HP Pavilion dm3-1010eg Notebook im Test (4/12)
Ausstattung und Erweiterbarkeit
Im Grunde genommen ist das HP Pavilion dm3-1010eg ein voll
ausgestattetes Notebook. An unserer Formulierung wird aber sicher schon
deutlich, dass es nicht ganz gewöhnlich ist. Denn das Notebook hat
aus Platzgründen kein integriertes optisches Laufwerk, dafür
liefert Hewlett-Packard ein Externes mit. Dabei handelt es sich um
einen 8x DVD Brenner, der mit den Standards + und – RW umzugehen
vermag, Double Layer Medien beschreiben kann und auch LightScribe
unterstützt. Angeschlossen wird er über einen USB Port und
benötigt keine extra Stromversorgung – Freunde des mobilen
Einsatzes werden sich über dieses Detail freuen. Natürlich
geht dies auch zu Gunsten des Gerätegewichts.
Ansonsten befindet sich alles Weitere im dm3-1010eg integriert: Eine
Webcam mit 1,3 Megapixel Auflösung und integriertem Mikrofon, die
in unserem Test recht schöne Aufnahmen machte. Natürlich sind
von ihr keine Wunder zu erwarten, für Videotelefonie über
Skype oder Videokonferenzen mit Kollegen genügt ihre Leistung
jedoch vollauf. Ihre Zusatzbezeichnung "Low Light" verdient die Webcam dabei absolut, denn in einem komplett dunklen Raum genügt bereits das von Bildschirm abgestrahle Licht, um das Gesicht des Anwenders ausreichend kenntlich zu machen. Ihren Platz hat sie in der Oberseite des Displayrahmens
nebst einer kleinen weißen LED, die leuchtet, sobald die Webcam
aktiv ist.
Weiter geht es mit dem 5in1 Cardreader, der jedes wichtige
gängige Speicherkartenformat (SD, SDHC, MMC, MS, MS-Pro, xD) zu
lesen und zu beschreiben im Stande ist. Zu finden ist er vorne an der
Linken Seite des dm3 neben den 3,5 mm Buchsen für Kopfhörer
und externes Mikrofon.
Außerdem verfügt das Pavilion dm3-1010eg über
insgesamt vier USB 2.0 Ports, je zwei auf der linken und zwei auf der
rechten Seite. Bei diesen fiel uns im Test auf, dass sie sehr nahe und
für manche Situationen zu nahe beieinander positioniert sind. Hat
ein USB-Gerät mehr als die Breite eines USB Steckers, so ist der
daneben liegende USB-Anschluss leider nicht mehr nutzbar.
Obwohl das dm3 ein kleines Gerät ist, kann man damit
große Sachen machen. So oder ähnlich muss HP gedacht haben,
als es an die Video-Anschlüsse ging. Derer weist das dm3 gleich
zwei auf, nämlich einmal den guten, alten analogen D-Sub (VGA)
Anschluss sowie den aktuellen Standard HDMI. Über letzteren vermag
das Notebook nicht nur Bildsignale auszugeben, sondern auch Audio
– zwischen den Ausgabearten (integrierte Lautsprecher,
Kopfhörer, HDMI) kann per Soundkarten-Treibersoftware sehr bequem
umgeschaltet werden.
Wirkliche Systemschalter hat das dm3 nur zwei, den für Power-On
und den zum Ein- und Ausschalten des WLANs von Atheros, das entgegen der Angaben von HP nicht nur die Standards b und g beherrscht, sondern mittels Atheros' "Align"-Technologie auch Single Stream Draft-n mit einer maximalen Bruttodatenrate von 150 Mbit/s. Beide Schalter befinden sich an der
rechten Seite vorne und sind so gut erreichbar. Es bleibt wohl das
Geheimnis von Hewlett-Packard, warum ausgerechnet der Power-On Schalter
nicht zum Drücken sondern zum Ziehen konzipiert wurde. Vermutlich
hat hier ein Designer seine Spuren hinterlassen – schade, denn
dadurch macht ausgerechnet der Wichtigste aller Schalter einen sehr
unsoliden und klapprigen Eindruck, der so gar nicht zum restlichen
Erscheinungsbild passen möchte.
Bei der Erweiterbarkeit ist es um das HP Pavilion dm3-1010eg gut
bestellt. Für den Arbeitsspeicher stehen zwei Steckplätze zur
Verfügung, so kann mittels zwei 4 GB Modulen auf bis zu 8 GB
aufgerüstet werden. Standardmäßig sind zwei 2 GB Module
verbaut. Die SATA Festplatte kann bei bei Bedarf mit wenigen Handgriffen
gegen eine andere oder gar ein SSD Laufwerk getauscht werden. Ebenso
einfach ist es möglich, das Mini PCIe WLAN-Modul zu wechseln.
Zwar wird das dm3-1010eg nicht mit einem WWAN Modul für UMTS
ausgeliefert, dennoch ist der Steckplatz für die SIM-Karte im
Akkuschacht vorhanden. Ebenso ein weiterer, aber unbelegter Mini PCIe
Slot, der für ein entsprechendes WWAN Modul vorgesehen ist.
Mangels eines solchen Moduls war es uns leider nicht möglich, die
Theorie in die Praxis umzusetzen und zu testen, ob das dm3-1010eg bei
Nachrüstung einer WWAN-Karte tatsächlich UMTS-tauglich
gemacht werden kann. Da die nötige Infrastruktur auf dem Mainboard
aber gegeben ist und Schwestermodelle des 1010eg dieses Feature
aufweisen, schätzen wir die Erfolgschancen aber als sehr gut ein.
Ein Austausch von Grafikkarte oder CPU ist jedoch nicht
möglich. Beide Einheiten sind fest auf dem Mainboard
verlötet, dies ist notwendig, um die geringe Bauhöhe des
Notebooks zu ermöglichen. Das geht an dieser Stelle zu Lasten der
Aufrüstbarkeit, die bei Notebooks aber generell nur in engen
Grenzen möglich ist, wenn eben überhaupt.