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MSI MPG A1000G Netzteil im Test

Neuer Netzteil-Stoff von MSI

MSI is noch recht neu im Geschäft mit Netzteilen, konnte aber mit den MSI MPG A650GF, A750GF, A850GF direkt zum Start einen Achtungserfolg erringen, denn die Modelle, die wir alle ausführlich getestet haben, machten als neue und aktualisierte Verwandte des Bitfenix Whisper eine Richtig gute Figur.

Angesichts der doch deutlich stromhungrigen CPUs und Grafikkarten hat MSI der Reihe noch ein weiteres Modell mit 1000 Watt Leistung hinzugefügt, das MSI MPG A1000G. Obwohl von der Namensgebung ähnlich, kommt das Modell sowohl optisch als auch technisch in einem anderen Design daher und ist zudem als günstigere ATX 2 und als neuere ATX3-Version verfügbar. Zunächst wollen wir uns hier die ATX 2 Fassung anschauen, die recht gut verfügbar und auch oft zu guten Preisen zu finden ist. Die ATX3-Version liegt uns ebenso vor und wird in einem separaten Test abgehandelt.

Die MPG Serie von MSI ist ein typisches Mittelklasse-Netzteil mit 80Plus Gold Standard. Da auf Besonderheiten wie digitale Steuerung und Überwachung verzichtet wird, diese sind der MEG-Serie vorbehalten, ist das Modell preislich ebenfalls im mittleren Bereich zu finden und konkurriert mit anderen Modellen wie dem be quiet! Pure Power 11 FM oder dem Corsair RMx, für die allesamt auch schon die ATX3-Nachfolger parat stehen.

Ganz ohne Besonderheiten muss der Käufer des MPG A1000G aber nicht auskommen, denn das Netzteil verfügt über eine Semi-Passive Lüftersteuerung, die mittels Taste am Netzteil zusätzlich in einen rein aktiven Modus umgeschaltet werden kann. man kann sich also aussuchen ob man es lieber besonders leise oder besser gekühlt haben will.

Bislang beschränkt sich MSI mit dem neuen Modell auf 1000 Watt, ob noch weitere größere Versionen folgen hängt vermutlich vom Erfolg ab. Die kleineren Modelle der MPG Serie, sind auch weiterhin verfügbar und werden vermutlich nicht geändert. Mit dem 1000 Watt Modell ist man für leistungsstärkere PCs aktuell gut genug ausgestattet, so dass größere Modelle deutlich weniger Absatz finden würden. Man versucht hier also den aktuell gefragtesten Punkt zu treffen und sich darauf zu konzentrieren.

Die Optik der neuen MSI Modelle ist deutlich auffälliger als in der ersten Serie und kann sich absolut sehen lassen. Das Netzteil ist mit silbernen Platten versehen und verfügt zudem über einen trapezförmigen Einsatz im Alu-Look mit dem MSI-Drachen-Logo. Weitere Designelemente, wie die Seitenstreifen oder die markante Optik der Lüfterabdeckung runden den Look ab, so das es recht einzigartig Aussieht und einen hohen Widererkennungswert besitzt.

Das MSI MPG A1000G ist mit 150x150 mm für ein 1000 Watt Netzteil recht kompakt, es gibt aber auch noch kleinere 1000 Watt ATX-Netzteile. Mit mit den 150 mm Länge passt es problemlos in die meisten Gehäuse. Der verbaute Lüfter ist ein 135 mm FDB-Modell.

Wie sehr viele Modellen der Gold Klasse nutzt das Netzteil eine Half-Bridge-LLC-Topologie und für die Nebenspannungen wird DC-DC-Wandlung genutzt. Die genutzte Plattform stammt von CWT.

Bei den Kondensatoren wird auf 100% Japanische 105 Grad Kondensatoren gesetzt. Das alles schlägt sich dann auch in einer Garantiezeit von 10 Jahren wieder.

Die üblichen Schutzschaltungen sind natürlich mit an Board. Dass heißt Überlastschutz, Überspannungsschutz, Kurzschlussschutz, Unterspannungsschutz, Überstromschutz und auch ein Überhitzungsschutz.

Technische Details, Spezifikationen, Kabel und Lieferumfang

Im Gegensatz zu den älteren MSI-Modellen die ein Design mit 4 12V-Schienen genutzt haben, ist das neue MPG A1000G Modelle ein Single-Rail-Netzteil, das auf einer Schiene die komplette 12V-Leistung bereitstellt. Die übrigen Nebenspannungen bewegen sich auf den übliche dimensionierten Werte, so dass hier keine Besonderheiten anzutreffen sind.

Spezifikationen Leistung
ModellA1000G
Leistung gesamt W1000
Peak Leistung W=
12V-Gesamt A/W83.5
1000
12V-Rails1
Leistung Multirail A-
Leistung 3.3/5V W gesamt120
3,3V A22
5V A22
-12V A0.3
5 V SB A3

Bei den Anschlüssen fällt auf, dass das Modell 5 Buchsen für EPS/PCIe Anschlüsse bereit stellt. Im Lieferumfang sind aber 7 Kabel vorhanden, so dass man das Netzteil hier recht flexibel je nach Bedarf bestücken kann.  Alle Kabel sind als flexible Flachbandkabel ausgeführt. Dem Netzteil liegt aber kein neuer 12VHPWR Adapter dabei. Bei den Sata und Molex Kabeln fällt die sehr gute Länge von 500 mm plus jeweils 150 mm Abstand der Stecker auf.

Kabelkonfiguration
   1000
 Länge mmTypKabel x Stecker
ATX 24-pin600rund/sleeve1x1
EPS / ATX12V 4+4Pin600flach2x1
PCIe 5.0 - 12VPWHR
Leistung
---
2 6+2-pin PCIe600/150flach2x2
6+2-pin PCIe600flach3x1
SATA500/150/150/150flach3x4
Molex+Floppy500/150/150/150/150flach1x4 + 1
    
    

Für den Test des Netzteils nutzen wir die Lastverteilung, die nach der 80-Plus-Spezifikation für die verschiedenen Schienen vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um eine symmetrische Verteilung, die alle Schienen gleichmäßig nach ihrer maximalen Leistung beansprucht.

Das Diagramm unten zeigt die genutzten Lasten im Vergleich zur maximal möglichen Ampere-Leistung. Diese Verteilung entspricht im Test 100% Last. 0 % Last bedeutet, dass das Netzteil mit jeweils 0 Ampere Einstellung am Load-Tester läuft und lediglich die Spannungen der einzelnen Schienen ohne zusätzliche Last gemessen werden. Es ist also an alle Schienen nur ein Voltmeter in Betrieb und das Netzteil läuft ansonsten im Leerlauf

Unser Test-Equipment

Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist. Gerade wo die Netzteile in den letzten Jahren immer enger zusammenrücken.

Wir werden In Sachen Testequipment direkt vom deutschen Chroma Service Center unterstützt. Chroma ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit Know-How in Sachen Messtechnik. Die Messtechnik von Chroma gilt im Bereich der Netzteilproduktion und Qualitätskontrolle als Referenz.

Unser Setup für die Netzteil-Tests ist von uns selbst zusammengestellt und besteht aus folgenden Komponenten:

  • Chroma 66202 Power Meter
  • Chroma High-Speed DC Loads bis 3600 Watt
    • 10x Chroma 63303 a 300W
    •  4x Chroma  63302 Dual Load a 2x100 W
    •  1x Choma 63306 a 600W OPP/ OCP testing
    •  4x Croma 63301 a 200 w in Reserve
  • Chroma AC Source 6420 2 KW
  • Chroma AC Source 61505 4 KW PLD-Simulation
  • Keysight 34460A 6,5 Digit Tisch-Multimeter zur Spannungskontrolle 
  • 4x Rigol DS1054Z Oszilloskop 4x4=16 channels
  • Fluke 80i-110s AC/DC-Stromzange (100 A) Inrush, Holdup etc.
  • weitere Messgeräte wie Low-Voltage-Differentialtasköpfe etc. sowie diverse Kleinteile, Anschlüsse, Adapter usw.

Das gesamte Testequipment ist unser Eigentum und wurde von uns selbst angeschafft. Es wird nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt und wurde auch nicht von Netzteilherstellern gesponsert. Wir sind diesbezüglich also völlig unabhängig.

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