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Seasonic SS-350TGM - kompaktes TFX Netzteil im Test (4/7)

Spannungsqualität

Als nächstes betrachten wir das Spannungsverhalten. Die Diagramme unten zeigen jeweils genau in der Mitte die geforderte Spannung. Die gemessenen Spannung wird in 5 % Schritten von 5 bis 100 % Last als rote Linie eingezeichnet. Je weiter die Linie von der Mitte abweicht, um so schlechter ist das Resultat.

Als zweite Linie in grauer Farbe wird die Abweichung des Messwerts vom Idealwert eingetragen. Die maximale Abweichung darf hier nach ATX-Standard  5% betragen. Das optimale Netzteile würde also eine Null-Line bei der Abweichung und eine konstante Line auf der geforderten Spannung liefern.

Das Seasonic SS-350GTM zeigt eine recht ordentliche Spannungsregulation. Die drei wichtigen Hauptspannungen 3,3 V, 5 V und 12 V weisen einen Spannungsabfall von klar unter 3% auf. Die 5 VSB Schiene liegt bei ziemlich genau 3 %, einzig die -12 V Schiene liegt mit 5,57 % etwas höher aber immer noch unter dem zulässigen Wert von 10%, der nur für die -12V Leitung angesetzt ist. Alle anderen Leitungen besitzen eine Toleranz von 5%.

Die Spannungsverläufe zeigen keine ungewöhnlichen Sprünge und sind entweder linear steigend, oder fallend. Insgesamt ist die Spannungsregulation für ein TFX Netzteil damit sehr gut.

 

Ripple-Noise-Messung 12V

Ein optimales PC-Netzteil würde genau konstant 12 V an den 12 V Ausgängen liefern. Bei PC-Schaltnetzteilen, die bekanntlich Gleichstrom aus Wechselstrom generieren, ist diese Situation aber nicht gegeben. Die Gleichspannungen enthalten hier immer überlagerte minimale Schwankungen. In ein Diagramm aufgetragen ist die Ausgangsspannung somit keine gerade (optimale Situation) sondern eine Welle (Ripple) mit zusätzlichen Ausschlägen/Störungen (Noise). Diese Wellen und Störungen kann man mit einem Oszilloskop sichtbar machen. In den ATX Spezifikationen ist dazu genau festgelegt, wie die Restwelligkeit zu messen ist und welche Toleranzen zu erfüllen sind. So darf die Restwelligkeit auf der 12 V Leitung maximal 120 mV und auf der 3,3 und 5 V Leitung maximal 50 mV betragen. Wir messen die Restwelligkeit des Netzteils gleichzeitig an 8 Messkontakten, die über die Anschlüsse verteilt sind. Die 12 V Schiene wird dabei an 4 Anschlüssen betrachtet.

Auf der 12 V-Leitung erreicht das Netzteil mit einem Maximalwert von 80 mV einen recht guten Wert, denn die Spezifikationen erlauben hier bis zu 120 mV. Auffällig ist jedoch die etwas höhere Ripple auf der ersten 12 V Schiene, die gut 10 mV über der zweiten Schiene liegt. In der Regel ist das auf die verschiedenen Steckertypen wie SATA, Molex, ATX oder PCIe zurückzuführen und kann vernachlässigt werden. An den Diagrammen is gut zu sehen das die 12V Spannung zum großen Teil durch eine Ripple-Welle entsteht und der Noise-Level deutlich geringer ausfällt.

Bei der Restwelligkeit der anderen Leitungen zeigt unser Seasonic SS-350GTM keinerlei Auffälligkeiten, alle Spannungen bleiben auch hier weit innerhalb der ATX Spezifikationen. Einzig die 5 VSB Schiene kommt bei Volllast mit 46 mV nahe an die erlaubte 50 mV Grenze.  



Ripple-Noise-Messung 3.3 , 5, -12 , 5vSB


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