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Amazfit Verge Lite im Test (3/3)

Praxiseinsatz und Fazit

Die Amazfit Verge Lite weiß durch viele Kleinigkeiten zu gefallen, welche einem erst nach der Nutzung verschiedener Smartwatches bzw. Fitnesstracker auffallen. Neben der wirkliche hohen Akkulaufzeit, welche selbst bei regelmäßigen Laufeinheiten von zwei bis drei Läufen die Woche gute 15 Tage hält, kann die Uhr durch ein sehr angenehmes Tragegefühl und vielen Einstellmöglichkeiten für das Armband aufwarten. Ebenfalls kann der zusätzliche Halter für die Fixierung des Armbands überzeugen.

Wer bislang eine Uhr mit Allways-On-Display oder einfach eine klassische Uhr ohne Smart-Funktionen nutzte, wird sich bei der Verge Lite etwas umstellen müssen. Die Reaktion auf das Armheben und die Anzeige des Ziffernblatts ist sehr gut, allerdings nimmt dies etwas mehr Zeit in Anspruch, als wenn die Uhrzeit immer ablesbar ist.

Die Benachrichtigungsfunktion sowie die Entsperrung des Smartphones via "Trusted Device" funktioniert mit einem Xiaomi-Smartphone zuverlässig und wie gewünscht. Das Aufladen der Uhr erfolgt wie angegeben in rund zweieinhalb Stunden.

Eines der größten Mankos der Amazfit Verge Lite stellen allerdings die Sportfunktionen dar. Während der GPS/GLONASS fix vergleichsweise schnell erfolgt und auch die aufgezeichneten Strecken verhältnismäßig genau sind, stellt die nicht zur Verfügung stehende Export-Funktion wohl für viele ambitioniertere Sportler ein KO-Kriterium dar. Darüber hinaus lässt sich auch keine zusätzlicher Herzfrequenz-Gurt für eine genauere Analyse des Pulses mit der Uhr koppeln.

Die Amazfit Verge Lite ist in der Lage den Musik-Player des verbundenen Smartphones zu steuern und damit ein ebenfalls mit dem Smartphone verbundenen Kopfhörer lauter zu stellen, ein Lied zu überspringen oder zu pausieren. Durch den fehlenden, internen Speicher lässt sich die Uhr allerdings nicht als MP3-Player nutzen, auch ist das Koppeln mit anderen Bluetooth-Geräten außer dem Smartphone nicht vorgesehen, was den Betrieb eines Kopfhörers an der Uhr ebenfalls ausschließt.

Festzuhalten ist, dass die Amazfit Verge Lite keine eierlegende Wollmilchsau unter den Smartwatches ist und einige Funktionen wie etwa ein NFC-Chip oder ein Barometer für die Höhenmessung komplett fehlen. Für einen Preis von aktuell nicht einmal 90 Euro stellt die Uhr aber eine sehr gute Alternative zu den deutlich teureren Modellen dar. Dabei sollte einem immer bewusst sein für was die Uhr genutzt wird und welche Ansprüche man selbst an sich und sein Wearable hat.

Uneingeschränkt können wir die Amazfit Verge Lite deshalb nicht empfehlen, wem allerdings das Design gut gefällt und auf der Suche nach einer Smartwatch mit langer Akkulaufzeit ist, kann die Uhr trotz der eingeschränkten Sportfunktionen dank des günstigen Preises trotzdem in Erwägung ziehen.

Erfahrungsgemäß arbeitet Amazfit lange Zeit an der Software und verbessert auch die dazugehörige App in regelmäßigen abständen, weshalb der Funktionsumfang und Test der Uhr sich auf das Datum der Veröffentlichung bezieht.

Vorteile:

  • Gute Akkulaufzeit
  • Günstiger Preis
  • Umfangreiche App
  • Gut lesbares Touch-Display
  • Angenehmes Tragegefühl
  • Schnelle Bedienoberfläche
  • Sinnvoll und individualisierbare Benachrichtigungsfunktionen

Nachteile:

  • Menü nur in englischer Sprache
  • Kein Baromater, NFC-Chip oder interner Speicher für Musik
  • Keine Möglichkeit des Exports von Sportaktivitäten
  • Kein Allways-On-Display

 

21.09.19 / ar

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