterschiede, denn dieses Modell kommt trotz 80 Plus Gold Zertifikat, dem Platinum Level deutlich näher als das Pure Power, die Effizienz ist insgesamt daher höher. Entsprechen darf man davon ausgehen, dass das Straight Power 12 ein Platinum-Modelle werden wird.


(Effizienz des Pure Power 10 500CM, Straight Power 11 750)

Effizienz bei 230 V

Bei 230V ergibt sich ein vergleichbares Bild. Die Effizienz liegt hier wie üblich etwas höher und erreicht in der Spitze 91.7%. Die Effizienzkurve fällt noch flacher aus und liegt hier quasi exakt auf 80 Plus Gold 230V Level. Das Netzteil arbeitet von 20 bis 100% Last quasi immer auf knapp 90% und mehr. Die Effizienz bei 5% fällt hingegen sehr stark ab und liegt dann als einziger Messwert unter 80%.

Effizienz bis 100 Watt Last

Erläuterung zum Test: Ein immer wichtiger werdender Aspekt bei Netzteilen ist die Effizienz im niedrigen Lastbereich, weshalb wir für jedes Netzteil noch einmal getrennt die Effizienz von 5 bis 100 Watt messen. Dabei greifen wir auf eine Lastverteilung zurück, die einer tatsächlichen Belastung eines PC im Idle-Betrieb entspricht. Absolute Top-Netzteile liefern bereits ab 50 Watt eine Effizienz von über 90 %.

 

Standby Verbrauch und Effizienz

Erläuterung zum Test: Die 5V-Standby-Leitung eines Netzteils bestimmt maßgeblich den Verbrauch des PCs im ausgeschalteten Zustand und im Sleep-Modus (S3, Suspend to RAM). Auch hier ist natürlich eine hohe Effizienz vor allem unter geringer Last erwünscht. Dies Standby-Effizienz ist extrem relevant für die Einhaltung der Energiesparrichtlinien. Daher sind weltweit unterschiedliche Mindestanforderungen vorgeschrieben. Wir messen die Standby Leitung ohne Belastung, nach EuP/ErP und dann ebenfalls in 5% Schritten bis zur Maximalbelastung der Schiene.

Die Standby Effizienz wurde im Vergleich zum Vorgänger nicht geändert. Sie liegt weiterhin auf einem sehr hohen Level bei 78-80%. Damit hat das Netzteil natürlich kein Problem die neuen ATX Spezifikationen und andere Regulierungen wie die EU617/2013 oder ErP zu erfüllen. Im lastfreien Betrieb erreicht das Netzteil weiterhin 0.16 Watt, was mittlerweile ein eher höher Wert ist, da viele neue Modelle hier bereits unter 0,1 Watt liegen.

Power Factor

Erläuterung zum Test: Der Power Factor auf Deutsch auch Leistungsfakor eines Netzteils wird von 0 bis 1 angegeben und gibt wieder wie effizient ein elektrisches Gerät die eingebrachte Energie ausnutzt.  Der Leistungsfaktor ist der Quotient aus Wirkleistung und Scheinleistung, wobei die Wirkleistung in Watt und die Scheinleistung in VA (Voltampere) angegeben wird.

Da Strom für Endkunden in Deutschland nach Wirkleistung abgerechnet wird und nicht nach Scheinleistung hat der Leistungsfaktor überwiegend eine Bedeutung für die Stromerzeuger. Ein hoher Leistungsfaktor bedeutet nämlich das der Stromerzeuger weniger "unbezahlte Scheinleistung" bereitstellen muss. Gute PFC-Werte liegen also sehr im Interesse der Stromanbieter.

 

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