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Test: ASUS Eee PC

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Systemeinstellungen und Probleme

Die Systemeinstellungen verpackt ASUS in einem weiteren Bereich seines Startbildschirms, so dass sich nahezu alle Dinge an einer Stelle zusammengefasst finden.

Darunter finden sich beispielsweise auch die WLAN-Einstellungen und hier gab es gleich zu beginn eine kleine Überraschung. Der Eee PC mochte nicht mit unserem WLAN von einer Fritz!Box 7170 zusammenarbeiten. Nach einem Update (das man notgedrungen per Kabel einspielen muss) klappte die WLAN-Verbindung dann allerdings zuverlässig.

Etwas verwundert hat uns die Standardeinstellung, dass der Eee PC nicht automatisch zu bekannten WLAN-Netzwerken eine Verbindung aufbaut, wenn die WLAN-Funktion aktiviert wird. So muss man in der Standardeinstellung bei jedem Start das WLAN-Netzwerk auswählen und manuell verbinden. Zum Glück lässt sich dies in den Systemeinstellungen anpassen.

ASUS hat es im Bereich Netzwerk auch nicht verpasst, die Kompatibilität mit Windows mitzuliefern. So taucht der Eee PC als Windows-Freigabe auf und kann auf diese auch zugreifen.

Die Steuerung des Eee PC auf solch einem kleinen Display lässt leider etwas zu wünschen übrig. Zum Glück beherrscht dass Eee PC-Touchpad eine Scroll-Funktion ähnlich einem Mausrad. Gefehlt hat uns allerdings die Möglichkeit auch horizontal zu scrollen, denn viele Webseiten sind breiter als das Display des Eee PC. Auch diese Möglichkeit bieten die Systemeinstellungen des Eee PC, nur leider funktioniert dies nicht in jedem Programm und gerade der Browser zählt zu dieser Kategorie - bei ihm bedient man mit dem horizontalen Scrollen die Vor- und Zurück-Knöpfe.

Gut gefallen hat uns, dass ASUS einen Manager für installierte Programme anbietet, über den vorhandene Programme auch aktualisiert werden können. Leider ist dieser etwas unübersichtlich und die Beschreibung in der deutschen Übersetzung missverständlich. Dort steht zu lesen "Zum Entfernen nach der Aktualisierung drücken Sie bitte auf Entfernen" - womit allerdings jetzt nicht irgendeine Installationsdatei gemeint ist, wie man vermuten könnte, sondern wirklich das Programm deinstalliert wird.
Leider sind die mitgelieferten Programme nur mäßig aktuell - OpenOffice fristet zum Beispiel als Version 2.0 sein Dasein auf dem Eee PC, obwohl diese Mitte 2005 erschienen ist. Probleme bereitete bei uns auch die angebotene Skype-Version, die scheinbar nicht die Kontaktliste eines vorhandenen Accounts übernehmen kann.
Bei allen angebotenen Updates ist man auf ASUS angewiesen, ein nicht sehr zufriedenstellender Zustand.

Wer über das von ASUS angebotene Maß an Software hinausgehen möchte, muss sich tiefer in das System hängen. Man muss die Xandros Quellen für Programme anzapfen, die allerdings erst freigeschaltet werden müssen. Immerhin stehen einem damit wirklich viele Programme zur Auswahl bereit.

Allen Linux-Begeisterten können wir an dieser Stelle die Distribution eeeXubuntu empfehlen - sie bringt eine Ubuntu-Distribution mit dem schlanken Xfce Desktop auf den Eee PC und enthält bereits viele praktische Ergänzungen (z.B. kann man Fenster mit gehaltener Alt-Taste an jeder Stelle greifen und verschieben). Mit dieser Distribution erweitert man die Funktionalität des Eee PC deutlich, denn man hat so problemlosen Zugriff auf die gesamte Linux-Welt. Allerdings erfordert die Installation von eeeXubuntu ein paar Konsolenhandgriffe, so dass Ungeübte sicherlich nicht direkt dafür zu begeistern sind.

An dieser Stelle sei noch eine Entwarnung für alle ängstlichen Windows-Nutzer ausgesprochen: Dass der Eee PC mit Linux läuft, wird kaum ein Normalnutzer jemals erfahren. Man bewegt sich - wie unter Windows gewohnt - nur in einer grafischen Oberfläche, so lange man mit den vorinstallierten Programmen zufrieden ist. ASUS hat sogar die Fenster-Designs an Windows XP angeglichen.

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