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Cougar S 550 Test - Effizientes 80Plus Silber Modular-Netzteil mit 550 Watt (6/6)

Fazit

Weitere Verbesserung, aber hoher Preis

Man sieht wie sehr es gerade auf dem Netzteil Sektor rund geht. Alle Hersteller versuchen sich gegenseitig in Sachen Effizienz zu übertrumpfen und ständig kommen neue Modelle auf den Markt. Cougar scheint es wirklich ernst zu meinen und hat mit dem S 550 in jedem Fall wieder zugelegt.

Das Cougar S 550 ist derzeit eins von sieben Modular-Netzteil mit 80Plus Silber Zertifizierung und zugleich das einzige um die 500 Watt. Alle anderen starten bei 700 Watt oder darüber. Das Cougar S 550 zeigt sich somit als wirklich effizientes Netzteil. Auch die Verarbeitungsqualität ist durchweg hochwertig. Die brutale Jagd nach Effizienz hat aber leider auch einen Haken. Obwohl das aufwendige Netzteil zu den "günstigeren" 80Plus Silber Netzteilen gehört, ist es mit etwa 115 Euro doch recht teuer für einen 550 Watt Kandidat.

Und wie unser kleiner Test am realen PCs gezeigt hat, ist die Ersparnis, die man gegenüber einem anderen hochwertigen Netzteil wie dem CM 550 (etwa 30 Euro billiger) erzielt nicht so gewaltig. Allein aus Sicht der Effizienz, muss man einen kleineren PC daher schon sehr intensiv nutzen, um hier Stromkosten im relevanten Bereich einzusparen. Besser sieht es bei einem PC mit höherem Idle Verbrauch aus, wie zum Beispiel mit großen Grafikkarten ausgestattete Gaming PCs. Hier ist durchaus Sparpotential gegeben. Der große Vorteil des S 550 liegt darin, dass es im Bereich von 150 bis 400 Watt sehr effizient arbeitet und genau in diesem Bereich liegt ja der Verbrauch aktueller Gaming PCs. Zudem sollte man nicht nur das Sparpotential des einzelnen sehen. Würde jeder PC dieser Welt 10 Watt weniger verbrauchen, würden gigantische Mengen an Strom gespart. Hier zählt also sicher auch irgendwo der "grüne Gedanke"

Was man zudem nicht vergessen sollte, das S 550 bietet neben der hohen Effizienz auch mehr Reserven als das CM 550 oder andere 550 Watt Netzteile und kommt deshlab auch mit 4 PCIe Anschlüssen daher. Normalerweise findet man dies erst in der 650-750 Watt Klasse. Aufgrund des hohen Preises muss sich das Cougar S 550 aber wohl auch mit Netzteilen dieser Größe messen. Hier werden aber nicht selten auch schon 2x8 Pin PCIe geboten usw.

SLI/Crossfire Systeme - zum Beispiel mit zwei Radeon 4890 oder zwei GTX 260 - sind am S 550 durchaus möglich. Zwei Karten mit 8 Pin PCIe sind für das S 550 allerdings zu viel, hier müsste dann zum S 700 gegriffen werden, das nochmal 20 Euro mehr kostet.

Die Anzahl der restlichen Anschlüsse des Cougar S 550 sind für ein 550 Watt Netzteil gut, für ein 115 Euro Netzteil aber eher gering - ein zweischneidiges Schwert. Bei den SATA Steckern wird Cougar von anderen recht schnell überboten. So sind in der Luxusklasse, zu der man das S 550 zählen kann, nicht selten 8 SATA Anschlüsse zu finden, die oft an drei Strängen verteilt sind. Das S 550 bietet hier nur sechs Anschlüsse an zwei Strängen. Erst das S 700 kommt auf acht, aber auch nur an zwei Strängen.

Insgesamt hinterlässt das Cougar S 550 einen positiven Eindruck. Hohe Qualität der Bauteile und ein extravagantes Design sorgen dafür, dass ein wirklich interessantes Produkt herausgekommen ist und Cougar in dieser Klasse zum Vorreiter macht. Einzig der Preis dürfte vielen ein Seufzen entlocken. Man darf gespannt sein ob die anderen Hersteller hier nachziehen.

Das Cougar S 550 und S700 wird derzeit exklusiv über Atelco vertrieben und ist bereits im Preisvergleich gelistet.

Positiv

  • Extravagantes Design bis ins Detail
  • Kabelmanagement
  • Leise
  • SLI / CrossFire / 4x PCIe / 1x 8 Pol
  • Dynamische Lastenverteilung
  • Kabelbinder Klettband
  • hohe Effizienz

Negativ

  • Nur sechs SATA Anschlüsse an zwei Strängen

28.08.09 / rj

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