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OCZ Vertex 3 im Test - SATA III 6 Gb/s SSD von OCZ (2/12)

Technisches zur OCZ Vertex 3

Die Vertex 3 von OCZ basiert auf dem Client Consumer Controller SF-2281 von SandForce. Er bildet das Herzstück der neuen SSD und ist maßgeblich für die Leistung verantwortlich. In der SF-2200 Familie von SandForce gibt es eine ganze Reihe verschiedener Controller. Im Gegensatz zur SF-2100 Familie, Nachfolger der SF-1200, die beide mit einem SATA II 3Gb/s Interface ausgestattet sind, ist die SF-2200 Familie mit einem SATA III 6 Gb/s Interface bestückt.

Neben dem SF-2281 gibt es noch den SF-2282 für den Client Bereich und den SF-2582 sowie den SF-2682 für den Enterprise Bereich. Von der Leistung her, sind die Controller nahezu gleichwertig, unterscheiden sich aber teilweise in den maximalen IOPS. Hier leisten die Enterprise Modelle mehr als die Client/Consumer Controller. Allerdings hat sich in der Vergangenheit bei SandForce schon gezeigt, dass dies oft nur eine Frage der verwendeten Firmware und nicht des Controller ist.

Weitere Unterschiede liegen im Bereich der Datensicherheit vor. Zwar bieten alle Controller 256 & 128 Bit AES Encryption, die Enterprise Versionen haben aber neben dem zusätzlichen Military Erase und ITemp Feature auch noch einen Strompuffer und ein Over Provisioning von 28%. Dazu bieten die Modelle ein erweitertes SMART Feature, um Fehler zu protokolieren und untersuchen zu können. Alles Features, die sich auf eine höherer Datensicherheit und Lebensdauer des Drives beziehen und für den "Desktop" Einsatz weniger relevant sind als für den Einsatz in Servern.

Die wesentlichen Features, die schon der SF-1200 Serie von SandForce zum Erfolg verhalfen, sind natürlich auch beim neuen SandForce wieder mit an Board. Das wohl wichtigste ist hier bei die Komprimierung der Daten, die der Controller "on thy fly" ausführt.

Werden Daten auf die SSD geschrieben, so werden diese nicht einfach in den Flash Speicher geschrieben, sondern zunächst komprimiert und dann möglichst "intelligent" im Flash Speicher abgelegt. Damit versucht man zum einen die Menge der Daten die geschrieben werden müssen zu reduzieren und desweiteren Fragmentierung und die Notwendigkeit Daten im Flash Speicher hin und her schieben zu müssen zu vermeiden. All dies wirkt sich positiv auf die Geschwindigkeit und auch Lebensdauer der SSDs aus.

Zudem ergibt sich ein weiterer positiver Faktor. Hat man eine SSD mit 240 GB und beschreibt sie mit leicht komprimierbarer Daten, so passen prinzipiell mehr als 240 GB auf die SSD. Schafft man es zum Beispiel die Daten nur um 10% zu komprimieren so wären bei bei 240 GB immerhin schon 24 GB übrig, die auf der SSD "frei" bleiben. Da es technisch nicht möglich diesen freien Platz dem Betriebssystem zur Verfügung zu stellen und für weitere Daten zu nutzen, werden sie für das "Overprovisioning" bereit gestellt.

Overprovisioning bedeutet vereinfacht gesagt, das ein Pool von Speicher auf der SSD frei gehalten wird, um bereits gelöschte und so schnell beschreibbare Speicherzellen auf der SSD als Reserve zu haben. Bei SSDs ist das Beschreiben belegter und gerade freigegebener Bereiche nämlich langsamer als das Beschreiben bereits komplett gelöschter Bereiche. Man kann durch das Overprovisioning also die Schreibgeschwindigkeit einer SSD erhöhen. Dazu kann mit dem Overprovisioning-Pool eine Reserve geschafft werden, um defekte Zellen der SSD zu ersetzen.

Genug der Theorie zum Controller, kommen wir zurück zur OCZ Vertex 3. OCZ gibt natürlich Auskunft über die theoretische Maximalperformance der Vertex 3 Serie. Hier sieht man bereits, dass sowohl die maximalen Durchsatzraten  als auch die IOPS Leistung der Drives unterschiedlich sind. Der Maximaldurchsatz beim Lesen beträgt etwa 550 MB/s, beim Schreiben 450 bis 520 MB/s. Das von uns hier getestete 240 GB Modell stellt dabei das schnellste Modell der Serie dar.

Die Vertex 3 SSDs haben den typischen 2,5'' Form Faktor und sind 9,3 mm dick. Das Gehäuse besteht wie bei OCZ üblich aus Metall mit schwarzer Abdeckung und silbernen Boden. Als Anschlüsse steht das normale SATA Interface mit SATA Power Stecker bereit.

Lieferumfang

Der Lieferumfang der OCZ Vertex 3 bietet den derzeit üblichen Standard.  Ein kleines Handbuch, das Adapterblech, die passenden Schrauben, ein Aufkleber und natürlich das wichtigste, die SSD. Eine CD mit Tools liegt der SSD zwar nicht bei, dafür bietet OCZ diese in dem sehr gelungen OCZ Supportforum an, in dem Käufer auch direkt mit dem Hersteller in Kontakt treten können

Technische Daten

Werfen wir immer noch einen Blick auf die technischen Daten der Vertex 3 Serie

  • Available in 120GB, 240GB, 480GB Capacities
  • MLC NAND Flash
  • Interface: SATA 6Gbps / Backwards Compatible 3Gbps
  • Native TRIM support
  • Seek Time: .1ms
  • Slim 2.5" Design
  • 99.8 x 69.63 x 9.3mm
  • Lightweight: 77g
  • Operating Temp: 0°C ~ 70°C
  • Ambient Temp: 0°C ~ 55°C
  • Storage Temp: -45°C ~ 85°C
  • Low Power Consumption: 3W Active, 1.65W Idle
  • Shock Resistant up to 1500G
  • RAID Support
  • Included 3.5" Desktop adapter bracket
  • Compatible with Windows 7, Vista, XP 32-bit/64-bit, Mac OSX
  • MTBF: 2 million hours
  • 3-Year Warranty
  • Max Read: up to 550MB/s
  • Max Write: up to 500MB/s
  • Random Write 4KB (Aligned): 60,000 IOPS

240GB Max Performance

  • Max Read: up to 550MB/s
  • Max Write: up to 520MB/s
  • Random Write 4KB (Aligned): 60,000 IOPS

480GB Max Performance

  • Max Read: up to 530MB/s
  • Max Write: up to 450MB/s
  • Random Write 4KB (Aligned): 40,000 IOPS

Testsystem für SSDs

Auf dieser Plattform testen wir

Also Testplattform für SSDs kommt bei uns ein leistungsfähiges Core I7 System mit Intel X58 Mainboard zum Einsatz. Jede SSD wird vor dem Test komplett zurückgesetzt, um die maximale Performance zu liefern. Bei SSD kann es immer mal zu größeren Schwankungen in der Performance aufgrund des typischen "Verschmutzens" kommen, schon das mehrfach wiederholen eines bestimmten Benchmarks kann die Resultate in diesem je nach SSD mehr oder weniger beeinflussen. Geringe unterschiede in den Benchmarks lassen sich somit nicht unbedingt dahin interpretieren, dass eine SSD schneller ist als die andere. Man sollte also hier mit etwas größeren Toleranzen rechnen.

Basisplattform SATA II

  • Intel Core I7 920
  • Mainboards: DFI X58
  • Arbeitsspeicher 3x 2048 MB OCZ Blade

Basisplattform SATA III

  • AMD Phenom X6 1055T
  • Mainboard: ASUS Crosshair IV 890FX
  • Arbeitsspeicher: 2x2048 G.Skill Flare RAM

Betriebssystem & Benchmarks

  • Windows 7 Home Premium 64 Bit
  • HDTune Pro
  • PCMark Vantage
  • Passmark Advanced Disk Test
  • AS SSD
  • CrystalDiskMark
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