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ASUS K7M und Athlon 700

Hardware/Sonstiges

Das Board

Unser ASUS K7M trug die Revision 1.04. Gegenüber der Vorgängerversion (1.02) ist die Spannungsversorgung verbessert worden, außerdem wurde der ATX-Stromanschluss verlegt. Dieser befindet sich jetzt nicht wie auf dem Bild zu sehen zwischen SlotA und den Ports, sondern ASUS hat ihn zwischen dem SlotA und den Speichersteckplätzen platziert. Dieses dürfte eine stabilere Stromversorgung des RAM gewährleisten, hat aber auch einen nicht zu unterschätzenden Nachteil. große Kühler passen sicht mehr auf das Board, da sie über den Stromanschluss hinausragen. Mittlerweile soll es von manchen Kühlern (z.B. Alpha) aber modifizierte Versionen für das K7M geben.

Das Board ist üppig ausgestattet, so stehen neben die normalen Anschlüsse für Maus (PS/2), Tastatur (PS/2), 2xUSB, 1x Parallelport und 2x serielle Ports, 1x AGP, 5x PCI und 1x ISA noch zwei weitere USB Anschlüsse zur Verfügung. Dieser werden über ein mitgeliefertes Slot-Blech nach außen gelegt. Außerdem hat das K7M einen AMR-Slot (Audio-Modem-Riser). Da das Board über Onboard-Audio verfügt, stehen natürlich auch die Anschlüsse für Joystick/MIDI sowie Line-In, Line-Out und Mikrofon bereit.

Der AGP Port unterstützt AGP 1x und 2x, AGP 4x wird es wohl erst mit dem kommenden VIA KX133 geben. Auch PC133 wird nicht unterstützt, was nicht sonderlich verwundert, das K7M ist nun mal eines der ersten Athlon-Boards. Das Board unterstützt 6 PCI Busmaster Slots, nun werden Sie sich fragen warum, es stehen doch nur 5 PCI Slots zur Verfügung. Richtig, aber ein Busmaster-Slot muss für den Dual-UltraDMA/66 herhalten, denn das Board bietet Unterstützung für UDMA66 an (und für UDMA33 natürlich auch).

Was den Speicherausbau angeht, so stehen 3 Steckplätze für das RAM zur Verfügung, jeder kann bis zu 256 MB aufnehmen. Das K7M verträgt also maximal 768 Megabyte Hauptspeicher, was immer noch locker ausreichen sollte.

Der große Unterschied zu anderen Athlon-Boards ist, dass ASUS auf verschiedene Chips in der North- und Southbridge verwendet. Die Northbridge kommt von AMD, und zwar in Gestalt des AMD 751. Die Northbridge kümmert sich um den AGP-Bus, den PCI-Bus und um den Speicher. Die Southbridge hingegen übernimmt den IDE-Controller, ACPI, SMBus und  PCI Audio. Beim K7M ist die Southbridge der VIA 82C686A Chip.

Natürlich soll das K7M auch Hardwareüberwachung bieten, aus diesem Grunde ist der allseits bekannte und oft verwendet Winbond-Chip auch auf dem Board. Mit der mitgelieferten PC Probe-Software lassen sich so CPU- und Systemspannung und -Temperatur überwachen, auch die Lüfter können damit überwacht werden. Allerdings liegt das dazu nötige Kabel (ASUS P2T-Cable) dem Board nicht bei - zumindest war das bei uns der Fall.

Overclocking ist ja nun allgemeiner Volkssport geworden, weshalb das K7M auch JumperFree daherkommt. Das ist zur Zeit die große Ausnahme bei den Athlon Boards. Nur das K7M bietet die Möglichkeit, den Bustakt über das Bios zu ändern (für Vorsichtige kann das Board aber auch via Jumper konfiguriert werden). Hierbei stehen folgende Bustakte zur Verfügung:

90, 95, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 122, 123, 124, 124, 133, 140 und 150 MHz

Das sieht doch so aus, als wenn dem Übertakten nichts mehr im Wege stünde - zumindest, was das Board angeht. Nun muss nur noch die CPU mitspielen, weshalb wir uns nun eben dieser zuwenden.

Der Athlon

Der Athlon hat sich sehr schnell entwickelt, mittlerweile ist er schon bei 850 MHz angekommen. Unser Modell ist ein mit 700 MHz getakteter Athlon, dessen Kern noch in 0,25µ gefertigt ist. Neuere Modelle werden in 0,18µ gefertigt, was den Stromverbrauch senkt und die CPU auch kühler hält. Diese neuen Athlons dürften sich auch besser übertakten lassen.

Ein wichtiger Aspekt beim Athlon ist der 2nd-Level Cache. Bei unserem 700er ist dieser mit der halben Taktfrequenz der CPU getaktet. Beim Athlon 750 ist der Wert 2/5, was dafür sorgt, dass der 750er nicht bedeutend schneller ist als der 700er. Aber das nur nebenbei.

Als Kühler auf dem Athlon haben wir einen Standardkühler eingesetzt, den es für kleines Geld bei Atelco zu kaufen gibt. Zwar stand uns auch ein Monster von Kühler von VanTec zur Verfügung, dieser passte aber leider nicht auf das K7M.

Bevor wir nun zum Thema Overclocking gehen, noch ein kurzes Wort zum ersten Eindruck unter Windows.

Erster Eindruck hlineb.gif (44 Byte)

Nachdem wir Windows korrekt installiert hatten (bei uns hat das drüber installieren funktioniert, wir haben aber sicherheitshalber auch noch mal neu installiert), machte es auch einen recht flotten Eindruck. Benchmarktests lieferten dann auch den Beweis, dass unser System wirklich rund 10% schneller als ein gleichgetakteter Pentium III war.

Allerdings gab es auch schnell einen Dämpfer, zum Beispiel wollte die neue Version 4.05 des Acrobat Readers partout nicht auf unserem Athlon System laufen. Office Anwendungen und Spiele hingegen liefen tadellos. Eventuell tauchen noch mehr Anwendungen auf, die auf einem Athlon Probleme bereiten, aber das dürfte im Laufe der zeit eher weniger als mehr werden.

Ein kleines Manko gibt es, wenn TNT2- oder GeForce Karten auf dem Athlon System eingesetzt werden. Die Treiber setzen nämlich den AGP-Bus auf 1x, und zwar offenbar durch die Bank weg. Für die NVIDIA-Referenztreiber gibt es zwar einen Registry-Hack, der 2x wieder einschaltet, allerdings endete das bei uns in Darstellungsfehlern. Das kann aber von System zu System verschieden sein. Der Hack funktioniert übrigens nur mit den Refernztreibern von NVIDIA, also bitte nicht mit anderen Treibern versuchen!

Overclocking

Als Kühler auf dem Athlon haben wir einen Standardkühler eingesetzt, den es für kleines Geld bei Atelco zu kaufen gibt. Zwar stand uns auch ein Monster von Kühler von VanTec zur Verfügung, dieser passte aber leider nicht auf das K7M.

Sicherlich gibt es mittlerweile mehrere Übertaktungskarten für den Athlon, und diese Karten erleichtern das Overclocking ungemein, da diese es erlauben, den Multiplier, FSB-Takt, die Spannung und den Cache-Teiler einzustellen. Aber leider steht uns zur Zeit noch keine dieser Karten zur Verfügung, außerdem dürfte es viele abschrecken das Gehäuse des Athlons öffnen zu müssen. Schließlich ist damit auch die Garantie flöten. Wir haben unseren Athlon daher auf die klassische Methode übertaktet.

Das K7M bietet ja, wie oben bereits beschrieben, die Möglichkeit den FSB zu verändern. Wir haben logischerweise mit 100 MHz, also ohne Übertaktung begonnen. Dann haben wir den Bustakt schrittweise erhöht. Bei 113 MHz ging dann nichts mehr, der Rechner bootete zwar noch, aber Windows lief instabil. Eventuell wäre es mit einem besseren Lüfter noch gegangen, aber ein anderer Lüfter passt leider nicht auf das Board.

Also war 112 MHz in unserem Fall die magische Grenze. Damit lief das System stabil auf 784 MHz, wie Sie dem Screenshot von WCPUID ja entnehmen können. Aber eine Übertaktung um 12% ist ja immerhin auch schon mal was. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir keinen Aufwand in Kühlung oder Spannungsversorgung gesteckt haben. Des Weiteren ist zu bedenken, dass sich kleinere CPUs bekanntlich besser übertakten lassen als größere. Wir gehen aber davon aus, dass sich mit einer Übertakter-Karte die 800 MHz auf dieser Kombo auf jeden Fall erreichen lassen.

 

 

Fazit

Der Athlon 700 auf dem K7M ist mit Sicherheit eine sehr gute Kombination, die sich schon mit einem Standardkühler und ohne sonstige Tricks sehr einfach übertakten lässt. Noch erfolgreicher dürfte das Übertakten mit einem kleineren Athlon auf diesem Board gelingen. Beispielsweise ist ein 500er Athlon ist in der Anschaffung deutlich billiger, könnte aber durchaus auch über 700 MHz erreichen - und das könnte sich doch sehen lassen, oder?

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