Seagate Laptop SSHD ST1000LM014-1EJ1 im Test (11/11)
Fazit
Die Laptop SSHD von Seagate ist der Nachfolger der Momentus XT und
kombiniert, wie auch schon der Vorgänger, einen schnellen Flash-Speicher mit
einem günstigen Magnetscheibenspeicher. Wie die Benchmarks zeigen kann sich die Laptop SSHDs von Seagate
gegen konventionelle Magnetscheiben-Festplatten durchaus gut behaupten und
bietet trotz der 5.400 Umdrehungen pro Minute auch in klassischer hinsicht durchaus akzeptable Schreib-
und Lesewerte.
Die eigentliche Stärke der SSHD, der eingebaute 8 Gigabyte große
MLC-NAND-Flashs-Speicher, zeig in den theoretischen Benchmarks
erwartungsgemäß keine Verbesserungen, kann dafür aber seine Stärken klar in den realen
Benchmark-Szenarien von PC Mark 7 und PC Mark 8 ausspielen.
Da es
sich bei dem zusätzlichen Flash-Speicher um einen Zwischenspeicher von
häufig verwendeten Daten handelt, schaffen es nur diese beiden Benchmarks den
Mehrwert auch Messbar darzustellen, denn sie generieren mehrere Durchläufe
von jedem Test. In allen anderen Benchmarks wird
entweder direkt auf die Festplatte geschrieben oder die zu lesenden Dateien
werden nicht oft genug abgefragt, so dass die Laptop SSHD von Seagate nicht
genug Zeit eingeräumt wird die Daten als wichtig zu identifizieren und in
den Flash-Speicher zu verlegen.
Im PC Mark 7 Storage-starting-applications-Benchmark wird der
Unterschied zu den konventionellen Magnetscheibenfestplatten und der
Momentus-XT-Generation sehr deutlich, hier ist die Seagate Laptop SSHD fast
vier Mal so schnell wie die Western Digital Black WD1002FAEX. An eine echte
SSD wie die getestete Curcial M4 kommt die SSHD aber in keinem Benchmark heran.
Ebenfalls schafft Seagate den Verbrauch der Laptop SSHD auf typische 2,7
Watt im Betrieb und 1,1 im Leerlauf zu beschränken. Ein äußerst guter Wert,
welcher derzeit auch nur von SSDs unterboten werden kann.
Die Laptop SSHD von Seagate gehört dank des integrierten Flash-Speichers
zu den derzeit schnellsten Festplatten im alltagsgebrauch. Gegen reinrassige
SSDs hat die SSHD zwar in Sachen Performance keine Chance, trumpft dafür
aber bei Kosten und Kapazität auf. Der Preis der Seagate
Laptop SSHD liegt mit aktuell etwas über 100 Euro (bei
Amazon.de)
allerdings bei nur einem Bruchteil dessen, was eine gleich große SSDs
derzeit kostet. Die günstigen Modelle mit mindesten einem Terabyte
Speicherplatz liegen derzeit bei noch etwa 500 Euro.
Wann lohnt sich nun der Einsatz einer solchen kompakten 2,5 Zoll SSHD? Wer
bereits eine SSD als Systemlaufwerk nutzt und nur auf den zusätzlichen
Speicherplatz angewiesen ist, kann genausogut auf günstigere Festplatten
ohne Flash-Speicher zurückgreifen, die SSHD bringt hier keinen Vorteil. Wenn
man die maximale Performance sucht und zwei Datenspeicher nutzen kann,
sollte man besser auf eine Lösung aus SSD+HDD zurückgreifen.
Für alle, die
nur einen Datenträger einbauen wollen oder können, der gleichzeitig
Systemplatte ist und trotzdem eine hohe Kapazitäz aufweisen soll, ist eine
SSHD hingegen eine gute Wahl. In kleinen HTPCs, Barbones oder Laptops mit
nur einem Laufwerksschacht ist der Aufpreis von rund 40 Euro im Vergleich zu
den günstigsten HDD-Modellen mit einem Terabyte Speicherplatz nicht zu hoch
und der Performancegewinn je nach Einsatzgebiet durchaus zu spüren.