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Das Innenleben
Hochwertige Materialien und ein außergewöhnliches Design
Wirft man einen Blick ins innere des Netzteils,
was gar nicht mal so einfach ist, offenbart sich ein gänzlich anderes Bild, als
das, was man sonst bei Netzteilen gewohnt ist. Nicht nur, dass das Netzteil
aus zwei Platinen besteht, die sich jeweils auf der Ober- und der Unterseite des
Netzteils befinden, die Anordnung der Bauelemente ist eine ganz andere. Selbst
die Kühlkörper in dem Netzteil unterscheiden sich komplett von den üblichen
Strukturen, die man sonst vorfindet.
Eines wird aber durch diesen Aufbau direkt
klar - dass auch die Spannungen anders erzeugt werden, als in einem typischem
PC-Netzteil. Das Grundprinzip ist nach wie vor das eines Step-Down
Schaltnetzteils, doch offenbar wendet man hier eine etwas abgewandelte Technik
an, um die großen Lasten erzeugen zu können.
Wenn wir noch mal auf die Kühlkörper
zurückkommen, so fallen sie bei dem Silverstone Netzteil besonders klein aus.
Selbst die darauf befindlichen Kühlrippen sind nahezu winzig, was auch für die
hohe Effizienz spricht, da dann wenig Verlustleistung als Abwärme abgegeben
wird und die Kühlkörper entsprechend klein gehalten werden können..
Andererseits lässt sich auch erkennen, das
die Kühlkörper und selbst die kleinen Platinen mit der Regelelektronik so
verbaut wurden, dass sie dem Luftstrom aus dem Lüfter den geringsten Widerstand
bieten und so dazu beitragen, dass in dem Netzteil kein Hitzestau entsteht.
Die Verarbeitung der Elektronik und der
übrigen Komponenten im Innenraum ist jedenfalls hervorragend. Dies trifft auch
auf die Anordnung der Bauelemente zu, die alle sehr überlegt platziert wurden
und so jeder Winkel im Netzteil optimal genutzt wird.
Technische Daten und Alltagsverhalten
Die Eckdaten unseres Testmusters.
Bei dem Zeus Netzteil von Silverstone handelt es
sich um das Model - ST75ZF mit Active-PFC. Der Leistung entsprechend verfügt es
über insgesamt vier 12 Volt Leitungen, die je 18 Ampere liefern können
und so auf eine Leistung von 720 Watt kommen.
Die
3.3V Schiene liegt mit 28 Ampere auf normalem Niveau, ebenso die 5V
Schiene mit ihren 30 Ampere, wobei beide zusammen auf eine Leistung von 180 Watt
kommen. Beides zusammen ergibt dann eine Spitzenlast von 900 Watt, doch
Silverstone ist da ehe vorsichtig und beziffert sie mit 880 Watt, die kurzzeitig
erzeugt werden können. In der Tat würden alle viel 12V Schienen bis zu 72 Ampere liefern, wenn man sie zusammenzählen würde. Dies wiederum würde eine Leistung von über 864 Watt ergeben, was aber wohl aus technischen gründen auf die 720 Watt beschränkt ist.
Leistungsübersicht (Output)
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+3.3V
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+5V
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+12V1
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+12V2 |
+12V3
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+12V4 |
-12V
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+5VSB
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Max. Load
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30A
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30A
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18A
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18A |
18A
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18A |
0.5A
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3.0A
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Max.
Power
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150 W
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720W
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6W
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15W
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750 (880)W
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Wenn wir uns nun die Messergebnisse angucken,
die wir mit dem Netzteil ermittelt haben, so können wir darauf nur eine kurze
und knappe Antwort geben. Sie sind hervorragend. Das Netzteil leistete sich
keinen einzigen Ausrutscher und absolvierte all unsere Tests vorbildlich. Weder auf dem
Athlon XP noch dem Athlon 64 System zeigte es irgendwelche negativen
Auffälligkeiten und eignet sich somit zumindest theoretisch auch für ältere
Systeme, wenn man es mit einem passendem EPS zu ATX Adapter ausstattet. Die
Spannungen waren außerordentlich stabil und und brachen selbst nach einem längeren
Belastungstest nicht ein. Dabei blieb das Netzteil auch erstaunlich Kühl, was
das gute Kühlkonzept und die geringe Verlustleistung und somit eine hohe Effizienz
bestätigt.
Nun ist das Netzteil für hohen Verbrauch
ausgelegt, weshalb man annehmen sollte, dass bei geringeren Lasten die Effizienz
weniger gut ausgeprägt ist, doch kann das Netzteil auch hier überzeugen. Mit
105 Watt im Idle Zustand zählt es zwar nicht zu den sparsamsten, doch für
diese Leistungsklasse ist das ein sehr guter Wert. Selbst unter Last sind die
161 Watt Gesamtverbrauch teils niedriger angesiedelt, als bei anderen Netzteilen
mit einer wesentlich kleineren Gesamtleistung, so das das Netzteil auch hier
überzeugen kann.
Selbst im StandBy ist das Netzteil trotz
seiner Größe nicht sehr verschwenderisch und verbraucht gerade mal 17W.
Allerdings liegt dort der Scheinverbrauch mit 39VA etwas hoch, was für eine
schlechte Phasenkorrektur spricht, die im StandBy bei nur 0,43 liegt. Ansonsten
ist sie aber recht gut und erreicht einen Wert von 0,80 bei 130VA im Idle und
0,89 bei 179VA unter Last. Bei entsprechend höheren Lasten sollte sie also noch
um einiges besser sein, doch es wäre wünschenswert, wenn sie auch bei
niedrigeren Lasten so wirksam arbeiten würde, wie zum Beispiel die
Phasenkorrektur der be quiet! Netzteile.
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