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Chieftec Chieftronic SteelPower im Test (9/9)

Zusammenfassung

Mit dem neuen SteelPower versucht sich Chieftec in der etwa preisgünstigeren 80 Plus Bronze Kategorie und kann dort mit recht guten Effizienzwerten überzeugen. Vor allem bei 230 V Eingangsspannung sieht die Effizienzkurve gut aus und liefert Resultate auf Silber-Level. In der Spitze gibt es Effizienzwerten um die 91% im Lastbereich von 30-40%. Die Effizienz fällt dann typisch für solche Netzteile mit höherer Last auf 87% ab. Im Niedriglastbereich können sich die Effizienzwerte ab etwa 40 Watt last auch sehen lassen. Darunter muss man leider einen deutlichen Abfall der Effizienz verzeichnen.

Gut platziert sich das Modell bei der Effizienz im Standby und liefert hier an die 78 %. Bei den ERP Werten erfüllt das Netzteil die EU617/2013 Anforderungen. Lastfrei werden 0.08 Watt im Standby erreicht.

Bei den Timings fällt das Netzteil leider mit einer niedrigen Holduptime von nur 8.5 ms auf. Die übrigens Timings liegen allerdings alle im normalen Niveau. Die Power-On-Time ist sogar mit 69 ms sehr niedrig. Der Einschaltstrom des Netzteils liegt mit 64 A recht hoch und sollte eigentlich mit dem angepriesenen SIP niedriger liegen. Allerdings handelt es sich hierbei nur um einen sehr kurzen Peak-Wert. Die Längere Belastung beim Einschalten liegt bei etwa 45 A.

Ein Blick auf die Spannungsregulation überrascht bei der 12V Spannung. Mit einem Spannungsabfall von 0,33 % steht das SteelPower hier hervorragend da. Auch die Abweichung auf den verschiedenen Anschlüssen ist dabei gering. Die Nebenspannungen sind mit etwa 1% ebenfalls in einem guten Bereich.

Bei der Restwelligkeit gibt es mit 50 mV auf 12V die aktuelle Standardkost, die die meisten Netzteile erreichen. Dabei ist aber positiv hervorzuheben, dass die Messung sehr wenig Noise-Elemente enthält und eine Ripple-Welle in Sinusform besitzt.

Die 750 Watt Version des SteelPower arbeitet bei hohen Lasten mit bis zu 1800 UPM bei Raumtemperatur. Dabei ist das Netzteil natürlich deutlich hörbar. Erst unterhalb von 600 Watt wird das Netzteil mit dann etwa 1000 UPM deutlich leiser. Die niedrigste Drehzahl liegt bei 700 UPM. Dabei bleibt das Netzteil vor allem aufgrund von Lagergeräusche immer noch hörbar.

Fazit

Das neue Chieftronic SteelPower von Chieftec ist klar als Netzteil zu erkennen das auf den Budget-Bereich optimiert ist. Bei solchen Netzteilen wird oft an bestimmten Punkten die wenig Praxisrelevant sind, wie zum Beispiel der Holduptime oder der Kabelanzahl, eingespart. Das SteelPower zeigt für ein Budget-Netzteil insgesamt recht gute Messwerte. Vor allem fällt dabei die bei 230V hohe Effizienz für ein Bronze Netzteil, die sehr gute Spanungsregulation auf 12V und auch die gute Ausstattung mit Schutzschaltungen aus. Auch die Garantiezeit von 5 Jahren ist für ein Netzteil dieser Klasse hoch.

Leider schlägt beim SteelPower auch wieder einmal der Corona-Effekt zu, denn das Netzteil ist für die gebotene Leistung aktuell leider zu teuer. Das dürfte wohl vor allem mit der schlechten Verfügbarkeit von Komponenten zusammenhängen, die sich tatsächlich gerade bei neuen günstigeren Netzteilen deutlich auswirkt. Es bleibt zu hoffen, das sich diese Lage bald wieder normalisiert.

Vorteile

  • Unter 230V 80 Plus Silber Effizienz
  • Effizienz bis 91 %
  • Vollmodulare Kabel
  • Lange Kabel, 15 cm Abstände
  • Sehr gute Spannungsregulation auf 12 V
  • 5 Jahre Garantie

Nachteile

  • Holduptime sehr niedrig
  • Nur ein EPS-Kabel
  • Über 600 Watt deutlich steigende Laustärke

 

28.11.21 / rj

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